Diese Sammlung von 19 Biographien beleuchtet das Schicksal mittelalterlicher englischer Königinnen, von Matilda von Flandern bis Anne Neville. Sie zeigt die unterschiedlichen Machtverhältnisse und Charaktere der Frauen, die teils stark und einflussreich waren, teils unterdrückt wurden, und thematisiert ihre Rolle in der Geschichte Englands.
Ernst August von Hannover und Victoria Luise von Preußen
Als Prinz Ernst August von Hannover (1887-1953) in Penzing bei Wien geboren wurde, konnte niemand vorhersehen, dass er einmal der letzte regierende Herzog von Braunschweig sein würde. Sein Vater, der ehemalige Kronprinz von Hannover, befand sich mit der Familie im österreichischen Exil. Eine Thronbesteigung im ehemaligen Königreich Hannover wurde verwehrt und auch die Nachfolgeansprüche im Herzogtum Braunschweig standen nur auf dem Papier. Doch, wie oft im Leben des Prinzen Ernst August, hatten schicksalhafte Zufälle großen Einfluss auf seinen persönlichen Werdegang. Er wurde 1913 regierender Herzog in Braunschweig. Mit dem Untergang des Kaiserreiches 1918 endete auch seine Herrschaft in Braunschweig. Bis in die Gegenwart wird das Persönlichkeitsbild des Herzogs stark von der Liebesheirat mit Prinzessin Victoria Luise von Preußen (1892-1980), der einzigen Tochter Kaiser Wilhelms II., überstrahlt. Dass das Leben des Herzogs nicht nur Glanz und Gloria war, sondern starke Verwerfungen aufwies, die das Welfenhaus gleich mehrfach in existenzielle Krisen führte und die bis in die Gegenwart tiefgreifende Nachwirkungen haben, blieb der Öffentlichkeit zumeist verborgen.
Die Welfen sind das älteste Fürstenhaus Europas. Somit ließen sich Mitglieder dieser Dynastie bereits vor Jahrhunderten im Bild inzenieren. Die Verbindung von Adel und Fotografie war einer der ersten Stunde des neuen Bildmediums, was die Welfen für sich erfolgreich zu nutzen wussten. Der Höhepunkt wurde mit dem Aufkommen des Films erreicht, was diese Publikation eindrucksvoll mit einer beiligenden Video-DVD unter Beweis stellt.
Renaissance- und Barockbau über einem mittelalterlichen Vorgängerbau, 1875/76 von Heinrich Göhner renoviert, letzte Renovierung 1992/94; Barockausstattung; Triumphkreuz aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Landesmuseum Hannover