Bookbot

Dieter A. Nanz

    Edgard Varèse
    Aspekte der freien Improvisation in der Musik
    • Der Diskurs zur Freien Improvisation wird unter MusikerInnen der jüngeren Generation kaum geführt. Nach Konzerten wird zwar intensiv über das Gehörte diskutiert, doch diese Gespräche erreichen nicht die theoretische Ebene. MusikerInnen treten nicht als Sprechende oder Schreibende nach außen, und eine aktive Beteiligung an der Diskursbildung fehlt weitgehend. Auch Theoretiker und Kritiker setzen sich kaum öffentlich mit Freier Improvisation auseinander, möglicherweise weil das Verständnis viel Hören erfordert und die Sprache nicht dieselbe Terminologie wie bei kompositorischen Prinzipien verwendet. Um über diese Musik zu sprechen, müsste die Sprache erweitert werden, wozu auch die MusikerInnen beitragen sollten. Begriffe, die unsere Vorstellungen prägen, sind oft zu eng oder belastet und bedürfen einer Erneuerung. Dieser Sammelband bietet genau das: Dreiunddreißig herausragende VertreterInnen der Improvisationsszene, Komponisten und Musikwissenschaftler reflektieren über frei improvisierte Musik. Ihre Beiträge bilden ein Puzzlespiel aus diskursiven, analytischen, philosophischen, selbstreflektiven, metaphorischen, erzählenden und poetischen Texten und gewähren Einblicke in die Operationsmodi und Strategien, die verschiedene Facetten einer Poetik des freien Improvisierens aufzeigen.

      Aspekte der freien Improvisation in der Musik
    • Edgard Varèse

      Die Orchesterwerke

      Über den Komponisten Edgard Varèse, einer der originellsten und eigenwilligsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, gibt es eine ganze Reihe von analytischen Arbeiten und – vornehmlich amerikanischen – Dissertationen. Jedoch ist es bis heute keinem Autor wirklich gelungen, dessen sperrige Musik in ihrer Eigenart, in ihrer spezifischen Interaktion zwischen Klang und Form, zwischen Mikro- und Makrostrukturen zu erhellen. Dieter A. Nanz aber leistet genau das: die Musik von Varèse zu durchdringen, ihre Entwicklungen darzulegen, ihre Veränderungen analytisch zu erkennen und ihre unverwechselbare Eigenschaft dadurch faßbar zu machen. Seine Kompetenz hat dazu geführt, daß er als erster Musikforscher überhaupt Zugang zum Varèse-Nachlaß erhalten hat. Die Arbeit gliedert sich gemäß den Schaffensphasen des Komponisten: Lehrjahre, Frühstil (am Beispiel der Erstfassung von 'Amériques'), Personalstil ('Arcana'), Spätstil ('Déserts'), und enthält zahlreiche Notenbeispiele.

      Edgard Varèse