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Tobias Bulang

    Barbarossa im Reich der Poesie
    Enzyklopädische Dichtungen
    Trost
    Heil und Heilung
    Johann Fischart, genannt Mentzer
    • Johann Fischart, genannt Mentzer

      Frühneuzeitliche Autorschaft im intermedialen Kontext

      • 337 stránok
      • 12 hodin čítania

      Der Elsässer Johann Fischart (ca. 1547–1590) arbeitete nach dem Jurastudium in der Straßburger Offizin seines Schwagers Bernhard Jobin als Herausgeber, Übersetzer und Autor. Sein umfangreiches Werk (ca. 70 Texte) umfasst Konfessionspolemik, Arbeiten in verschiedenen satirischen Gattungen und Romanübersetzungen. Fischart edierte musikalische, alchemische, paracelsistische und juristische Fachliteratur und bespielte mit verschiedenen Themen das populäre Medium des Einblattdrucks. Zur thematischen Vielfalt kommt die Unterschiedlichkeit der Schreibweisen: Fischart übersetzt den Gargantua des Freigeistes Rabelais, ediert aber auch den berüchtigten Hexenhammer. Der Verfasser polemischer Beiträge gegen die Papstkirche gibt zugleich eine illustrierte Papstgeschichte heraus. Solche ambivalenten Befunde haben ihre Ursachen in der religiösen Pluralität der Reichsstadt Straßburg, aber auch im Tatbestand, dass Fischart in einer Offizin arbeitete. Die Orientierung auf den geschwinden Markterfolg, das Bedienen sich abzeichnender, auch konkurrierender Bedürfnisse der Leser macht die intellektuelle Flexibilität dieses Autors plausibel. Die Beiträge des Bandes behandeln verschiedene Arbeitsfelder Fischarts, sie gehen auf seine intermedialen Arrangements ein und untersuchen die Resultate seiner Zusammenarbeit mit virtuosen Holzreißern wie Tobias Stimmer und Jost Amann ebenso wie seine Musik-Schriften. Besonderes Augenmerk gilt dem Übersetzer Fischart, seiner Gattungspoetik, seiner Sprachreflexion und dem spielerischen Umgang mit Wissen und Sprache seiner Zeit.

      Johann Fischart, genannt Mentzer
    • Heil und Heilung

      Die Kultur der Selbstsorge in der Kunst und Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit

      • 282 stránok
      • 10 hodin čítania
      Heil und Heilung
    • Trost

      Beistand, Zuspruch und Trostgründe in der Krise

      Universal ist die Trostbedürftigkeit des Menschen als Gattungswesen, geschichtlich lassen sich jedoch Trostkulturen unterschiedlicher Prägung finden. Beiträge verschiedener Disziplinen werfen in diesem Band Schlaglichter auf Trostkonzepte im griechischen und jüdischen Altertum, im Islam sowie im Mittelalter und in der frühen Neuzeit Europas. Gegenstände der Untersuchungen sind das homerische Epos, die Propheten Israels, der deutsche höfische Roman, Vorstellungen über den Trost der Seelen im Fegefeuer, die italienische Renaissancekomödie, Kinderwunschgebete für kinderlose Frauen, die Poetik des Trostes in Gedichten von Martin Opitz und der Trost der Musik im Barock. Weitere Beiträge behandeln Praktiken des Tröstens vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie, wie z. B. das Trösten von Erkrankten an Long-COVID, die tröstende Wirkung des Musikhörens und Musizierens sowie die Funktion des Alkohols als riskantem Tröster während der Pandemie.

      Trost
    • Enzyklopädische Dichtungen

      Fallstudien zu Wissen und Literatur in Spätmittelalter und früher Neuzeit

      • 565 stránok
      • 20 hodin čítania

      Die Studie untersucht anhand von Hugo von Trimbergs „Renner“, Heinrich Wittenwilers „Ring“ und Johann Fischarts „Geschichtklitterung“ die Austauschbeziehungen zwischen Dichtung und Wissen unter den spezifischen literarischen, epistemischen und gesellschaftlichen Bedingungen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Ihr Gegenstand sind Dichtungen, die in besonderem Maße mit Material aus wissensliterarischen Texten aller Art angereichert sind und die insofern mit den enzyklopädischen Wissenskompilationen ihrer Zeit in ein Konkurrenzverhältnis treten. Wissen erscheint in Dichtungen jeweils perspektiviert auf die unterschiedlichen literarischen Formen und Gattungen. Die Studie geht deshalb nicht von einer Determination der Dichtungen durch die Episteme ihrer Epoche aus, sondern fokussiert die Modifizierungen der literarischen Traditionen durch die Konfrontation mit dem Wissen einerseits, die Transformationen des Wissens durch seine spezifisch literarische Thematisierung andererseits.

      Enzyklopädische Dichtungen
    • Barbarossa im Reich der Poesie

      • 349 stránok
      • 13 hodin čítania

      Die Studie untersucht Antworten der Literatur auf den Historismus. Die Fragen nach ästhetischer Autonomie, Historizität und politischen Funktionen von Kunst werden im 19. Jahrhundert in die literarische Produktion selbst hineingenommen. Anhand verschiedener literarischer Texte untersucht die Arbeit, welche Verfahren auf die Herausforderungen des Historismus reagieren, wie literarische Eigengeschichten konstruiert werden und wie Literatur ihre politischen Funktionen vor dem Hintergrund ihrer Historizität reflektiert. Bei Achim von Arnim, Christian Dietrich Grabbe und Adalbert Stifter lassen sich diesbezüglich unterschiedliche Verhandlungsprofile ausmachen. Mit einem Blick auf das Kaiser-Wilhelm-Monument auf dem Kyffhäuser werden zuletzt Grenzen und Leistungen der Literatur des 19. Jahrhunderts resümiert.

      Barbarossa im Reich der Poesie