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Holger Kürbis

    Hispania descripta - von der Reise zum Bericht
    Johann Moritz von Nassau-Siegen
    "Spanien ist noch nicht erobert!"
    • "Spanien ist noch nicht erobert!"

      Bibliographie der deutschsprachigen Memoiren, Tagebücher, Reiseberichte, zeitgeschichtlichen Abhandlungen und landeskundlichen Schriften über die Iberische Halbinsel im 19. Jahrhundert

      Die spanische Geschichte des 19. Jahrhunderts ist in der deutschsprachigen Historiographie nicht besonders prominent, während sie in der internationalen Forschung, insbesondere in der angelsächsischen, während der Napoleonischen Kriege intensiv behandelt wurde. Dies ist vor dem Hintergrund der britischen Interessen nicht überraschend. Zudem gibt es zahlreiche Selbstzeugnisse englischer Teilnehmer, die immer wieder neu aufgelegt wurden. Der vorliegende Band zeigt, dass auch aus dem deutschsprachigen Raum zahlreiche Augenzeugenberichte und zeitgenössische Arbeiten zu diesen Ereignissen existieren, was das anhaltende Interesse im 19. Jahrhundert verdeutlicht. Die Bibliographie erfasst daher auch Themen, die nur wenig mit den Ereignissen zu Beginn des Jahrhunderts verbunden sind, insbesondere Reiseberichte aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die wachsende Anzahl von Veröffentlichungen in diesem Bereich spiegelt das allgemeine Publikumsinteresse an spanischen Themen wider, das über Zeitgeschichte und Landeskunde hinausging und auch Literatur, Malerei sowie die spanische Geschichte insgesamt umfasste.

      "Spanien ist noch nicht erobert!"
    • Qua patet orbis – soweit der Erdkreis reicht. Diese Devise des Grafen Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) beschreibt treffender als lange Erklärungen den Lebensweg des berühmten Abenteurers. Siegen, Den Haag, Recife, Kleve, Potsdam und Sonnenburg waren die wichtigsten Stationen in der Laufbahn des Grafen. Sein Wirkungskreis reichte vom Siegerland über Brandenburg bis in die Niederlande und nach Brasilien. Soldat, Bauherr, Kunstmäzen und Kulturvermittler – diese Attribute charakterisieren die faszinierende Persönlichkeit Johann Moritz’ von Nassau-Siegen. Der Graf und spätere Fürst lebte in bewegten Zeiten. Im Heer der Generalstaaten absolvierte er eine glänzende militärische Laufbahn. Entscheidenden Einfluss auf sein weiteres Leben hatte dabei seine Gouverneurszeit in der niederländischen Kolonie Brasilien. Als Statthalter des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm im Herzogtum Kleve und Feldmarschall der Vereinigten Niederländischen Provinzen erreichte Johann Moritz schließlich den Höhepunkt seiner Karriere. In dieser spannend erzählten Biografie schildert der Historiker Holger Kürbis die wichtigsten Stationen des legendären Nassauers. Sie eröffnet zugleich zahlreiche Einblicke in die politischen, militärischen und kulturellen Verhältnisse des 17. Jahrhunderts und zeigt den bewegten Alltag in einer Zeit der Umbrüche und Entdeckungen.

      Johann Moritz von Nassau-Siegen
    • Innerhalb der Reiseliteraturforschung sind die frühneuzeitlichen Reisen auf die Iberische Halbinsel bisher nicht thematisiert worden. Gleichwohl waren die spanischen Königreiche weitaus häufiger das Ziel von Reisenden, als bisher angenommen wurde. Diese Untersuchung behandelt die deutschsprachigen Reiseberichte des 16. und 17. Jahrhunderts. Im Vordergrund steht nicht die Behandlung ausgewählter Beispiele, sondern ein Querschnitt durch das gesamte Spektrum der Reiseliteratur. Die Schwerpunkte der Untersuchung bilden die Inhalte, die Struktur und die Funktion der frühneuzeitlichen Berichte über Spanien. Neben der historisch-deskriptiven Beschreibung der Reisen und der Berichte steht die textanalytische Betrachtung der Quellen im Mittelpunkt des Interesses. Neben dem speziellen Beitrag zu den Reisen und den Berichten über die Iberische Halbinsel stellt die Untersuchung so auch einen Beitrag zur frühneuzeitlichen Reiseliteraturforschung insgesamt dar.

      Hispania descripta - von der Reise zum Bericht