In diesem Buch beschreiben 22 Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Disziplinen theoretische und methodische Ansätze sowie praktische Erfahrungen zum gemeinschaftlichen Lernen in vernetzten Kontexten. Die Beiträge basieren auf der intensiven Zusammenarbeit im Forschungsprojekt WissPro, das die didaktische, softwaretechnische und organisatorische Gestaltung des Hochschulstudiums als Wissensprojekt versteht. Wissensprojekte fokussieren den gemeinschaftlichen Aufbau und die Tradierung von Wissen zu spezifischen Themen, wobei die inhaltliche Zusammenarbeit durch die unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen der Beteiligten geprägt ist. Die Buchbeiträge erörtern exemplarisch verschiedene Lehr- und Lernformen im Informatikstudium an den Universitäten Hamburg, Lübeck und Tübingen, insbesondere die Einbettung von Informatiksystemen in Entwicklungs- oder Anwendungskontexte. Zentrale Softwareprodukte aus WissPro, wie die Kooperationsplattform CommSy und die Lübecker Entwicklungen KOIN, CI und Audis, spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Buch gliedert sich in drei Schwerpunkte: „Lehren und Lernen in Wissensprojekten“ behandelt kooperative, projektorientierte Lehrformen; „Softwaregestaltung für Wissensprojekte“ diskutiert benutzerfreundliche Plattformen zur Unterstützung der Kooperation; und „Organisation von Wissensprojekten“ schildert die Etablierung solcher Projekte im universitären Lehrbetrieb als integrierte Organisations- un
Bernd Pape Knihy


Erwartungen und Erfolge bei der Nutzung von Software liegen oft weit auseinander. Damit die Softwarenutzung bestehende und neue Praxis in Organisationen unterstützt, muss sie organisiert werden. Ansätze dazu werden im vorliegenden Buch untersucht. Vor dem Hintergrund theoretischer und methodischer Erörterungen wird ein Analyse- und Gestaltungsrahmen entwickelt, der verdeutlicht, dass die Praxis der Softwarenutzung nicht nur von dem Handlungsrepertoire abhängt, das die Software mit sich bringt, sondern wesentlich davon, welches wiederholte Handeln im Zusammenhang mit der Software von den beteiligten Akteurinnen und Akteuren wechselseitig (an-)erkannt wird. Aus dieser Einsicht lassen sich verschiedene Hinweise zur integrierten Organisations- und Softwareentwicklung ableiten. Der Analyse- und Gestaltungsrahmen wird im Sinne der Aktionsforschung parallel zu zwei Fallstudien entwickelt. Die eine beschäftigt sich mit einer Softwareeinführung in die Prüfungsverwaltung einer großen deutschen Universität. Die andere handelt von der Entwicklung und Verbreitung eines webbasierten Softwaresystems für Lerngruppen.