2004 hat der Kunstverein Hildesheim im Kerber Verlag seine dreiteilige Reihe mit Themenreadern zu Grundfragen zeitgenössischer Kunst mit dem Band Wo ist die Kunst? Zur Geographie von Schnittstellen begonnen. Nach dem zweiten Reader Wann ist die Kunst? Prozess, Moment, Gültigkeit stellt der dritte Reader die Frage Wer ist die Kunst? Funktion und Selbstverständnis. Im Mittelpunkt steht also die Person, quasi das offensichtliche wie unfreiwillige Personal des Kunstsystems. Welche Rollen hält es bereit, auf welchen Ebenen lässt sich hier (inter-)agieren oder gar manipulieren? Wer übt gezielt Macht aus, und auf welche Weise? Wer entscheidet über Definitionen und Bedeutungszuweisungen? Und wer ist dabei schließlich auf wen angewiesen? Oder geht es am Ende auch ohne Kommunikation und Konsens? Der Katalog erscheint als übergreifende Publikation des gesamten Ausstellungsjahrs 2006 des Kunstverein Hildesheim.
Thomas Kaestle Knihy




Im Jahr 2004 startete der Kunstverein Hildesheim im Kerber Verlag eine dreiteilige Reihe mit Themenreadern zu grundlegenden Fragen zeitgenössischer Kunst. Der zweite Reader bietet durch Texte namhafter Autoren einen lebendigen Einblick in aktuelle Diskurse und einen Ausblick auf kommende Projekte und Künstler. Das Jahresthema 2005, „Wann ist die Kunst? Prozess, Moment, Gültigkeit“, knüpft an die vorherige Fragestellung an. Es geht um den Zeitpunkt der Kunst: Wann ist Kunst Kunst? Wann ist sie gültig oder verliert diese Gültigkeit? Wann entsteht Kunst, und wie nehmen wir sie wahr? Existiert Kunst nur für einen Augenblick? Können wir den Entstehungsprozess beobachten? Die Zeit spielt eine zentrale Rolle in der Kunst, da zeitlose Elemente in einem System, das als ständiger Prozess funktioniert, kaum existieren. Diese Thematik wird von einer Vielzahl von Autoren behandelt, darunter Klaus Dierßen, Jörg Siewert, Boris Groys und viele andere, die unterschiedliche Perspektiven und Einsichten zu den komplexen Fragen der Kunstzeitlichkeit und -wahrnehmung bieten.