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Kirsten Dickhaut

    Liebe und Emergenz
    Geschichte - Erinnerung - Ästhetik
    Soziale und ästhetische Praxis der höfischen Fest-Kultur im 16. und 17. Jahrhundert
    Positives Menschenbild und venezianità
    Liebessemantik
    Kunst der Täuschung
    • Kunst der Täuschung

      • 441 stránok
      • 16 hodin čítania

      Im theologischen Diskurs und der frühneuzeitlichen Inquisition galten Illusionen als zentrales Merkmal dämonisch-teuflischer Aktivitäten. Internationale Experten aus verschiedenen Disziplinen erörtern die Auswirkungen dieser dämonischen Konnotation auf die Semantik von Illusionen in der Kultur-, Literatur- und Kunstgeschichte. Dabei werden zeitgenössische Argumentationsmuster und Reflexionen über den Zusammenhang von dämonischer und ästhetischer Illusion, insbesondere in Bezug auf die Romania, herausgestellt. Der Band zeigt, dass das weit verbreitete Illusionsthema in den Künsten nicht nur als Effekt künstlerischer Techniken zu verstehen ist; die Analysen offenbaren die Polyvalenz von Illusionen und das zugrunde liegende dämonische Modell. Die Erkennung der Ursachen von Illusionen wird als epistemologisches Problem betrachtet und bildet das zentrale Element der behandelten Texte. Der Band enthält sowohl Analysen dämonologischer Schriften wie dem Hexenhammer und Jean Weyers Cinq livres de l’imposture et tromperie des diables als auch neue Perspektiven auf Werke von Ariostos, Bibbienas und Machiavellis sowie zentrale Texte von Ignatius von Loyola, Pascal, Corneille und Molière.

      Kunst der Täuschung
    • Liebessemantik

      Frühneuzeitliche Repräsentationen von Liebe in Italien und Frankreich

      • 778 stránok
      • 28 hodin čítania

      Die Frühe Neuzeit (ca. 1500–1800) in Italien und Frankreich zeichnet sich durch eine Pluralisierung der Diskurse aus, die vielfältige Liebesdarstellungen in den Künsten hervorbringt. Die Konzepte von Liebe, die hinter diesen ästhetischen Modellierungen stehen, werden durch einen kulturhistorischen Blick auf die Wechselwirkungen zwischen Literaturen, Künsten, Theologie, Medizin und Jurisprudenz erkennbar. Der von Kirsten Dickhaut herausgegebene Sammelband zur Liebessemantik präsentiert erstmals systematisch die unterschiedlichen Modelle von Liebe in den Künsten beider Länder, die die christliche Frühe Neuzeit prägten. Diese Modelle, entwickelt im Rahmen eines DFG-geförderten Netzwerks, werden in zwei Schwerpunkten vorgestellt: Zum einen werden die ästhetischen Grundlagen kultureller Modellierung von Liebe erörtert, wobei drei Beiträge sich auf die Darstellung, Einstellung und Vorstellung von Liebe konzentrieren. Zum anderen zeigen die Analysen die kulturhistorische Dominanz dieser Modelle auf. In Einzelanalysen zur Literatur- und Kunstgeschichte werden zentrale Konzepte wie ‚Caritas‘, ‚Seelenliebe‘, ‚Galanterie‘, ‚Fleischeslust‘, ‚Verführung‘, ‚illegitime Liebe‘ und ‚Sodomie‘ in ihrer diskursiven Wechselwirkung beleuchtet. Ergänzt werden sie durch Analysen ästhetischer Konzepte wie ‚Liebe als Erkenntniskritik‘, ‚Liebesporträts‘, ‚Künstlerliebe‘ und ‚Kytheras Liebe‘, die soziale und subjektive Prozesse reflektieren, idealisieren

      Liebessemantik
    • Positives Menschenbild und venezianità

      Kythera als Modell einer geselligen Utopie in Literatur und Kunst von der italienischen Renaissance bis zur französischen Aufklärung

      • 492 stránok
      • 18 hodin čítania

      Zu den herausragenden Leistungen von Literatur und Kunst gehören die Modellierung von Menschenbildern und die plastische Darstellung idealer Konzepte sozialer Beziehungen. In diesem Sinn wird in Kirsten Dickhauts Studie mit einer kulturhistorisch vergleichenden, intermedialen Analyse erstmals die Bedeutung der Insel Kythera als Modell einer geselligen Utopie für die italienische und französische Frühe Neuzeit herausgearbeitet. Ausgehend von der Gründungsurkunde dieser fiktionalen Insel in Francesco Colonnas „Hypnerotomachia Poliphili“ (1499) werden zunächst das positive Menschenbild und die zugrundeliegende Anthropologie rekonstruiert. Die kulturhistorischen Grundlagen dieses Modells bilden die venezianità, die Inselsymbolik und der Aphrodite-Mythos. Darauf aufbauend werden die paradigmatischen Aktualisierungen dieses positiven Menschenbilds im Werk von Giovan Battista Marino („Adone“, 1623) und Antoine Watteau („Le Pèlerinage à lile de Cythère“, 1717) intermedial vergleichend nachvollzogen

