Zur 25. Auflage der Zappanale wird ein Buch vorgestellt, das die Geschichte dieses Festivals auf 500 großformatigen, farbigen Seiten dokumentiert. Gemeinsam mit Robert Riedt und Dieter Jakob, den Organisatoren der Ausstellungen, habe ich die Wurzeln der Zappanale erforscht: von der Entstehung bis zur Entwicklung des Festivals. Der Schwerpunkt liegt auf den Teilnehmern und der Gemeinschaft, die das Festival prägen. Candy Zappa hat freundlicherweise das Vorwort verfasst. Zudem enthält das Buch Beiträge und Glückwünsche von zahlreichen Künstlern und Persönlichkeiten, darunter Kommissar Hjuler, Joe Trump, Caballero Reynaldo, Fried Dähn, Morgan Agren, Essra Mohawk, Jean-Luc Ponty und viele mehr. Diese Stimmen reflektieren die Vielfalt und den Spirit des Festivals und laden die Leser ein, in die Geschichte und die Erlebnisse einzutauchen. Das Buch ist eine Hommage an die kreative Energie und die Gemeinschaft, die die Zappanale über die Jahre geprägt haben. Lasst Euch überraschen und entdeckt die facettenreiche Welt dieses einzigartigen Festivals!
Dieter Jakob Knihy






Nach über 5 Jahren Arbeit ist das Buch über die Frank Zappa Singles nun fertig. Es richtet sich an Fans und Liebhaber von Zappas Werk auf Vinyl. Auf 530 großformatigen Seiten sind mehr als 3000 Farbbilder aller Singles, Maxis und EPs mit Zappas Beteiligung abgebildet. Das Buch bietet auch zahlreiche Hintergrundinformationen und einen Preisführer. Obwohl es komplett in englischer Sprache verfasst ist, ermöglicht der bildreiche und gut strukturierte Aufbau auch einem weniger englisch versierten Publikum einen schnellen Zugang. Zudem sind Fotos und Informationen über seltene Testpressungen, Acetate, Cover- und Labelvariationen sowie viele weitere kuriose Veröffentlichungen enthalten. Das Vorwort stammt von Jeff Simmons, dem Bassisten der Mothers of Invention, und Napoleon Murphy Brock, einem Grammy-Gewinner, der Zappa zwischen 1974 und 1984 begleitete. Der ansprechende, vollfarbige Bucheinband wurde von Cal Schenkel, dem Designer vieler Zappa-Alben, gestaltet. Das Buch wird erstmals während der diesjährigen Zappanale Ausstellung vom 31.7. bis 4.8.2013 in Bad Doberan vorgestellt, die sich auf Zappas Werk auf kleinen Vinylscheiben konzentriert.
Vorbilder
Sein und/oder Design?
Dieter Jakob: Vorwort des Herausgebers • Johannes Werner: Vorbilder. Eine Einführung • Nancy Kenny: What is Education for? Opening Speech • Kerstin Bitar: Wilhelm Hausensteins Cicerones. Seine Wegbereiter in der Kunstgeschichte und Kunstliteratur • Johannes Werner: Hausenstein und seine Väter. Wie er wurde, was er war • Alfred Schiffner: Hausensteins Helden? Unbegriffene Vorbilder der Zwischenkriegszeit • Peter Krupnikov: Meine Vorbilder • Dorothee Horváth-Maier: Vorbilder in der Pädagogik – heute? • Laurence Jehle-Blanc: Bruno Kreisky: Der Politiker als Vorbild und Abbild der Gesellschaft • Jakob Ullmann: Wem sollen wir folgen? Vorbilder als historisches, ethisches und spirituelles Problem
Wilhelm Hausenstein (1882–1957) war ein einfühlsamer Kunst- und Reiseschriftsteller sowie Journalist, bekannt für seine Beobachtungen der Kunst und Natur in Europa, insbesondere in Frankreich. Als erster Botschafter der Bundesrepublik in Paris stellte er die Beziehungen neu her. Das Wilhelm-Hausenstein-Lesebuch eröffnet den Zugang zu seinen vergriffenen Werken über Heimat, Kunst und Natur.
