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Herbert M. Hurka

    Filmdämonen
    Media paradise
    HR Giger. Das Buch
    Ich, das Gehirn
    Phantasmen der Gewalt
    • Phantasmen der Gewalt

      Die mediale Konstruktion des Opfers

      Reale Gewalt wird ausgeblendet durch die Phantasmen der Gewalt, die Urteilskraft und Bewusstsein manipulieren. Mit der endlosen Reproduktion dieser Phantasmen gelingt es der Gesellschaft, ihre Sucht nach Opfern zu stillen. Als populärstes Medium verbreitet der kommerzielle Film das seit Urzeiten als Mythos konstant gebliebene Muster der Verfolgung und Ausstoßung von Opfern. In sieben Essays beschäftigt sich der Autor mit der imaginären Gewalt, wie sie auf den medialen Repräsentationsflächen erscheint. Ausgehend vom Paradigma des Kriminalromans werden diachrone und synchrone Linien zu so unterschiedlichen Arten der Auseinandersetzung mit Gewalt wie den mittelalterlichen Ritualmordbeschuldigungen gegen die Juden oder dem Simpson-Prozess gezogen. Kafkas Prozess wird als Gegenentwurf gelesen. Die Kunst(-stücke) der österreichischen Aktionskünstler Hermann Nitsch und Wolfgang Flatz interpretiert der Autor über das Dispositiv des Opfers. Gewalt als ansteckendes Virus oder als Feuer sind weitere Intensitäten, die die reale Gewalt überblenden. Mit diesen Thesen stellt sich der Autor in Widerspruch zu McLuhan: Das Medium ist nicht nur message.

      Phantasmen der Gewalt
    • Ich, das Gehirn

      Zum Paradox eines sich selbst erforschenden Systems

      Vieles deutet darauf hin, dass das 21. Jahrhundert die Epoche des Gehirns werden könnte - samt einer wissenschaftlichen und kulturellen Revolution. Die anstehenden Veränderungen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz und der aufstrebenden Weltanschauung des Transhumanismus werfen die grundsätzliche Frage auf, ob ein System in der Lage ist, sich selbst zu durchschauen. In einer essayistischen Aufschlüsselung dieser Problematik widmet sich Herbert M. Hurka der Selbstthematisierung des Gehirns und zeigt: Mit jeder Äußerung, gleich in welchem Medium, betreibt das Gehirn in einer selbstreferentiellen Schleife immer auch aktiv seine Selbsterforschung - und bleibt dabei als Subjekt der Erkenntnis immer auch ihr Objekt.

      Ich, das Gehirn
    • HR Giger. Das Buch

      Biografie. Kunst. Medien

      • 334 stránok
      • 12 hodin čítania

      Weltruhm erlangte der Schweizer Künstler HR Giger mit seinem biomechanischen Stil, vor allem aber durch seinen Oscar für das zukunftsweisende Design in dem SF-Film „Alien“. Das als Biografie konzipierte Buch entstand aus einer über zweijährigen Zusammenarbeit mit HR Giger und diente von vornherein auch dem Ziel, Gigers kunst- und mediengeschichtliche Bedeutung nicht nur für die phantastische Kunst hervorzuheben, sondern generell für die beharrliche Unterwanderung der Demarkationen zwischen Hoch- und Populärkultur.

      HR Giger. Das Buch
    • Die Tötung, Exekution und Ausstoßung des Widersachers in einer Gut-Böse-Konstellation: das ist das erfolgreichste Muster des kommerziellen Films. Vor dem Hintergrund des Sündenbockopfers und der kollektiven Gewalt erscheint das gemeinhin als Stereotyp abgehakte Film-Böse im neuen Kontext. Alle untersuchten Filmhandlungen zentrieren sich um die Position des bösen, dämonischen Antagonisten. In Wirklichkeit aber handelt es sich um die Position des sakralisierten Opfers. Untersucht werden die narrativen und filmtechnischen Strategien, mit denen Widersacherfiguren dämonisiert werden. Die Richtung der Gewalt dreht sich um, denn die von dem „Bösen“ ausgehende Gewalt erweist sich als Unterstellung, immer schon nachgereichte Rationalisierung der von Anfang an fest stehenden Liquidation des Antagonisten. Die Absorbationsfähigkeit des Dämonisierungsrasters ist grenzenlos. Es gibt kein soziales Übel, keine kollektive Angst, für die sich nicht ein kompatibler Filmdämon konstruieren ließe. Der Film selbst macht sich dies zunutze und projiziert in einer selbstreferentiellen Wendung seine technische und ästhetische Verunsicherung gegenüber den neuen elektronischen Medien auf seine eigenen Negativfiguren.

      Filmdämonen