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Gunhild Berg

    Europäisches Naturschutzrecht und Raumordnung
    Landesplanerischer Planungsschaden
    Erzählte Menschenkenntnis
    Wissenstexturen
    Metaphorologien der Exploration und Dynamik 1800/1900
    Zwischen Literatur und Journalistik
    • Zwischen Literatur und Journalistik

      Generische Formen in Periodika des 18. bis 21. Jahrhunderts

      Der Band erarbeitet das generische Formenrepertoire und -potential in Periodika vom 18. bis ins 21. Jahrhundert im Spannungsfeld zwischen Fakten und Fiktionen. In Zeitungen und Zeitschriften werden narrative Traditionen aufgegriffen, kombiniert und verändert, sodass sich neue generische Muster, Narrative und Darstellungskonventionen ausbilden. Diese sind ein kreativer generischer Pool immer wieder neuer Schreibweisen und Genres. Die Beiträge analysieren in historischer wie in synchroner Perspektive zum einen die journalistisch-narrativen Spezifika von Fakten, Fiktionen und Kompositformen verschiedener Textsorten, Stile und Gattungen in Periodika. Zum anderen untersuchen sie deren spezifisch mediale Hybridisierung, die in Zeitungen und Zeitschriften durch die Synopse der vielfältigen Sparten, Spalten, Rubriken und Bilder zur polytextuellen Matrix (‚mise en page‘) einer Heftseite oder Heftserie entsteht.

      Zwischen Literatur und Journalistik
    • Die Untersuchungen in diesem Band hinterfragen den Wandel von statischen hin zu dynamischen, ‚verzeitlichten‘ Ordnungsschemata naturkundlichen Wissens, der sich im historischen Prozess der Ausdifferenzierung naturwissenschaftlicher Disziplinen im 18. und 19. Jahrhundert in Literatur, Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften vollzogen hat. Ziel des Hefts ist es, Fragen nach der Funktionsweise historischer Wissenschaftsmetaphern im interdisziplinären Spektrum mit Fragen nach der Funktionalität unterschiedlicher metapherntheoretischer Zugriffe zu verbinden. Die Beiträge spannen den Bogen von historischen Umbrüchen der Metapherntheorie (1800/1900) über metaphorologische Fallanalysen vor allem zum 19. Jahrhundert bis hin zu kritischen Reflexionen auf metaphernanalytische Methoden der Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen dabei Metaphern wie ‚Fort-/Verpflanzung‘, ‚Schicht‘, ‚Milieu‘, ‚Kampf‘, ‚(Wahl‑)Verwandtschaft‘, ‚Parasit‘ und damit Metaphernkomplexe in Sprachtheorie, Philologie, Botanik, Bakteriologie, Kosmologie, Soziologie, Geologie (Geognosie, Vulkanismus), Chemie, aber auch die ‚Metapher‘ selbst, die wissenschaftliche wie literarisch-ästhetische Diskurse und Denkbewegungen prägten.

      Metaphorologien der Exploration und Dynamik 1800/1900
    • Wissenstexturen

      Literarische Gattungen als Organisationsformen von Wissen

      • 300 stránok
      • 11 hodin čítania

      Literarische Gattungen sind Wissensformate und -praktiken. Sie form(ul)ieren, organisieren, strukturieren, kurzum: texturieren Wissen. Der Band geht der Frage nach, welches Wissen Gattungen mithilfe der ihnen eigenen Texturen wie arrangieren. Welches Gattungswissen wird tradiert? Welche extratextuellen Objekte, Muster oder Bilder wirken in literarischen Gattungen? Die Beiträge analysieren etablierte ebenso wie originelle, kurzlebige Gattungen des späten 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts, deren Entstehung und Veränderung epistemische Brüche markieren. Dazu zählen Idylle, Novelle, Fragment, Rhapsodie, Ansicht, Porträt, Denkmal, Galerie, Panorama, Guckkasten, Daguerreotypie, Zukunftsbild, Experimentalroman, Studie, Dialogroman und Tatsachenroman.

      Wissenstexturen
    • Erzählte Menschenkenntnis

      Moralische Erzählungen und Verhaltensschriften der deutschsprachigen Spätaufklärung

      • 406 stránok
      • 15 hodin čítania

      Parallel zum Wandel von der Folgen- zur Gesinnungsethik nimmt im 18. Jahrhundert das Interesse an der Psyche des Menschen zu. Menschenkenntnis zielt so auf die moralische Beurteilung des Handelnden. Doch Moralphilosophie, Gesellschaftsethik und Anthropologie der deutschen Aufklärung diagnostizieren die Unerkennbarkeit des Individuums. Die historische Analyse systematisiert die Argumente dieser Diskussion und verfolgt ihre Reflexion in deutschsprachigen Moralischen Erzählungen. Sie zeigt, dass die ab 1750 neu entstehende Gattung Sittenbeschreibungen mit der Didaxe der Aufklärungsmoral und des moralischen Urteilens verbindet. Auf der Basis eines breiten Quellenkorpus gelingt der Nachweis, dass Moralische Erzählungen nicht nur moralisch-normativ, sondern auch problemreflexiv und in ihrer empfindsamen Tendenz innovativ sind. Denn das „empfindsame“ Verhaltensideal erweist sich als ein idealischer Ausweg, den weniger die Präzeptistik als vielmehr die Literatur aufzeigt. Moralische Erzählungen prüfen mit psychologisch-anthropologischer Kompetenz theoretische Verhaltensvorgaben. Sie analysieren Verhaltensregeln, Tugendrigorismus, Verhaltenserwartung, -wahrnehmung und -konstituierung. Den Blick ins Innere, der real verstellt ist, kann ein „allwissender“ Erzähler ausgestalten. Die narrativen Möglichkeiten der Fiktion kompensieren das Nicht-Wissen vom Menschen am Ende des 18. Jahrhunderts.

      Erzählte Menschenkenntnis