Sorgfaltspflichten für Unternehmen in transnationalen Menschenrechtsfällen

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Mit der Erschließung neuer internationaler Märkte im Zuge der Globalisierung stiegen die grenzüberschreitenden Investitionen von Unternehmen, insbesondere im globalen Süden, signifikant. Während anfänglich positive wirtschaftliche Effekte der Globalisierung erwartet wurden, entpuppte sich die von der Politik propagierte Deregulierung als das „Schreckgespenst“ des 21. Jahrhunderts. Ein Beispiel für die Dominanz transnationaler Unternehmen findet sich in der Textilbranche, in der rund 15 Millionen Menschen in Asien arbeiten, davon etwa 4 Millionen in Bangladesch. Im ersten Halbjahr 2013 gehörten China, Bangladesch, die Türkei und Indien zu den wichtigsten Herkunftsländern für in Deutschland verkaufte Textilien. Der tragische Gebäudeeinsturz des Rana Plaza in Bangladesch verdeutlicht die Ausbeutung der Arbeitskraft und die mangelhaften Arbeitsbedingungen. Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen fehlen oft oder werden nicht eingehalten. Problemfelder wie Löhne, Arbeitszeiten und das Recht auf gewerkschaftliche Betätigung werden weder gefördert noch verbessert. Zudem wird die Unwilligkeit dieser Drittstaaten ausgenutzt, da die Einhaltung westlicher Standards als Bedrohung für Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum gilt. Bangladesch ist neben China der zweitgrößte Textilexporteur, was die Abhängigkeit von diesen Märkten verdeutlicht. Es ist daher wenig überraschend, dass bangladeschische Vertreter kein Interesse an der jurist