Wörterbuch der "Vergangenheitsbewältigung"
die NS-Vergangenheit im öffentlichen Sprachgebrauch
- 786 stránok
- 28 hodin čítania





die NS-Vergangenheit im öffentlichen Sprachgebrauch
Mit einem Vorwort von Georg Stötzel.
Die Diskursgeschichte der Weimarer Republik beleuchtet die bedeutenden gesellschaftlichen und sprachlichen Umbrüche dieser Zeit, die oft als Vorphase des Nationalsozialismus missverstanden wird. In zwei Bänden werden kontroverse Themen wie die Reichsflagge, Rüstungsdiskurse, Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Fragen zu Antisemitismus, Abtreibung und Homosexualität behandelt. Überraschend ist, dass die Debattenkultur nicht erst mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten endete, sondern bereits während der Weltwirtschaftskrise stark eingeschränkt wurde.
Mit einem Vorwort von Georg Stötzel
Die Diskursgeschichte der Weimarer Republik beleuchtet die bedeutenden gesellschaftspolitischen und sprachlichen Umbrüche dieser Epoche, die oft nur als Vorstufe des Nationalsozialismus betrachtet wird. In zwei Bänden werden kontroverse Themen wie die Reichsflagge, Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Antisemitismus und Homosexualität behandelt. Überraschenderweise zeigt die Studie, dass nicht allein die Machtergreifung der Nationalsozialisten die Debattenkultur unterdrückte; viele Streitfragen wurden bereits während der Weltwirtschaftskrise abgebrochen.
Umstrittene Begriffe wie Aids, Schwulenseuche und HIV sowie Vokabeln wie Risikogruppen und Safer Sex prägen den Diskurs über Aids in der Gesundheits- und Gesellschaftspolitik. Diese Arbeit untersucht das Verhältnis von Sprache und Politik in öffentlichen Auseinandersetzungen und analysiert, welche Interessengruppen welche semantischen Strategien verfolgen, um ihre Ansichten zu legitimieren und durchzusetzen. Ziel ist es, Sprachgeschichte und Problemgeschichte zu verknüpfen. Am Beispiel des Aidsdiskurses wird eine umfassende sprachgeschichtliche Diskursanalyse durchgeführt, die zeigt, dass dieser Abschnitt der bundesdeutschen Medizingeschichte nicht als reine Ereignisgeschichte verstanden werden kann. Die Untersuchung verdeutlicht die realitätskonstituierende Funktion der Sprache und wie ein gesellschaftspolitisches Ereignis unterschiedlich beschrieben und gewichtet werden kann. Zudem wird das Zusammenspiel von Zeitgeschichte, politischen Interessen und Sprachgebrauch in einer pluralistischen Gesellschaft herausgearbeitet.