Die Palliativmedizin hat das Ziel, unheilbar kranken Menschen und ihren Angehörigen Unterstützung zu bieten, um die bestmögliche Lebensqualität in der verbleibenden Zeit zu erreichen. In den letzten Jahren wurde vor allem der Aufbau stationärer Einrichtungen vorangetrieben, während der Aufbau ambulanter Palliativdienste noch erheblichen Nachholbedarf aufweist. Es wird zunehmend erkannt, dass die ambulante Betreuung Schwerkranker und Sterbender die Regel sein sollte, während stationäre Versorgung die Ausnahme darstellt. Die Entwicklung der ambulanten Palliativmedizin in Deutschland zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: die Vielzahl unterschiedlicher Organisationsformen und die erheblichen Schwierigkeiten in der Finanzierung, insbesondere bei der Übernahme geförderter Projekte in die Regelfinanzierung. Trotz dieser Unterschiede sind die ambulanten Dienste in ihrer Arbeit für Patienten und Angehörige sowie in der Unterstützung von Hausärzten äußerst erfolgreich und genießen überwältigende Anerkennung. Der sechste Band der Reihe „Beiträge zur Palliativmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) widmet sich dem ambulanten Sektor und bietet die erste umfassende Darstellung verschiedener ambulanter Palliativdienste, die unterschiedlich organisiert und finanziert sind.
Michael T. Bautz Knihy
