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Uta Beckhäuser

    Buddhismus und Christentum - Grundverschiedene Lehren, aber dennoch Ausdruck der Wirklichkeit
    Ernst Cassirer, Die Sprache: Nur Werkzeug zur Verständigung oder Teil eines größeren Bedeutungszusammenhanges?
    • Ernst Cassirer, Die Sprache: Nur Werkzeug zur Verständigung oder Teil eines größeren Bedeutungszusammenhanges?

      Erläuterungen an Ernst Cassirers Sprachphilosophie in Gegenüberstellung zu Karl Bühlers Sprachtheorie

      Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Ernst Cassirer, zu einer Phänomenologie und Soziologie symbolischer Formen, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der einflussreichsten und bedeutendsten literarischen Epochen in Deutschland ist zweifellos die Weimarer Klassik. Sie brachte Persönlichkeiten wie Friedrich Schiller, Johann Gottfried Herder, Christof Martin Wieland oder Johann Wolfgang von Goethe hervor. Der erste Gedanke an diesen großen Dichter und Denker verbindet sich nicht nur bei Literaturliebhabern sofort mit dem an seinen Faust . Ein Werk, womit er zweifellos ein Menschheitsdrama von weltliterarischem Rang und zeitloser Gültigkeit schuf. Doch Goethe war nicht nur Dichter und Kritiker, er war als Universalgelehrter ebenso Naturforscher. Zahlreiche Entdeckungen im Bereich der Medizin und Naturwissenschaften entstammen seinen Gedanken. Seine wissenschaftliche Arbeit enthielt gleichsam eine Naturphilosophie, welche am deutlichsten bei der Metamorphose von Pflanzen deutlich wird. Indem er von einer ursprünglichen Identität aller Pflanzenteile ausgeht (vergleichbar vielleicht mit Durkheims Ursprung aller Religionen und Gesellschaftsformen, dem Totemismus), konstatiert er damit die Existenz einer Urpflanze, aus der alle weiteren Pflanzen sich entwickelt hätten, ohne sich gänzlich von ihren Vorfahren zu unterscheiden (vgl. Biedrzynsky 1994: 124). Goethe suchte somit in der Natur ein Modell für den universalen Zusammenhang aller Erscheinungen. Dieser Ansatz entsprach im Wesentlichen seiner grundsätzlichen Überzeugung von der in Kongruenzen und Oppositionen verbundenen Vielfalt der Schöpfung. So lässt sich möglicherweise der Gedanke einer geistesgeschichtlichen Epoche gut wiedergeben, denn in der Weimarer Klassik galt es, die Welt im Symbol zu erfassen, nach harmonischem Ausgleich der Gegensätze zu streben sowie nach Vollkommenheit und Übereinstimmung von Inhalt und Form zu suchen. Man könnte meinen, dass, zwei Menschenalter später, der Philosoph und Pädagoge Ernst Cassirer in Goethes Tradition stand. Denn er sieht im Lauf der Dinge eine alles verbindende Einheit, welche auf ein teleologisches Ziel hinausläuft, wobei die Sprache nur eine Position einnimmt. Anderer Auffassung dagegen ist ein guter Freund und Nachbar Goethes, Johann Gottfried Herder. Zeitlosigkeit ist ein zentrales Element der Weimarer Klassik. Sie wählte Gegenstände zur Betrachtung, die über allen Einfluss der Zeiten erhaben sind. So auch Herders Auffassung der Sprache. Ebenso lehnt Bühler ein in dynamischen Prozessen begriffenes Modell des Phänomens Sprache ab. Sprache ist Gesetzen unterworfen und diese gelten universell. In dieser Arbeit soll es um die unterschiedlichen Positionen der Sprachtheorie Cassirers und der Bühlers gehen. Zwei Standpunkte, welche recht unterschiedlich, aber dennoch gemeinsam diskutierbar und vergleichbar sind. Zwei konträre Positionen treffen hierbei aufeinander: Ist die Sprache nur ein Werkzeug, mit dessen Hilfe wir kommunizieren und Dinge der uns umgebenden Welt oder Wirklichkeit beschreiben oder ist sie womöglich mehr als das? Ist Sprache (außerdem) Teil eines größeren Bedeutungszusammenhanges, einer umfassenderen Entwicklung mit teleologischem Ziel, das heißt mit einem für uns nicht beeinflussbarem Verlauf? Weiterhin: spiegelt sie die Wirklichkeit wider oder ist Sprache Kultur, also eine Erscheinung, welche die Welt mit einer Art verzerrender Brille sieht? Dies soll das Thema meiner Arbeit sein.