      Positives Menschenbild und venezianità
    • Die höfische Festkultur ist einerseits Ort ästhetischer Praxis, andererseits Gegenstand künstlerischer Repräsentationen. Als Denkmodell diente das Fest zudem der Selbstdarstellung der höfischen Gesellschaft. Die Festkultur prägt folglich nicht nur das Divertissement des jeweiligen Hofes, sondern erlaubt auch die Fabrikation einer nationalen bzw. kulturellen Identität. Der Band führt erstmals die Spannungsfelder der kontinentaleuropäischen Hofkultur zwischen 1500 und 1700 mit Fokus auf die soziale und ästhetische Praxis der Feste zusammen und richtet so einen kulturhistorischen Blick auf die Festkultur. Die Beiträge behandeln die verschiedenen Habitusformen der höfischen Kultur, die zwischen höfischer und Selbstinszenierung sowie standesgemäßen Gender Repräsentationen und vorsichtigen Transgressionen konstruiert werden. Die Leitfragen des Bandes, auf die die Beiträger in exemplarischen Lektüren antworten, lautet: Lässt sich vom System der Distinktion der höfischen Gesellschaft, die zur Entwicklung von neuen Habitusformen wie dem ‚cortegiano‘ oder ‚galant homme‘ führt, auf eine Dialektik zwischen höfischer Festpraxis und Gestaltung des Menschenbilds schließen? Und darauf aufbauend: In welcher Weise ist das Wechselspiel zwischen sozialer Rolle im eigenen ‚Theaterstaat’ und Ästhetisierung der eigenen Existenz anhand von Texten zu qualifizieren?

      Soziale und ästhetische Praxis der höfischen Fest-Kultur im 16. und 17. Jahrhundert
    • Geschichte - Erinnerung - Ästhetik

      • 408 stránok
      • 15 hodin čítania

      In den letzten Jahren haben die Forschungen zu Gedächtnis und Erinnerungskulturen gerade auf internationaler Ebene Hochkonjunktur. Drei Aspekte, die diese Arbeiten wesentlich geprägt haben, stehen nun im Mittelpunkt dieses Bandes: Geschichte · Erinnerung · Ästhetik. Damit wird erstmals der systematische Zusammenhang dieser Trias in den Blick genommen, dies gestattet auch neue methodologische Perspektiven aus romanistischer, germanistischer und geschichtswissenschaftlicher Sicht. In der Summe lassen sich die Beiträge aus der Feder renommierter Gelehrter als ein gewichtiges Argument dafür lesen, die Literaturwissenschaft als eine Kulturwissenschaft historisch weiter zu fundieren und Kulturwissenschaften als eine zentrale historische Disziplin zu begreifen.

      Geschichte - Erinnerung - Ästhetik
    • Liebe und Emergenz

      Neue Modelle des Affektbegreifens im französischen Kulturgedächtnis um 1700

      Das dynamische "Kulturgedächtnis" wird auch durch Emotionen geregelt, denn diese sind in die sozialen, historischen und kulturellen Seinsweisen eingebunden und bestimmen sie maßgeblich. Der Band zur erinnerungskulturellen Symbolik, Funktion und Bedeutung des Liebesaffekts in französischen Texten zwischen 1650 und 1750 lenkt den Blick systematisch auf die Formen des Affektbegreifens und konturiert neue Modelle, die vor dem Horizont der Vorstellungen von Eros, Philia und Agape emergieren. Ergebnisse der Studien sind kultursemiotische Perspektiven auf die Liebe, die eine höherstufige Reflexion des Affektbegreifens ausweisen und erstmals im theoriegeleiteten Blick auf die Liebe Neupositionen im historisch-anthropologischen Feld qualifizieren. Der Band wird ergänzt durch eine umfassende Forschungsbibliographie.

      Liebe und Emergenz
    • Verkehrte Bücherwelten

      Eine kulturgeschichtliche Studie über deformierte Bibliotheken in der französischen Literatur

      • 458 stránok
      • 17 hodin čítania

      Erstmals wird in dieser Studie der Zusammenhang von pragmatischen und kulturellen Idealvorstellungen über Bibliotheken rekonstruiert und die Formation des wirkungsmächtigen Diskurses beschrieben, um der heterotopischen Struktur dieser Institution nachzugehen. Die Analysen sowohl bildkünstlerischer Werke als auch französischer Texte zeigen dabei, daß der Bibliotheksdiskurs in vielfältiger Weise ästhetisch produktiv gewirkt hat. Künstler haben sich besonders seit der Zeit um 1800 kulturkritisch mit den verschiedenen Bibliotheksidealen auseinandergesetzt, die in dieser Studie systematisch herausgearbeitet werden: Die analysierten Beispiele der dynamischen Abweichungskonzepte der Idealvorstellungen machen deutlich, daß traditionelle Denkweisen über Bücher und Bibliotheken auch spürbar verschoben werden können. In der Arbeit geraten über die Denkfigur der Deformation exzentrische Sammler und groteske Bibliomane genauso in den Blick wie Fragen der Wissensordnung, Kanonisierung und der Erinnerungskulturen allgemein.

      Verkehrte Bücherwelten