Im Rahmen des Pilotprojekts AKWA im Dahler Feld wurde der Betrieb von Kleinkläranlagen in Verantwortung eines Abwasserverbands erpobt. Grundlage dafür bildete die Erneuerung von 21 sanierungsbedürftigen Altanlagen einer Siedlung durch Membran-Kleinkläranlagen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgte im Rahmen eines Contracting-/Betreibermodells, bei dem ein regionaler Abwasserverband die Errichtung und den Betrieb der Kleinkläranlagen für die Grundstückseigentümer übernahm. In einer zweijährigen begleitenden Forschungsphase wurde die technische Eignung des Konzeptes erprobt. Das Contracting-Konzept erlangte eine hohe Zufriedenheit der Kunden und erwies sich als technisch zuverlässig und wirtschaftlich. Der Contracting-Betrieb der Kläranlagen stellt die Abwasserentsorgung im ländlichen Raum auf eine professionelle Basis. Das Potenzial des Geschäftsmodells ist groß: Derzeit sind in Deutschland rund 2 Mio. Kleinkläranlagen in Betrieb, wovon 50 Proz. bis zum Jahr 2015 saniert werden müssen. In Europa werden dauerhaft 10 Mio. Kleinkläranlagen betrieben. Der fachgerechte Betrieb dieser Anlagen im Contracting stellt ein großes Potenzial für Wasserverbände und andere Dienstleister dar.
Harald Hiessl Knihy



Leistungsfähige urbane Infrastruktursysteme zur Wasserver- und Abwasserentsorgung sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Volkswirtschaft. Die historische Entwicklung führte in den westlichen Industrieländern zu Systemkonzepten mit zentralen Behandlungsanlagen und ausgedehnten Netzen. Deren Unterhalt, Reparatur und Sanierung erfordern enorme Finanzmittel und binden die Kommunen langfristig, obwohl der technische Fortschritt heute grundlegend andere und nachhaltigere Systemkonzepte ermöglicht. Das vorliegende Buch beschreibt die vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung Langfristperspektiven entwickelten neuen urbanen Wasserinfrastrukturkonzepte und untersucht die mit einem eventuellen Übergang auf diese modernere Systeme verknüpften Vorteile sowie die dabei zu überwindenden Hemmnisse.
Alternativen der kommunalen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, AKWA 2100
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Klappentext Leistungsfähige urbane Infrastruktursysteme zur Wasserver- und Abwasserentsorgung sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Volkswirtschaft. Die historische Entwicklung führte in den westlichen Industrieländern zu Systemkonzepten mit zentralen Behandlungsanlagen und ausgedehnten Netzen. Deren Unterhalt, Reparatur und Sanierung erfordern enorme Finanzmittel und binden die Kommunen langfristig, obwohl der technische Fortschritt heute grundlegend andere und nachhaltigere Systemkonzepte ermöglicht. Das vorliegende Buch beschreibt die aus Langfristperspektiven entwickelten neuen urbanen Wasserinfrastrukturkonzepte und untersucht die mit einem eventuellen Übergang auf diese moderneren Systeme verknüpften Vorteile sowie die dabei zu überwindenden Hemmnisse.