Der erste Zwickauer Museumsdirektor Hildebrand Gurlitt (1895-1956) pflegte enge Beziehungen zum Bauhaus. Mit Begeisterung für die neue Ästhetik organisierte er in Zwickau nicht nur Ausstellungen und Vorträge, sondern beauftragte 1926 das Bauhaus mit einer Farbgestaltung des neu zu strukturierenden Museums.
Petra Lewey Knihy






Die Zwickauer Gemäldesammlung
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Nach einer umfassenden Restaurierung feiert Zwickau die Wiedereröffnung seiner Gemäldesammlung. Aus diesem Anlass erscheint erstmalig ein großzügig illustrierter Katalog, der den Bestand vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart in einer exemplarischen Auswahl von 170 Werken präsentiert. Bereits vor der Museumseröffnung 1914 erwarb man Werke für die künftige städtische Gemäldegalerie. In die Sammlung gelangten so vor allem Bilder der dem Impressionismus und Jugendstil nahestehenden Professoren der Dresdner Kunstakademie wie Carl Bantzer, Eugen Bracht oder Gotthard Kuehl. Dank des engagierten ersten Direktors Hildebrand Gurlitt wurde das Museum in den zwanziger Jahren zu einer modernen, überregionalen Kunstsammlung ausgebaut, in der bis heute Werke etwa zur Neuen Sachlichkeit oder zum Expressionismus das Fundament bilden. Durch die Stiftung des Dresdner Kunsthistorikers Walter Hentschel konnte der Bestand 1971 um bedeutende Werke der Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts aus den Niederlanden, Italien und Deutschland bereichert werden. Bis heute gilt als besonderer Schwerpunkt das Werk des gebürtigen Zwickauers und Brücke-Künstlers Max Pechstein.
Albert Hennig (1907-1998) hatte sich 1932 am Bauhaus erfolgreich mit Fotografien aus Leipzigs Arbeitervierteln beworben. Seine hier entstandenen Aufnahmen zeigen besonders die Experimentierfreude, die er durch den Besuch der Foto- und Reklameklasse weiter entwickelte.
Das heutige Max-Pechstein-Museum in Zwickau kann auf eine Sammlungstradition seit 1897 zurückblicken. Im Sammlungsführer werden neben der Geschichte des Hauses und den dauerhaften Präsentationen im Max-Pechstein-Museum, der Gemälde- und Skulpturenabteilung sowie der mineralogisch-geologischen Sammlung an ausgewählten Beispielen auch die grafische Sammlung und der Naturkundebestand kurz vorgestellt. So erhält der interessierte Besucher einen Einblick in die Vielfalt und Qualität der umfangreichen Bestände des Museums vor und hinter den Kulissen.
"Wände her für Max Pechstein!"
Das Max-Pechstein-Museum in den Kunstsammlungen Zwickau
Christian Leberecht Vogel
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Max Pechstein, einer der herausragenden Künstler des deutschen Expressionismus und zentrale Figur der Künstlergruppe Brücke, war bereits zu Lebzeiten ein erfolgreicher Maler und Grafiker. Für seine Rolle als Vorreiter der rebellischen »Neuen Sezession« bestaunte Franz Marc ihn Anfang des 20. Jahrhunderts als den »kleinen Napoleon der Berliner Künstlerschaft«. Pechsteins künstlerische Höhepunkte, seine biografischen Stationen und seltene Dokumente aus dem Familienarchiv versammeln sich in diesem bibliophilen Band zu einem neuen Glanzlicht der Reihe. Den ersten Band der historischen Reihe Junge Kunst widmete Georg Biermann 1919 Max Pechstein, der für die Monografie einen autobiografischen Brief an den Verleger verfasste. Dieses Dokument, das als vollständiges Faksimile in der Neuausgabe des Bandes abgedruckt wird, ist eine häufig zitierte Quelle in der Kunstgeschichte und ermöglicht einen authentischen Blick auf die frühen Schaffensjahre des Künstlers. Max Pechsteins lebenslange Lust am Experimentieren mit Material und Technik, seine Reisen, seine Liebe zur Natur und die Faszination an der Darstellung des menschlichen Körpers spiegeln sich in seinem reichen, farbintensiven OEuvre wider. Die Autorin schenkt dem Leser mit ihrem kenntnisreichen Essay, einer exemplarischen Bildauswahl und seltenen Archivdokumenten tiefe Einblicke in die künstlerische Entwicklung Pechsteins und sein bewegtes Künstlerleben.