Florian Widegger Poradie kníh

Gäbe es das Kino von Mara Mattuschka nicht, müsste man es vermutlich erfinden. Auf einzigartige Art und Weise oszilliert ihr Werk zwischen Malerei, Performance, Theater und Film und kümmert sich dabei wenig um klassische Erzählkonventionen. Stattdessen stehen Neugier, Sinnlichkeit und Verspieltheit im Vordergrund ihrer Arbeiten. Die 1959 in Sofia geborene Künstlerin studiert von 1977 bis 1983 Ethnologie und Sprachwissenschaft an der Universität Wien, bevor sie sich an der Angewandten bei Maria Lassnig für Malerei einschreibt. Ab 1983 entsteht ein beachtlicher Werkkorpus – ein ganzer Kosmos, den es anlässlich der Retrospektive im Filmarchiv Austria zu ihrem 60. Geburtstag zu ergründen gilt.

Mit dem Namen Lisa-Film verbindet man seit jeher leichten Klamauk, alpenländische Frivolität und natürlich den Wörthersee als traumhafte Kulisse. Nachdem Produzent Karl Spiehs die Firma 1967 übernahm, machte er sie dank »Pauker-«, »Dirndl-« oder Schlagerfilmen zu einer der erfolgreichsten Produktionsfirmen im deutschsprachigen Raum. Mit der JOSEFINE-MUTZENBACHER-Reihe setzte er dem Sex im Wien um die Jahrhundertwende ein Denkmal. In den 80ern feierte er mit den SUPERNASEN Thomas Gottschalk und Mike Krüger Kassenerfolge. Und er verhalf Roy Black mit EIN SCHLOSS AM WÖRTHERSEE zum verdienten Comeback. Die Zeit ist mehr als reif, das, was lange nur belächelt wurde, wieder zu entdecken: 50 Jahre Unterhaltung made in Austria!