In den 1960er Jahren fuhr der sportliche Fahrer auf PS-Kur zu Franz Albert in Wörgl. Seine scharfen Nockenwellen fanden sich in biederen Alltagsmotoren und verwandelten Sportwagen in potente Feuerstühle. Seine Auspufftöpfe waren so populär wie die von Carlo Abarth. Er konstruierte und baute den Albert RS. Der markante Schnauzbart saß im Cockpit von Porsche Spyder, Ford GT 40, Brabham Formel 1, Chevy Camaro und BMW Turbo, er fuhr Rennen auf Berg, Flugplatzkurs und Rundstrecke. Franz Albert steuerte Rennboote und designte Luxusyachten. Geschwindigkeit, Vielfalt und Innovation standen auf seiner Visitenkarte. Der Motorsport-Historiker Siegfried C. Strasser erzählt die pralle Geschichte eines rasanten Lebens.
Siegfried C. Strasser Knihy





Otto Mathé
Tirols einarmiger Teufelskerl
Als der 27-jährige Innsbrucker Otto Mathé am 30. September 1934 auf der Grazer Trabrennbahn während eines Sandbahnrennens mit seinem Eigenbau-Motorrad stürzte und gegen eine Säule geschleudert wurde, schien es ein Unfall wie viele andere damals zu sein. Doch der Rennfahrer lag drei Tage im Koma und musste nach seinem Erwachen feststellen, dass man seine Hand amputiert hatte. Sein Arm sollte zeitlebens gelähmt bleiben. Eine Karriere im Motorsport schien jäh am Ende. Seiner Invalidität sollte er es aber verdanken, dass er von einem Kriegseinsatz verschont blieb. Nach dem Krieg stieg er im Automobilsport wie Phönix aus der Asche, perfektionierte seine Fahrtechnik so weit, dass er mit einem Arm oft schneller war als die zweiarmige Konkurrenz. Untrennbar mit seinem Namen verbunden bleiben seine Teufelsritte mit dem Porsche Typ 64 und dem selbstgebauten Fetzenflieger. Auf Sand und auf Eis war er schier unschlagbar. Der Motorsport-Historiker Siegfried C. Strasser erzählt in diesem Buch die unglaubliche Geschichte eines „Teufelskerls“ (Ferry Porsche) .
Gerhard Mitter war eine herausragende Rennfahrer-Persönlichkeit der 1950er und 1960er Jahre. Als Teamkollege und Konkurrent trat er gemeinsam mit legendären Fahrern wie Jochen Rindt und Hubert Hahne an. Nach erfolgreichen Jahren in der Formel Junior belegte er beim GP Deutschland 1963 auf einem unterlegenen Porsche 718 den vierten Platz. Daraufhin erhielt er einen Vertrag als Werksfahrer bei Porsche und enttäuschte nicht: 1966 bis 1968 wurde er dreimal Europa-Bergmeister und gewann 1969 die Targa Florio auf dem 908/2. Tragisch endete seine Karriere am 1. August 1969, als er beim Training zum GP Deutschland mit dem BMW Formel 2-Monoposto F 269 tödlich verunglückte. Die genauen Umstände des Unfalls blieben unklar, doch in diesem Buch werden erstmals spektakuläre Aussagen dazu veröffentlicht. Der Autor Siegfried C. Strasser beleuchtet nicht nur Mitters sportliche Karriere, sondern auch seine bescheidenen Anfänge nach der Vertreibung 1945 und den Aufbau eines Betriebs in Böblingen. Als gelernter Kfz-Mechaniker konnte Mitter technische Tricks nutzen, um das Beste aus seinen Fahrzeugen herauszuholen. Zeitzeugen wie Porsche-Legenden und BMW-Rekordfahrer kommen zu Wort und liefern Einblicke in sein Leben und die Umstände seines Todes. Über 600 meist unveröffentlichte Fotos und Zeichnungen illustrieren die aufregende Zeit des Motorsports und zeigen zahlreiche Rennwagen und Persönlichkeiten dieser Ära.
Der Rennberg
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Der Hausberg der Salzburger, der 1287 m hohe Gaisberg vor den Toren der Stadt, war einst - wie viele andere Berge Europas - eine Arena der Motoren. Vor allem die Rennfahrer sind Thema dieses Buches, das die Rennen auf den Gaisberg vor und nach dem Krieg chronologisch darstellt. Im Frühsommer 2004 findet das erfolgreiche Gaisberg-Revival neuerlich statt, und zu diesem 75. Geburtstag - 1929 fand dieses Rennen erstmals statt - legt der Salzburger HTL-Professor und Motorsport-Liebhaber Dr. Siegfried C. Strasser erstmals ein Buch vor, das jene Zeiten wieder aufleben lässt. Nostalgie pur für alle, die damals dabei waren und für jene, die damals nicht dabei sein konnten.