Dietmar Waterkamp Knihy






Die Reformbemühungen im Bildungswesen konzentrieren sich seit den neunziger Jahren auf organisatorische Verfahren. Sie werden als technisch-administrative inhaltsneutrale Innovationen behandelt, haben aber durchaus pädagogische Implikationen. Dieses Buch schafft eine Grundlage für reflektierte Entscheidungen über organisatorische Verfahren im Bildungswesen und in einzelnen Bildungsinstitutionen. Alternative Verfahrensmöglichkeiten werden kontrastiv analysiert. Ihre Kapazität der Problemlösung wird gedanklich erschlossen und ihre konkreten Ausformungen in Bildungssystemen mehrerer Länder werden beschrieben, um Folgen und Implikationen insbesondere in pädagogischer Hinsicht zu ermitteln. Fünf Verfahrensbereiche werden ausdifferenziert: - Prüfung und Leistungsbewertung - Curriculumerstellung - Finanzierung - Zulassung - Administration und Management.
The topic of Management in Education has been attracting growing attention in the area of educational policy for some time now. It has been approached along a number of different lines such as organisation development, innovative project work, school administration, management of private training providers, higher education management, leadership, managerial rationality and strategic planning. These dimensions have been included in the contents of five university courses on the subject of Management in Education which were developed in the education departments of five universities who participated in a joint EC-project. In line with the aims of the EC-Commission's Alfa-programme the project involved universities from Europe and Latin America. In this book five members of the Alfa-network concerning 'Management in Education' describe the experiences of their own universities in connection with the course. The courses are conceived as a major element in M. A. programmes in education, but differ from university to university in terms of specific objectives, contents, didactic approaches and clientele. Using a set of evaluative categories developed in the network, each author reflects on the course process, on its effects on the students' career outlooks, on the immanent understanding of the role of the university in their courses, on his or her self-concept as a university teacher or scholar and also on potential approaches to research into the relatively inconsistent and controversial topic of management in education. Working in quite dissimilar university environments, the authors offer a variety of solutions for the problem of how to make this topic a dynamic ingredient for new university programmes in education. The authors are: Eeva-Liisa Kronqvist, University of Oulu in Finland, Iris Erazo Tabora, National Pedagogic University Francisco Morazán of Honduras, Lennart Wikander, University of Uppsala in Sweden, Dietmar Waterkamp, Technical University of Dresden in Germany, Gustavo Hawes, University of Talca in Chile.
Kluges pädagogisches Handeln ist ein Ziel für alle, die mit Lernenden arbeiten. Die Entwicklung dieser Fähigkeit erfolgt über einen längeren Prozess der pädagogischen Tätigkeit, wobei die Selbsterziehung des Pädagogen die wichtigste Quelle darstellt. Dieses Buch richtet sich an Studierende, die sich auf einen pädagogischen Beruf vorbereiten, und soll ein zentrales Thema ihrer Ausbildung werden. Die in 14 Vorlesungen präsentierten Inhalte bieten sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen wertvolle Einsichten. Jede Vorlesung behandelt eine von 12 Handlungsmaximen klugen pädagogischen Handelns und wird am Ende durch weitere Maximen vertieft. Die erste Vorlesung führt in die Thematik ein, während die letzte eine abschließende Reflexion bietet. Die Fokussierung auf Handlungsmaximen dient der praxisrelevanten Verdichtung der Themen. Die Ausführungen sind anschaulich und narrativ, inspiriert von Berichten bedeutender Pädagogen der letzten zweihundert Jahre, wie Anne Sullivan, Johann Heinrich Pestalozzi und Paulo Freire. Das Buch basiert auf den Lehrinhalten des Autors an der Technischen Universität Dresden und richtet sich an Studierende der Lehramts- und Sozialpädagogik-Studiengänge. Es ermöglicht, pädagogische Reflexionen auf berufliche Handlungssituationen zu übertragen.
