Die Neuausgabe zum 16. Welttag gegen die Todesstrafe präsentiert Erfahrungsberichte von zum Tode verurteilten Gefangenen in den USA. Über 100 kreative Beiträge von 40 Häftlingen zeigen die Vielfalt ihrer Lebensrealitäten und Emotionen, von Verzweiflung bis innerem Frieden. Diese Ausgabe enthält auch neue Beiträge, einschließlich von Frauen.
Der 16. Welttag gegen die Todesstrafe, ins Leben gerufen von der World Coalition Against the Death Penalty (WCADP), fand 2018 unter dem Motto „Menschenwürde für alle“ statt und thematisierte die Lebensbedingungen in Todestrakten. Die Initiative gegen die Todesstrafe e. V. sammelte Erfahrungsberichte von zum Tode verurteilten Gefangenen in den USA, um Einblicke in das Leben dieser Menschen zu geben. Rund 300 Insassen wurden um Beiträge (Gedichte, Berichte, Kurzgeschichten, Zeichnungen, Gemälde) gebeten, die sich mit ihrem Leben in der Todeszelle befassen. 40 Häftlinge aus neun US-Bundesstaaten reichten über 100 Werke ein, die auf einer speziellen Website veröffentlicht wurden. Eine Auswahl der eindrucksvollsten Beiträge ist in diesem Buch zusammengefasst, sowohl im englischen Original als auch in deutscher Übersetzung. Die Vielfalt der Formen und die inhaltliche Bandbreite reichen von Depression und Verzweiflung bis hin zu Versöhnung und innerem Frieden. Die Beiträge zeigen eindrücklich die Menschen hinter den Straftätern. Die Initiative ist sich bewusst, dass viele zum Tode verurteilte Häftlinge gravierende Verbrechen begangen haben, möchte jedoch betonen, dass dies nicht die gesamte Identität eines Todestraktinsassen ausmacht – es gibt weit mehr zu entdecken, wie dieses Buch zeigt.