      Ernst Cassirer, Die Sprache: Nur Werkzeug zur Verständigung oder Teil eines größeren Bedeutungszusammenhanges?
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Körper und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Unser heutiges Verständnis von Religion ist so komplex und verschiedenartig, dass es schwer wäre, ihre Substanz zu bestimmen. Schon mittelalterliche scholastische Denker wie Thomas von Aquin und Bonaventura bezeichneten die 10 Gebote der Bibel als Naturgesetze. Doch kann man wirklich davon sprechen? Naturgesetze beanspruchen, allgegenwärtig und für jeden geltend zu sein. In Anbetracht der vielen verschiedenen Religionen aber, mit all ihren unterschiedlichen Weltbildern und Riten, die heute existieren, kann man diese These jedoch verwerfen. Die Bibel predigt, dass man nur einen Gott anbeten darf: Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir . Im Buddhismus dagegen verhält es sich ganz anders. Obwohl er die Existenz der Götter nicht leugnet, so räumt er ihnen doch keine besondere Bedeutung ein. Sie sind nicht Schöpfer des Universums und haben auch keine Macht über das menschliche Schicksal. Wichtig ist allein, den richtigen Weg zu erkennen. Auch die alten Griechen kannten nicht den einen Gott, sie hatten eine größere Anzahl von Göttern und anderen Wesen, welche die Naturkräfte beherrschten, auch enthält die griechische Mythologie keine Offenbarungen oder spirituellen Lehren im Gegensatz zum Judentum oder dem Hinduismus. Dies alles also kann kein Kriterium einer Religion sein, es muss ein anderes existieren. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet der französische Soziologe Emile Durkheim. Er versucht, dem Wesen den Religionen ein Stück näher zu kommen, indem er die Gründe für die wesentlichen Formen religiösen Denkens und Handelns bestimmen will. Er stellt dabei fest, dass alle Religionen in gewisser Hinsicht ähnlich sind, trotz ihrer verschiedenen Formen, weil sie alle von ein und derselben Gattung abstammen. Es muss notwendigerweise wichtige Elemente geben, die alle gemeinsam haben, und diese bilden den objektiven Gehalt von Religionen. Religionen variieren und verändern sich, sie existieren nur im Kollektiv und kommen nur in diesem zu Stande, sind demnach gesellschaftlich konstituiert. Doch Durkheim stellt fest, dass sie auch die Wirklichkeit ausdrücken, nämlich insofern, als sich hinter den Symbolen immer wirkliche menschliche Bedürfnisse verbergen. Im christlichen Ritual der Taufe beispielsweise soll der Gläubige durch Wasser in die Gemeinde aufgenommen werden und (nach katholischer Lehre) auch von der Erbsünde befreit werden. Obwohl diese beiden Symbole, Wasser und Erbsünde, in keinem konkreten Zusammenhang stehen, wird so ein Gemeinschaftsgefühl ausgedrückt, welches dem Menschen erlaubt, sich zu identifizieren und von anderen abzugrenzen, ein wichtiger Aspekt im gesellschaftlichen Leben. Zwei der großen Weltreligionen will ich in dieser Arbeit betrachten und ihre verschiedenen Lehren unter Anwendung der Durkheims Theorie erläutern: wo genau findet man den gemeinsamen Ausgangspunkt der Religionen. Verbirgt sich hinter all den Riten, Lehren und Glaubenvorstellungen eine gemeinsame Wirklichkeit, das heißt wirkliche und allen Menschen gemeinsame Bedürfnisse? Welche menschlichen Gefühle, Sehnsüchte und Grundvorstellungen verbergen sich dahinter? Wie wird folglich der objektive Gehalt bei bestimmten Religionen heute sichtbar? Dies soll das Thema meiner Arbeit sein.

      Buddhismus und Christentum - Grundverschiedene Lehren, aber dennoch Ausdruck der Wirklichkeit