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Reinhold Baaske

    Aus Niedersachsen nach Auschwitz
    Fremd im eigenen Land
    • Fremd im eigenen Land

      • 192 stránok
      • 7 hodin čítania

      »Fremd im eigenen Land« – so beschreiben viele Sinti ihre Situation im Nachkriegsdeutschland. Die Sinti und Roma, die den Holocaust in Niedersachsen überlebt hatten oder nach Niedersachsen als ihrer alten Heimat zurückgekehrt waren oder hier eine neue Heimat gefunden hatten, erlebten, dass die Diskriminierung und Ausgrenzung durch die Behörden und die Bevölkerung und die oft willkürliche und demütigende Behandlung durch die Polizei und die Ordnungsämter weiter bestand. Erst ab den 1970er Jahren – unterstützt durch die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma und durch das zivilgesellschaftliche Engagement bürgerlicher Gruppen – besserte sich allmählich ihre rechtliche und gesellschaftliche Position, während ihre wirtschaftliche Situation weiterhin prekär blieb. Diese Entwicklung wird am Beispiel der Sinti-Gemeinschaften in Hildesheim, Stade, Braunschweig, Leer und weiteren niedersächsischen Orten nachgezeichnet. Das Buch ist die erste zusammenfassende Darstellung der Geschichte der Sinti und Roma eines Bundeslandes vom Ende der NS-Zeit bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts.

      Fremd im eigenen Land
    • In prägnanter Form wird eine Übersicht über Umstände, Verlauf und Akteure der nationalsozialistischen Verfolgung von Sinti und Roma in Niedersachsen gegeben. Das Buch zeigt, in welchem Maß der konkrete Verlauf der Verfolgung von Willkür und Improvisation geprägt war und wie viele kommunale Instanzen an diesem Verfolgungsprozess beteiligt waren. In erstaunlichem Umfang ist es gelungen, Photomaterial aus privater Quelle zu ermitteln, das zusammen mit exemplarischen Aktenstücken und Auszügen aus Interviews wiedergegeben wird. So ist es möglich, die Verfolgung an Hand von Einzelschicksalen darzustellen. Die Entscheidung, die Verfolgung primär aus der Perspektive der Verfolgten darzustellen, ist gut gelungen und historisch wie didaktisch adäquat. Denn nur so wird das erforderliche Maß an Konkretion erreicht, das für jede Darstellung der nationalsozialistischen Verfolgungsgeschichte unabdingbar ist. Thomas Rahe, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 77, 2005

      Aus Niedersachsen nach Auschwitz