Andreas Balog Knihy






Die soziologische Theorie ist gegenwartig durch eine Pluralitat von Ansatzen bestimmt, die sich voneinander verselbstandigt haben und selbstgenugsam eigene Fragestellungen bearbeiten.
Rekonstruktion von Handlungen
Alltagsintuitionen und soziologische Begriffsbildung
Inhaltsverzeichnis1. Theorie der Begriffsbildung.1.1 Ebenen der Begriffsbildung.1.2 Soziologische Grundbegriffe.1.3 Grundbegriffe und Lebensweltanalyse.1.4 Exkurs: Webers Soziologische Grundbegriffe.2. Der Begriff des Handelns.2.1 Zur Bedeutung der “Theorie des Handelns” bei Weber.2.2 Das Handlungsverstehen. Der Begriff “Intentionalität”.2.3 Unterlassungen und “innere Handlungen”.2.4 Exkurs: Intentionalität und Intersubjektivität soziologischer Handlungsbegriffe.2.5 Handlungsverstehen und Handlungserklärungen.2.6 Handlung als Grundbegriff.3. Interesse und soziale Struktur.3.1 Gründe als Handlungserklärungen.3.2 Interesse als Handlungserklärung.3.3 Der Interessenbegriff in der Sozialwissenschaft.3.4 Interessen in der Forschungspraxis.3.5 Exkurs: Interesse und Bedürfnis.4. Normbegriff und Normanwendung.4.1 Normdefinitionen und Normbegriffe.4.2 Normative Handlungserklärungen.4.3 Normative Handlungsanalyse.4.4 Normative Selektivität.5. Rollen als mehrstufige Handlungen.5.1 Mehrstufige Handlungen.5.2 Rolle und Handlung.5.3 Der Rollenbegriff der Soziologie.5.4 Exkurs: Theoretische Aspekte des Rollenbegriffs.6. Der Begriff der Organisation.6.1 Organisation und Gruppe.6.2 Organisation als Rollenkontext.6.3 Organisation als graduelles Phänomen.6.4 Organisationsbegriff und organisatorische Prozesse.6.5 Exkurs: Organisationen als Systeme.7. Soziale Klasse als Handlungskontext.7.1 “Klasse” und “Schicht” im Alltag.7.2 Klassen in der soziologischen Theorie.7.3 Dimensionen der Klassenzugehörigkeit.7.4 Klassenbewußtsein und kollektives Handeln.8. Grenzen der handlungsbegrifflichen Rekonstruktion: Systembegriffe.8.1 Dimensionen des Systembegriffs.8.2 Systembegriff und Systemtheorie.8.3Exkurs: Macht als Handlungs- und Systembegriff.9. Begriffsbildung und soziologische Theorie.9.1 Grundbegriffe und Handlungsanalyse.9.2 Die Einheit des soziologischen Objektbereichs.9.3 Zwei Soziologien.Anmerkungen.Literatur.
Soziologie, eine multiparadigmatische Wissenschaft
Erkenntnisnotwendigkeit oder Übergangsstadium?
- 323 stránok
- 12 hodin čítania
Die Auseinandersetzungen innerhalb der Disziplin haben zur inneren Logik von Paradigmen beigetragen, auch wenn sie nicht immer ihr Ziel erreichen. Durch die wiederholte Kritik an Problemlagen und Bewältigungsstrategien bleibt das Fach auf dem aktuellen Stand. Selbst scheinbar ergebnislose Debatten fördern die Differenzierung und der Verzicht auf Auseinandersetzungen mindert das Thematisierungspotential, was die Theorieentwicklung beeinträchtigt. Jeder neue Ansatz muss ernsthaft und konsequent verfolgt werden, um sein volles Potential zu entfalten. Dies reproduziert zwar das Konfliktschema, ist jedoch notwendig für die Funktion des Diskurses. Aktuell gibt es verschiedene neue Versuche, eine gemeinsame Grundlage für soziologische Theorie zu finden. Mit unterschiedlichen Zielen und Methoden wird versucht, Paradigmen zu integrieren, indem eine Argumentationsebene entwickelt wird, die die Spaltung überwindet. Zudem gibt es Theorien, die behaupten, alle Probleme lösen zu können. Es ist wichtig, diese Diskussionen aktiv zu führen und zu beobachten. Genau das tun die AutorInnen dieses Bandes.
Die gegenwärtige Soziologie ist durch die Zersplitterung in eine Vielfalt von „Ansätzen“ gekennzeichnet. Im vorliegenden Buch wird nachgewiesen, dass all diesen Ansätzen ein einheitlicher Gegenstandsbereich zugrunde liegt: Die einzelnen Richtungen der Soziologie können gar nicht anders als soziale Phänomene zu analysieren. Es wird gezeigt, dass diese trotz der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen in einer nachvollziehbaren Weise identifiziert werden können. Die übergreifenden Kriterien ihrer Identität, die Prinzipien ihres Aufbaus und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für kausale Erklärungen werden diskutiert. Es wird ein vernachlässigter Aspekt der soziologischen Analyse behandelt, der für die Soziologie als Wissenschaft von großer Relevanz ist.
Soziologie in und aus Wien
- 336 stránok
- 12 hodin čítania
Auch wenn sich keine «Wiener Schule der Soziologie» herausgebildet hat, sind in Wien aus unterschiedlichen Perspektiven wichtige Anregungen für die weitere Entwicklung des Faches entstanden. Die in diesem Buch enthaltenen Aufsätze gehen auf diese Arbeiten und auf ihren sozialen und institutionellen Kontext ein. Der Bogen reicht von der Gründung des Wiener «Socialwissenschaftlichen Bildungsvereins» im Jahr 1895 bis zu den Schicksalen von Wiener Soziologen im Exil. Es werden vor allem Autoren behandelt, deren Arbeiten auch heute noch diskutiert werden – wie jene von Paul Lazarsfeld, Kurt Blaukopf, Felix Kaufmann, Alfred Schütz, Ludwig Mises und Otto Neurath, aber auch Othmar Spann, der mehr eine wichtige Person der Zeitgeschichte denn ein bedeutender Soziologe ist. Über die engeren Fachgrenzen hinaus sind Beiträge der Gesellschaftsvorstellung Freuds, der Wiener Schule der Ethnologie und dem journalistischen Vorgehen jenen Reportern gewidmet, die als Vorläufer der heutigen Feldforschung gelten können.