Katharina Schaake Poradie kníh

Im Märzen der Bauer … - wenn der Winter ging und das Frühjahr kam, ging auf dem Land die Arbeit wieder los. Damals zogen zu dieser Zeit die Händler durchs Dorf. Sie sammelten Lumpen und verkauften Kannen und Töpfe. Auf den Wäscheleinen flatterten wieder die Laken im Wind. Jetzt freuten sich die Dorfkinder auf die Schulausflüge, die sie nach Kassel oder Marburg führten. Sommerzeit war Erntezeit – was Garten und Feld hergaben, musste eingebracht und verarbeitet werden. Bis zum Herbst und Winter war noch viel zu tun. Katharina Schaake, eine erfahrene Landfrau, erzählt Geschichten aus der guten alten Zeit in ihrer nordhessischen Heimat, vom Räuber-und-Gendarm-Spiel, Sammeltassen für die Aussteuer, von Hafer und Sommergerste und vielem anderen mehr.

„Tochter Zion, freue dich“ … so schallte es beim musikalischen Adventsgottesdienst durch die nordhessischen Kirchen. Kinder mit Blockflöten, der Posaunenchor und ein Frauenchor brachten vorweihnachtliche Stimmung in Dorf und Stadt. Zuhause band die Mutter aus Tannengrün den Adventskranz, und wir Kinder konnten es kaum erwarten, die erste der vier roten Kerzen anzuzünden. Wir bastelten Strohsterne und sangen Weihnachtslieder, während der Duft von frisch gebackenen Lebkuchen und Plätzchen durchs Haus zog. Der Nikolaus hatte, wie jedes Jahr, allerhand Ermahnungen bereit, bevor der große Sack geleert, die Gaben verteilt wurden. Wir waren froh und erleichtert, wenn er weiterzog. Die Hofarbeit ruhte in den Wintermonaten weitestgehend. Stattdessen wurde in den Stuben gesponnen und gestrickt. Auch so mancher Mann gesellte sich dazu. Im Frühjahr lösten sich die Spinnstubengemeinschaften wieder auf, doch manch zart gesponnenes Band zwischen den jungen Mädchen und Männern blieb erhalten … Davon und von vielen anderen Erlebnissen aus der guten, alten Winter- und Weihnachtszeit in Nordhessen erzählt Katharina Schaake in diesem Band.