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Ursula Vossen

    Schatten der Erinnerung
    Filmgenres
    Von Neuseeland nach Mittelerde
    • Bis vor wenigen Jahren war der Name Peter Jackson vor allem Horrorfans ein Begriff. Mit seinen Filmen Bad Taste, Meet the Feebles und vor allem Braindead, dem wahrscheinlich besten Horrorfilm der 90er Jahre, hat sich der Neuseeländer ein beacht-liches Fanpublikum erobert. Die für sein Frühwerk typische eigen-willige Mischung aus Splatter, Gore und skurrilem Humor erwies sich als wegweisend für das Genre und erreichte schließlich in Filmen wie Scream auch den Hollywood-Mainstream. Dem Arthouse-Publikum wurde Jackson durch sein eindringliches Psychodrama einer Mädchen-Freundschaft in Heavenly Creatures bekannt. Das große internationale Publikum eroberte er mit seiner brillanten, dreiteiligen Verfilmung von Tolkiens Kultroman Der Herr der Ringe. Bei diesem Projekt der Superlative gelang es Jack-son, die als unverfilmbar geltende Trilogie kongenial auf die große Leinwand zu bringen und stieß damit selbst bei der extrem kriti-schen Tolkien-Fangemeinde auf Zustimmung und Begeisterung. Filmübergreifende Artikel und ausführliche Analysen der Filme werden ergänzt durch ein Arbeitsgespräch mit Peter Jackson.

      Von Neuseeland nach Mittelerde
    • Ob Nosferatu oder Norman Bates – wem immer Sie im Leben nie begegnen möchten, Sie treffen ihn in diesem Buch. Der Band führt – in 58 Film-Porträts – durch die Geschichte eines der traditionsreichsten Genres, das, was Stoffe und Stilistik anbelangt, vielfach aus der Literatur des 19. Jahrhunderts, der "Schwarzen Romantik", schöpft. Der Band zeigt die Verbindungslinien bis zu Filmen wie Scream, Braindead oder Blair Witch Projekt.

      Filmgenres
    • Der spanische Film der achtziger Jahre war eine wichtige gesellschaftliche Kraft. Er erzählte Gegengeschichten zur 36 Jahre lang oktroyierten frankistischen Interpretation der Vergangenheit und des Spanischen Bürgerkriegs. Die neue künstlerische Freiheit nach Francos Tod nutzten spanische Filmemacher, um mit großem Erfolg beim Publikum wichtige oppositionelle Werke der spanischen Literatur für das Kino zu entdecken. Diese Literaturfilme sind ein archimedischer Punkt für das Verständnis der politischen und kulturellen Geschichte Spaniens seit dem Bürgerkrieg. Eingebettet in grundsätzliche Überlegungen zu filmischen Adaptationen und in einen Überblick über das zeitgenössische spanische Filmschaffen werden sechs Schlüsselfilme von Carlos Saura, Mario Camus, Víctor Erice, Vicente Aranda und Francesc Betriu fruchtbar gemacht für die Analyse der historischen Umbruchphase: vom frankistischen Patriarchalregime hin zur parlamentarischen Monarchie unter König Juan Carlos I. Diese Filme geben der schwierigen Selbstverständigung der spanischen Gesellschaft über die eigene Vergangenheit Ausdruck. In ihrer Rückschau auf scheinbar überwundene Konflikte bilden sie jedoch ebenso den Zeitgeist der achtziger Jahre ab und thematisieren existenzielle Grenzerfahrungen, die auf den Spanischen Bürgerkrieg und den Übergang von der Diktatur in die Demokratie verweisen.

      Schatten der Erinnerung