Fachübergreifende und fächerverbindende, historische und heuristische, philosophische und psychologische Aspekte von Geometrie- und Arithmetik-, Algebra- und Informatikunterricht in Primar- und Sekundarstufe. Mathematikdidaktik als wissenschaftliche Disziplin hat es zu tun sowohl mit dem Lehren als auch mit dem Lernen von Mathematik. Aus diesem so umfang- und facettenreichen Gegenstandsbereich werden hier vier Themenkreise ausgewählt: - Didaktische Aspekte von Mathematik und Unterricht, - Mathematikdidaktik und Grundschulunterricht, - Schulmathematik mit dem Computer, - Mathematikunterricht in der Sekundarstufe, zu denen - praxisbezogen oder theorieorientiert - einerseits fachübergreifende und fächerverbindende, teils historische oder heuristische, andererseits philosophische und psychologische Aspekte behandelt werden. Dabei stehen konkrete Probleme des Arithmetik- und des Geometrieunterrichts, des Algebra- und des Informatikunterrichts in Grundschulen bzw. in den Sekundarstufen von Haupt- und von Realschule sowie des Gymnasiums im Mittelpunkt. Das Buch, geschrieben von Lehrern und Hochschullehrern auf Grund langjähriger Unterrichts- und Lehrerfahrungen, wendet sich in gleicher Weise an zukünftige und an schon unterrichtende Lehrer und Didaktiker. Empfehlenswert für: Schulen aller Art, Pädagogische Hochschulen, Universitäten mit Lehramtsausbildung, Staatliche Studienseminare, Institute für Fort- und Weiterbildung.
Jürgen Schönbeck Knihy




Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit findet seit einigen Jahren in der Mathematikdidaktik ein Paradigmenwandel statt, der auf allen Stufen des Mathematikunterrichts bisher unbekannte Perspektiven eröffnet. Er zeigt sich in der methodischen Neugestaltung traditioneller Inhalte und in der Aufnahme innovativer Unterrichtsgegenstände in das Curriculum – verbunden mit einer deutlichen Hinwendung zu größerer Selbsttätigkeit der Schüler und der Entwicklung schülergemäßer Problemlösestrategien. Er wird offenkundig an einem verstärkten Einsatz neuer technischer Medien und an fachübergreifenden und fächerverbindenden Fragestellungen. Er benutzt vielfältige und neuartige Methoden der Lernerfolgskontrolle und der Leistungsmessung – und er besinnt sich auf die historische Entwicklung von Mathematik und auf ihren kulturgeschichtlichen Einfluss. In diesem Band stellen 19 Autorinnen und Autoren unterschiedliche mathematikdidaktische Entwürfe vor, die solche für den Unterricht relevante Veränderungen beschreiben. Die ausgewählten Themen aus Arithmetik und Algebra, Geometrie und Analysis, Informatik und Geschichte werden dabei um die Schlüsselworte kindgemäßer Anfangsunterricht – problemorientierte Elementarmathematik – computergestützte Anwendungen – historische Wandlungen gruppiert; sie fügen sich in dieser Breite ein in ein buntes Mosaik moderner Schulmathematik.
Euklid, der Geometer aus Alexandria, und sein uberwiegend geometrisches literarisches Werk bilden den Mittelpunkt dieses Buches zur Geschichte der Mathematik. Es ist bis heute nicht mit letzter Sicherheit geklart, ob es einen Mathematiker mit dem Namen Euklid wirklich gegeben, wann er gelebt hat und ob die ihm zugeschriebenen Lehrbucher zur Mathematik und zur mathematischen Physik tatsachlich nur von ihm verfasst wurden. Trotz dieser Einschrankungen breitet der Autor das derzeit verfugbare Wissen uber die voreuklidische griechische Mathematik, die Traditionslinien der euklidischen Geometrie und die uber Jahrhunderte andauernde Wirkungsgeschichte der euklidischen Werke umfassend aus. Dabei wird an vielen Stellen deutlich, wie unzureichend unsere Kenntnisse uber die Rezeptionsgeschichte und wie luckenhaft das antike Quellenmaterial auch nach zweitausend Jahren immer noch sind. Das Buch spurt den vielfaltigen historischen und interkulturellen Aspekten und Facetten der Mathematik nach.