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Jing Xuan

    Der König im Kontext
    Subjekt der Herrschaft und christliche Zeit
    Mensch - Tier - Monster
    • Mensch - Tier - Monster

      Fiktionen des politischen Wandels vom Mittelalter bis zum Posthumanismus

      • 346 stránok
      • 13 hodin čítania

      Die Studie untersucht die Entwicklung von Mensch-Tier-Verwandlungen von mittelalterlichen bis modernen Erzählungen und deren politische Implikationen. Im Mittelalter symbolisierte die Mensch-Tier-Symbiose feudale Herrschaftsmythen, während Figuren wie Frankensteins Monster und Dracula die Krisen der bürgerlich-liberalen Gesellschaft reflektieren. Diese Analyse erstreckt sich bis ins Massenkino der Postmoderne, wo hybride Helden eine posthumanistische Vision der Gesellschaft verkörpern, die auf ein egalitäres Kollektiv von Mensch und Nicht-Mensch abzielt.

      Mensch - Tier - Monster
    • Subjekt der Herrschaft und christliche Zeit

      Die Ritterromane Chrestiens de Troyes

      Wenn Erich Auerbach im Auszug des höfischen Ritters die Funktionskrise des feudalen Standes sieht, so benennt er damit einen politischen Strukturwandel, von dem der Ritterroman entstehungsgeschichtlich bedingt wird. Chrestiens de Troyes Erzählwerk lässt sich neu lesen: Als politisch sinnhafte Fiktion, die jenen historischen Übergang imaginär aufarbeitet, der sich von Feudalkönigtum zur souveränen Monarchie vollzieht. Dem politischen Umbruch seiner Epoche begegnet Chrestien mit einem Abenteuernarrativ, das fiktive Krisenbewältigung und die Projektion neuer Herrschaftsformen gleichermaßen leistet. Seine Ritterhelden werden als neue Subjekte der Herrschaft entworfen. Subjektwerdung und christliche Zeit finden dabei nicht nur in einer typologischen Erfüllungsstruktur ihre Entsprechung. Mit der Figur des »Aufhalters« bringt Chrestien auch die Endzeit in eine politische Theologie ein.

      Subjekt der Herrschaft und christliche Zeit
    • Noch immer gilt das Bühnenwerk von Pedro Calderón de la Barca weitgehend als exemplarische Kunst der Gegenreformation. Die vorliegende Studie zeichnet einen der bisherigen Forschung , fremden' Calderón, der die politische, soziale und ideologische Ordnung seiner Zeit als gleichermaßen kontingent wie brüchig sichtbar macht. Anhand der Figur des Königs werden sieben weltliche Comedias im Spannungsfeld der spanischen Geschichte und ihrer widerstreitenden Staatrechtstraditionen untersucht. Diese Stücke thematisieren Performativität und Gründungsgewalt als die zwei wesentlichen Momente königlicher Machterhaltung und -entfaltung, wodurch das grundsätzliche Legitimationsdefizit des absoluten Fürsten aufscheint. Hierbei greift der Dramatiker nicht nur auf die heterogenen Staatstheorien der frühen Neuzeit, sondern auch auf eine , Urszene' der spanischen Geschichte zurück: nämlich die Instauration der Habsburgermonarchie durch die performative Machtergreifung Karls V. im Jahre 1516. Die historisch-allegorischen Lektüren zeigen einen Calderón jenseits gegenreformatorischer Glaubensgewißheit und monarchischer Selbstrepräsentation. Sein dialogisches Theater erweist sich als eine Taktik der Verhandlung mit der Strategie der Herrschaft. (Promotionspreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Ludwig-Maximilians-Universität München)

      Der König im Kontext