Das Thema des Buches ist ein Standardthema in der akademischen Lehrerbildung. Der Autor hat das Thema im Sommersemester 2011 und im Sommersemester 2013 in zwölf Vorlesungen entfaltet und hofft mit deren Veröffentlichung einem noch größeren Kreis von Studierenden in Lehramtsstudiengängen einen Dienst leisten zu können. Aufgrund der Erprobung in der Lehre konnte das Buch für die Neuauflage überarbeitet werden. Die Vorlesungen zeigen die Schulstrukturen in Deutschland als einen Gegenstand pädagogischer Reflexion. Die Bildungsideen der Schularten werden vor dem Hintergrund ihrer historischen Ausformungen transparent. Dem Hörer bzw. dem Leser wird eine pädagogisch bedeutsame Entwicklungslinie im deutschen Schulwesen aufgezeigt. Das Denken über Bildung ist in besonderem Maße mit dem höheren Schulwesen verbunden. Es trägt den Lehrerberuf im höheren Lehramt. Die Vorlesungen haben den Sinn, die pädagogische Identität von Lehramtsstudenten stärken.
Das Thema des Buches gehört in das pädagogische Fachwissen von Lehramtsstudenten und Lehrern, übergreifend über Schulstufen und Schularten. Der Autor hat es im Sommersemester 2012 in zwölf Vorlesungen entfaltet und legt diese hier vor in der Erwartung, dass sie auch an anderen Hochschulstandorten dienlich sein können. Immer noch und immer wieder werden geeignete Studienmaterialien für den erziehungswissenschaftlichen bzw. bildungswissenschaftlichen Teil des Lehramtsstudiums gesucht, besonders solche, die bereits in der Lehre erprobt wurden. Die Vorlesungen charakterisieren die Schulwesen in zehn Nationen unter pädagogischem Gesichtspunkt. Es sind neun europäische Nationen, einschließlich Deutschland, und die USA. Die pädagogische Eigenart wird jeweils durch ein Attribut gekennzeichnet. Alle Attribute sind relevant auch für das eigene Schulwesen. So entdeckt der Leser in der fokussierten Beschreibung der Schulwesen pädagogische Lösungen, die für die eigene Schule und das eigene pädagogische Handeln von Interesse sind. Lehramtsstudenten finden auf diese Weise Zugang zu der Vielfalt pädagogischer Gesichtspunkte, die den Lehrerberuf gleichermaßen spannungsreich wie aussichtsvoll machen.
Dietmar Waterkamp lehrt seit 1993 an der Technischen Universität Dresden als Professor für Vergleichende Erziehungswissenschaft. Sein Lehrbuch präsentiert diese Wissenschaft in ihrem Entwicklungsgang und in der Verzweigung ihrer Forschungsrichtungen. Der Autor zentriert seine Darstellung um das Gegenstandsproblem. Sein wissenschaftsgeschichtliches und zugleich erkenntniskritisches Vorgehen lässt das gedankliche Bemühen um die Gegenstandsbestimmung als den stimulierenden Impuls dieser Erziehungswissenschaft erkennen. Der Wechsel zwischen theoretischen und berichtenden Passagen macht den Inhalt des Lehrbuches gut fassbar. Neben den Theoriediskursen des Faches werden Wissensinhalte dargeboten. Lokale Erfahrungen mit der Lehre des Faches werden zu den nationalen und internationalen Fachdiskussionen in Beziehung gesetzt. Das Lehrbuch wendet sich an Studierende und Doktorandinnen und Doktoranden in erziehungswissenschaftlichen Studiengängen. Um es für das Selbststudium und für die Lehre an Hochschulen optimal nutzbar zu machen, wurden Aufgabenkästen eingefügt. Die Aufgaben zielen nicht auf eindeutige Lösungen, sondern regen die Reflexion der Leser und die Diskussion in Seminaren an.
Neben Dr. Cornelia Klink finden sich Beiträge von Dr. Michal Glazewski, Dr. Oliver Holz, Dr. Wolfgang Hörner, Prof. Dr. Lutz R. Reuter, Dr. Lech Salacinski, Dr. Wolfgang Thiem, Dr. habil Frank Tosch, Prof. Dr. Dietmar Waterkamp und Dr. Tobias Werler in dieser Publikation.