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Lisa Spalt

    16. október 1970
    Ameisendelirium
    Die zwei Henriettas
    Das Institut
    Grüne Hydra von Calembour
    Saschaident, Saschaideal
    Blüten. Ein Gebrauchsgegenstand
    • In „Blüten“ thematisiert Lisa Spalt poetisch den Wert und die Verwertung der Natur, illustriert durch die holländische Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts. Sie schildert, wie Tulpenzwiebeln wie Aktien gehandelt wurden und Laien in Wirtshäusern ihr Vermögen riskieren. Ein einzigartiges Sprachexperiment in der Gegenwartsliteratur.

      Blüten. Ein Gebrauchsgegenstand
    • Lisa Spalt wirft einen Blick hinter die Kulissen. Von alten Geschichten, die in eine kaputte Gegenwart geführt haben und recycelt werden, und von Pflanzen, die die Weltherrschaft an sich reißen, erzählt sie mit großer Sprachkunst in »Grüne Hydra von Calembour«. Die Grüne Hydra bietet mehrdimensionale Zeitreisen an. Der alte Weltmarkt ist zusammengebrochen, der Kalauer wird als letztes Heilmittel einer verlorenen Spezies erprobt. Welche Rolle bei der Rettung der Menschheit die Monstera, Frankenstein, Gulliver und das Kaninchen aus »Alice im Wunderland« spielen, zeigt Lisa Spalt in ihrem preisgekrönten Text. Inkludiert: die größtenteils unvertonten Liedtexte aus dem Album »Break Eden«. »Lisa Spalt schreibt originelle, ebenso surreal anmutende wie welthaltige Texte. Was auf den ersten Blick als Resultat sprühender Einfälle, als schroffe Erfindung oder als reine Sprachgeburt erscheinen mag, erweist sich bei näherer Betrachtung als hochgradig durchsetzt von heutiger gesellschaftlicher und politischer Wirklichkeit.« (Begründung der Jury, Veza-Canetti-Preis)

      Grüne Hydra von Calembour
    • In ihrem neuen Roman erzählt die vielseitige Künstlerin Lisa Spalt metaphorisch von einer Welt, in der Poesie als Instrument einer Diktatur missbraucht wird. Doch »Das Institut« überrascht Leserinnen und Leser mit einem poetischen Angriff und einem ironischen wie gefinkelten Spiel mit der Sprache. Wir befinden uns in der weltumspannenden Stadt Lands. Sie wird von Diktator Cramp, einer alle befallenden Zuckung, beherrscht. Dieser äfft die Poesie unverschämt nach und stiehlt ihre Methoden, erfindet Figuren und Realitäten. Nur noch das »Institut für poetische Alltagsverbesserung« (IPA) kann eingreifen – mit einem einfachen Trick: Es öffnet der Welt seine Tore, damit es alle von innen und in all seiner fröhlichen Peinlichkeit bewundern können. Die Diktatur wird – so der Plan – das Institut dabei imitieren und unversehens selbst die Hosen runterlassen.

      Das Institut
    • Deutsche und Österreicher, die im 19. und 20. Jahrhundert in die USA auswandern, stehen im Mittelpunkt von »Die zwei Henriettas« – einer Geschichte, in der nichts erfunden, aber alles Fiktion ist. Die Erzählerin verwächst zusehends mit den historischen Henriettas und knöpft sich, verbal ungebremst, das World Wide Web vor, das ihr nur eingeschränkt Zugang zur Vergangenheit gewährt. Ausgangspunkt der Recherche ist ein Konvolut von Fotografien aus dem Nachlass eines Verwandten. Und bei diesen bleibt die Erzählerin gleich einmal hängen: Die Sehnsucht nach Wahrheit, Hintergründen und Räumlichkeit prallt an dem flachen Gebilde ihres Bildschirms ab, den sie auf der Suche nach Informationen vor Augen hat. Ab hier versucht die Recherchierende vergeblich, an die Porträtierten ranzukommen. Lisa Spalt nähert sich ihren Protagonisten von mehreren Seiten und stellt die große Frage in den Raum, was die Geschichte eines Menschen im Netzzeitalter eigentlich noch bedeutet. Welche Daten bleiben von uns, wie wird man sie deuten und zu welchen Geschichten wird man sie verflechten?

      Die zwei Henriettas
    • Um ihren Platz in der Hierarchie, um den jeweils höheren Status, rangeln in 'Ameisendelirium' nicht nur die Figuren, sondern auch Sätze und Satzteile. Ein Element relativiert das andere, es tobt ein wuselnder, insektenhafter Kampf der Bedeutung. Worte und Bilder jagen einander durch den Text, und gleichzeitig bilden sie gemeinsam Stücke von Erzählungen. Der Blick des Textes fällt probeweise auf Banales – wie eine seit Stunden heiß ersehnte Leberkäsesemmel. Kurz darauf erhebt er sich wieder zu einer Studie der kleinsten Organismen, die in ihrem Bau der forschenden Beobachtung ausgeliefert sind. Lisa Spalts Prosa kann man nicht beschreiben, man muss sie lesen, in sie eintauchen. Ihre Sprache ist 'Wortschach auf höchstem Niveau' (Literaturhaus Wien), einzigartig, verspielt und eindringlich.

      Ameisendelirium
    • „Dings“ ist eine Liebeserklärung an den Gegenstand in der Literatur. Was macht er dort? Nun, natürlich: Er bedeutet, er symbolisiert. So ist dieses Stück Erzählen auch eine Liebeserklärung an das Bild und unsere Fähigkeit, den Dingen des Lebens einen Sinn zu geben, indem wir Geschichten erfinden. „Dings“ erzählt von zerbrochenen Beziehungen, von Gegenständen, die nie lange genug benutzt werden, um eine Beziehung zu ihnen zu entwickeln, und ist dabei gleichzeitig ein Stück Fiktion. Wie in Zeitlupe zerfällt die in „Dings“ erfundene Welt in nichtssagende Gegenstände, in nicht entschlüsselbare Du-Partikel. Eine literarische Collage aus Müll, die Dinge zueinander bringt, die eigentlich nie zusammengehört haben, gefunden in den Straßen von Wien, Paris und Los Angeles. „Dings“ recycelt mit poetischen Mitteln, was scheinbar keine Bedeutung (mehr) tragen kann.

      Dings
    • Pale Freckled Eggs

      Internationale Positionen zur Zeichnung

      Kurzbeschreibung„Pale freckled eggs“, Ausstellung mit Zeichnungen von Liane Birnberg, Madge Gill, David Koloane, Stefan Kreide, Louise Schmid und Georg Bernsteiner

      Pale Freckled Eggs