Rücksicht, Besorgnis, Bedenken – dies sind die gebräuchlichen Übersetzungen des lateinischen „religio“. Ist damit schon alles gesagt? Nimmt man noch die ebenfalls sinnstiftende „Rückbindung“ hinzu, ist vielleicht beschrieben, was offensichtlich die Menschheit in Gänze beschäftigt – nein, besser: betrifft. Nach Jahren munter betriebener oder im Wohlstand achselzuckend erlebter Religionsferne – je nach Wohnort Deutschland Ost oder Deutschland West – ist Religion wieder ein Thema. Sie hat sehr wohl gelebt, so, wie sie das immer tat, dem einen als bergende Nische, dem anderen als Tradition, die sich dem Verstand versagen darf, womöglich als Projektionsfläche, als Untergründiges, Ungefähres, spätestens angesichts der Drohung des eigenen Todes. Katastrophen schärfen den Blick aufs Religiöse, so oder so, das hat Hausenstein erlebt, und es hat seinen Blick – und offensichtlich den seiner jüdischen Frau – verändert. Für Margot und Wilhelm Hausenstein war kurz vor Kriegsende eine Entscheidung gefallen, die die Jüdin und den Protestanten im Katholischen Glauben bergen sollte. Es sollte die Sicherheit des alten Glaubens sein, das vertraute Ewige Licht – aber auch Hausenstein blieb die schlüssige Antwort auf die „Gretchenfrage“ versagt, zu unauflösbar blieb der Antagonismus zwischen der Suche des denkenden Humanisten, der Schönheit der Kunst verpflichtet, das antike Erbe verinnerlichend, das den aufgeklärten Humanisten verlangt und bedingt, und dem Mystischen, dem Gefühl, das, höher als alle Vernunft Rettung in Zeiten der Not versprach, und sich sonntäglich mit dem kläglichen Bodenpersonal auseinandersetzten musste.
B., ein Münchner Germanist, wird im Wintersemester 1994 vom Bodley College der Universität Oxford eingeladen, einen Artikel über die Haltung der englischen Eliten zur Wiedervereinigung Deutschlands zu schreiben. Den Glanz der akademischen Rituale erlebt er bei der Gedenkfeier für den elsässischen Dichter Ernst Stadler, der 1910 als Rhodes Stipendiat in Oxford studierte und 1914 in der Schlacht bei Ypern gegen die Engländer fiel und nun, 80 Jahre später, durch die Ehrentafel, auf der „Poet – Scholar – Soldier“ steht, zu ganz besonderer Ehre gelangt. Eine andere Welt tut sich ihm auf in der Begegnung mit Sir Alexander Selkirk, Fellow in Economics und konservativer Unterhausabgeordneter, der den Austritt Englands aus der Europäischen Union betreibt. Die Argumente sind die gleichen wie bei der heutigen Brexit-Debatte. Komik stellt sich ein beim Dinner am High Table der Professoren, die nur noch ihren Ruhm verwalten. Seine Freunde Roger (Fellow in German) und Frederic (Fellow in Ancient History) führen ihn in das vielfältige Universitätsleben ein. Studenten dürfen nicht fehlen. Sebastian und Deborah haben ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und von einem Studium in Oxford. B. lernt bei einem Vortrag Dr. Emilia Appiani kennen. Sie laufen sich öfter über den Weg. Sie fassen Zuneigung zueinander. Doch Emilia ist verheiratet mit Jeremy, einem Biochemiker, der nach einem Unfall von der Hüfte abwärts gelähmt ist. Das Paar lädt ihn zu sich nach Hause ein. In langen Gesprächen diskutieren sie, ob Emilia sich einen Liebhaber nehmen könne. Als Emilia zu einem Kongress nach Venedig reist, fährt B. ihr nach. Er findet die Wohnung. Sie empfängt ihn. … Sie erfahren die Höhen und Tiefen einer Beziehung, erfahren seelische Räume großer Intensität. Doch Schatten bleiben. B. kann den Tod seiner Frau nicht vergessen. Jeremy spürt den Verlust des sinnlichen Lebens. Und wie wird die Begegnung mit Alison ihn verändern? In Venedig und Oxford spürt B. eine Atmosphäre, die das Geheimnisvolle des Lebens wie durch einen Schleier als dark comedy sichtbar werden lässt.
Das Haus ist ein état d’âme, ein Gemütszustand, sagt Gaston Bachelard. Die Charakterisierung von Architektur hat nur bedingt mit der Statik zu tun. Der gebaute Raum erzeugt ein Erlebnis der Bewegung, versetzt den Betrachter in die Gestimmtheit einer Atmosphäre. Ist es die Gestaltung der Leere, die uns in Bewegung setzt, wenn wir uns der Architektur aussetzen? Und es ist nicht möglich, Räumen sich nicht auszusetzen. Das gilt für den gebauten Raum wie für die Landschaft, die wir als das Offene und Unbestimmte, als reine Weite, aber immer auch als Atmosphäre, erfahren. Damit kehren wir zurück zu einem scheinbar zeitlosen Thema der Architekturgeschichte: Die Welt, die wir uns bauen, sagt viel (alles?) über uns aus. Die in diesem Band versammelten Texte zur Architektur vermögen nicht annähernd die Fragen, die zur Architektur zu stellen sind, aufzugreifen, geschweige denn zu beantworten. Sie mögen jedoch die Aufmerksamkeit schärfen für die Welt, die wir uns bauen, und das ist nicht nur eine Frage der Geometrie und der Funktionalität.