Zdravko Blažeković, Tatjana Marković, Leon Stefanija: Re/Defining the Imaginary Museum of National Music – An Introduction Zdravko Blažeković: Re/Defining the Imaginary Museum of National Music. The Case of Croatia Tatjana Marković: Re/Defining the Imaginary Museum of National Music. The Case of Serbia Leon Stefanija: Defining Slovenian Music: Nationality, Culture, or Politics? Jernej Weiss: The Role of Czech Musicians in Musical Culture in Slovenia in the 19th and early 20th Centuries Haiganuş Preda-Schimek: Zwischen Orient und Okzident: zur Heterogenität der Musikpflege in rumänischen Salons um 1830 Christian Glanz: „Schwarzgelb“ gelebt? Carl Goldmark im franzisko-josephinischen Musikleben Viktor Velek: Die tschechische Nationalhymne 'Kde domov můj?' im tschechischen Wien Jana Spáčilová: Das „Oratorio di S. Giovanni Nepomoceno“ von Antonio Caldara im Kontext der Nepomuk-Oratorien in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts Veronika Vejvodová: Leoš Janáček und Richard Strauss Jiří David: Erwin Schulhoffs 'Flammen'. Die Genesis der Oper und einige analytische Betrachtungen Robert Klugseder, unter Mitarbeit von Alexander Rausch: Venezianische Chorbuchfragmente der Dufay-Zeit in der Österreichischen Nationalbibliothek
Barbara Boisits Knihy






Das Ende der Eindeutigkeit
Zur Frage des Pluralismus in Moderne und Postmoderne
Beschleunigte Differenzierungsprozesse gelten als kennzeichnende Entwicklungen der Moderne. Während die klassische Moderne noch durch Versuche geprägt ist, diese Entwicklungen mit ganzheitlichen Konzeptionen in den Griff zu bekommen, verkündete die Postmoderne das „Ende der großen Erzählung“ (Lyotard). Pluralismus als ein Mit- und Nebeneinander verschiedener Diskurse, Lebensformen und Weltanschauungen wird nunmehr akzeptiert, vielfach sogar als besonders wertvoll betrachtet. Die Frage nach der Tragfähigkeit postmoderner Pluralismusmodelle steht im Mittelpunkt dieses Bandes, der Beiträge von internationalen Fachleuten verschiedener Fachdisziplinen zusammenfasst.
Einheit und Vielheit
Organologische Denkmodelle in der Moderne
Organismen beruhen auf einem funktionalen Zusammenhang des Ganzen mit seinen Teilen. Organologische Modelle interpretieren ihr Untersuchungsgebiet als organisch strukturiert oder bedienen sich organologischer Begriffe und Ideen, um einzelne Phänomene zu erklären. Sie beanspruchen, die Wirklichkeit in ihren konkreten Erscheinungen zu erfassen. Deshalb lehnen sie rein abstrakte Theorien ab. Gerade in der Bewertung von Systemen und strukturellen Zusammenhängen unterscheiden sich organologische Modelle von anderen paradigmatischen Theorieansätzen. Da sie Ganzheiten (verschiedener Kategorien und Komplexität) als funktionale Einheiten denken, geraten sie in eine Gegnerschaft zum Individualismus, der eine in der Moderne dominierende Leitidee der Theoriebildung darstellt. Handelt es sich aber tatsächlich um einander ausschließende Konzeptionen? Die Beiträge dieses Buches belegen, dass moderne Theorien auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten zumindest teilweise auf organologische Modelle zurückgreifen. Die Attraktivität dieser Denkansätze wird in Bezug auf konkrete Problemfelder erörtert.
Musik und Revolution
Die Produktion von Identität und Raum durch Musik in Zentraleuropa 1848/49
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Keine Revolution kommt ohne Musik aus, und dennoch wird dieser Zusammenhang selten thematisiert. Das gilt insbesondere für das „tolle Jahr“ 1848. Der Bedarf an Revolutionsmusik war groß: jede Kompagnie einer Nationalgarde oder Akademischen Legion wollte ihre eigenen Lieder und Märsche. Diese erklangen bei Aufzügen, Fackelzügen, Fahnenweihen, in den Straßen, auf den Barrikaden, in Konzerten und sogar in den Salons. Auch bekannte Lieder wie das studentische Fuchslied oder die Kaiserhymne wurden in den Dienst der Revolution gestellt. So gut wie alle Komponisten dieser Zeit (darunter auch einige Komponistinnen) beteiligten sich an der Produktion einschlägiger Werke, viele MusikerInnen an deren Ausführung, wenngleich so mancher sich in der nachrevolutionären, neoabsolutistischen Phase wieder davon distanzierte. Auch die Konzert- und Theaterprogramme reagierten musikalisch auf die politischen Ereignisse. Im Zentrum der Untersuchung steht Wien, doch wird der musikalischen Seite der Revolution auch in Graz, Klagenfurt, Triest, Ljubljana, Zagreb, Novi Sad, Budapest, Pressburg, Prag und in Lombardo-Venetien nachgegangen.
Alte Musik in Österreich
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Musizierpraxis im Biedermeier
Spezifika und Kontext einer vermeintlich vertrauten Epoche