Könnte es sein, dass wesentliche Aspekte der Abstraktion erst noch zu entdecken sind? In der Regel wird Abstraktion formal und bildlich verstanden, wobei die zugrundeliegende Denkbewegung oft in den Hintergrund tritt. Dieses Buch unternimmt den Versuch, die Wahrnehmung der Abstraktion und ihre kunsthistorische Wertung zu hinterfragen, indem es den Begriff in Bezug zum öffentlichen und sozialen Handlungsfeld für weitere Interpretationen öffnet.
2014 ereignete sich in der nordbrandenburgischen Kleinstadt Pritzwalk ein künstlerisches Abenteuer. Die Einwohner bestimmten vollständig selbst über die Kunst und Kultur, die sie sich wünschten. Eingeladen von Clegg & Guttmann entwickelten sie in sieben leerstehenden Ladenlokalen eine Fülle von Aktivitäten, unzensiert und ohne kuratorische Vorgaben. Das Buch erzählt die Geschichte dieses seltsamen Wagnisses. Zwei Künstler öffnen ihre Kunst vorbehaltlos, ohne jeden Filter, den Hoffnungen, den Konflikten und den Eigenheiten einer sozialen Gemeinschaft. In Zeiten sozialer Medien und globaler Vernetzung beschwören sie fast trotzig die Bedeutung eines selbstentworfenen und ungeschönten Bildes unserer Gemeinschaft.
Die Wehrhahn-Linie, eine von Architekten, Künstlern, Ingenieuren und der Stadtverwaltung von Beginn an in Kooperation entwickelte U-Bahn-Strecke im Zentrum von Düsseldorf, wird zu einem neuen Modell für gemeinschaftliches Bauen. Verwirklicht werden konnte das Gesamtkonzept eines U-Bahn-Tunnels als "unterirdisches Raumkontinuum", das sich ähnlich einer riesigen Schlange durch das Erdreich windet und sich an den Stationen weitet. Die Publikation dokumentiert und beleuchtet den Hintergrund dieser einzigartigen Zusammenarbeit
Kritik ist das Gegenteil von Klagen. In diesem Buch nehmen Studierende der Weissensee Kunsthochschule Berlin die Kunstkritik selbst in die Hand. Sie experimentieren mit der Sprache über Kunst, nicht um die Meinungshoheit über ihr Werk zu erobern, sondern um sich ein Stück Öffentlichkeit zurückzuerobern, das zwischen Selbstvermarktungsfloskeln und Schutzbehauptungen des Kunstbetriebs verloren geht. Angesichts der Schrumpfung klassischer Kunstkritik in der Medienkrise und der zunehmenden Abhängigkeit von Kritikern wird Kritik nicht nur zur Angelegenheit der Institutionen, sondern auch zur Frage der sprachlichen Haltung. In einem zweisemestrigen Projekt versuchten siebzehn Nachwuchskünstler, eine direkte Sprache aus ihrer eigenen Arbeit abzuleiten. Anstatt sich selbst zu rezensieren oder defensive Bastionen um ihre künstlerischen Produkte zu errichten, strebten sie Transparenz an, spielerisch und mutig, als Demonstration eines Bedürfnisses nach einem Kunstdiskurs, der immer weniger Freiräume und Unabhängigkeit bietet. Das Buch versammelt keine idealen Texte, sondern zeigt, dass Kritik im eigenen Denken beginnt und dass Offenheit und Direktheit ein unterhaltsames Vergnügen sein können.
„Mondo Veneziano. High Noon in the Sinking City“ addresses a wide variety of theoretical discourses currently on the contemporary art agenda, confronting them with a series of unexpected and spectacular events. Cast in an abandoned Venice, „Mondo Veneziano“ narrates a meeting of four protagonists, representative of key players in the art world, who appear to conduct a complex theoretical debate. But their soliloquious confrontation – an insidious patchwork of quotations from recent specialist literature, paraphrasing the widely used „post-modern“ technique of sampling – is interrupted by a string of bloody killings, largely inspired by common cinema genres such as gore or splatter movies. The Venice that serves as a backdrop to the characters' intellectual and physical joust is in reality a large-scale film set located in a southern town in Luxembourg, which has served in numerous feature films. „Mondo Veneziano“ does not attempt to conceal the backlot; rather, the city itself becomes something of a quotation, much like the protagonists, who are depicted as actors rehearsing their comic-style figures for a final showdown. Alternating sinuous discursive phases with resolute physical action, „Mondo Veneziano“ is a part serious, part caustic comment on a professional milieu.