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Maria Teresa Fattori

    Clemente VIII e il Sacro Collegio 1592 - 1605
    Kirche und Klöster zwischen Aufklärung und administrativen Reformen
    • Die Legitimität katholischer Einrichtungen wurde im 18. Jahrhundert in Frage gestellt. Eine besondere Ausprägung erfuhr dieser Konflikt in der Habsburgermonarchie: Die Beiträge des Bandes zeigen, wie hier unterschiedliche Formen von Reformkatholizismus und aufgeklärtem Absolutismus aufeinandertrafen. Die Kirche im aufgeklärten Absolutismus Aufklärung und administrative Reformen prägten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Gesellschaft und Staat, sodass die Legitimität kirchlicher Strukturen und Akteure zunehmend an ihrer "Nützlichkeit" gemessen wurde. Vor diesem Hintergrund befasst sich der Band mit Diskursen und Praktiken rund um kirchliche Einrichtungen im "aufgeklärten Absolutismus", wobei der Schwerpunkt auf unterschiedlichen Teilen der Habsburgermonarchie liegt. Hier ergaben sich spannungsreiche Interaktionen zwischen den vielfältigen Institutionen und Formen katholischen Lebens und dem etatistischen Reformwillen Wiens und seiner Behörden. Neben Beiträgen zu diesem Themenkomplex beinhaltet das Jahrbuch auch mehrere Artikel, die auf das Auswahlverfahren zu den Franz-Stephan-Preisen 2020 zurückgehen. Ebenso finden sich Projekt- und Tagungsberichte, Miszellen und Rezensionen, die ein umfassendes Bild der gegenwärtigen Forschung zum 18. Jahrhundert in Österreich vermitteln.

      Kirche und Klöster zwischen Aufklärung und administrativen Reformen
    • Eingeleitet wird dieses in italienischer Sprache verfasste Werk mit einem biographischen Abriss Clemens' VIII. (Lebensdaten 1536 - 1605). Im weiteren Verlauf steht die von diesem Papst neu vorgenommene Bestimmung päpstlicher Kompetenzen gegenüber dem Kardinalskollegium im Mittelpunkt. Es kam immer wieder zu Konflikten zwischen dem Papst als souveränem Herrscher und dem Kardinalskollegium, das bisher in wichtigen Angelegenheiten mitbestimmen durfte, nun aber zunehmend von der Mitregierung der Gesamtkirche ausgeschlossen wurde. In der europäischen Politik intervenierte Clemens VIII. fortwährend für Frieden unter den katholischen Fürsten und befürwortete, jedoch erfolglos, einen Krieg gegen die Türken in Ungarn. Er löste den französischen König Heinrich IV. von der Exkommunikation und gewann das Herzogtum Ferrara für den Kirchenstaat zurück. Das päpstliche Klientelsystem und der Nepotismus zeigten sich besonders bei der Vergabe kirchlicher Benefizien. Während der Papst die weltlichen Aufgaben größtenteils seinem Kardinalnepoten Pietro Aldobrandini überließ, vertraute er religiöse und theologischen Fragen dem Kollegium der Kardinäle an. Die Autorin präsentiert aufgrund umfangreicher Studien in Vatikanischen Archiven, einschließlich des neu geöffneten Inquisitionsarchivs, viele neue Ergebnisse. Der Band schließt mit einem ausführlichen Quellen- und Literaturverzeichnis sowie einem Namen- und Ortsregister.

      Clemente VIII e il Sacro Collegio 1592 - 1605