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Karina Ukleja

    Der Delos-Hymnus des Kallimachos innerhalb seines Hymnensextetts
    • Die sechs Hymnen des Kallimachos, die Zeus, Apollon, Artemis, Delos, das Bad der Pallas und Demeter gewidmet sind, sind in einer spezifischen Reihenfolge überliefert. Ob diese Anordnung zufällig ist oder eine bewusste Einheit des Dichters darstellt, wird kontrovers diskutiert. Diese Arbeit plädiert für die zweite Möglichkeit und beschreibt die Hymnen als ein Hymnensextett, das eine kohärente poetische Komposition bildet. Ähnlich wie ein musikalisches Sextett, das keine willkürliche Anordnung von Instrumenten darstellt, wird hier eine Zusammengehörigkeit der Gedichte postuliert. Es ist jedoch nicht selbstverständlich, dass Hymnen in einer Sammlung eine geschlossene Einheit bilden, da das Verständnis eines Hymnus oft erst durch die anderen Hymnen erschlossen wird. Im Gegensatz dazu zeigen die homerischen Hymnen, auf die Kallimachos zurückgreift, kein durchdachtes Anordnungsmuster. Daher bedarf die Betrachtung der kallimacheischen Hymnen als poetisches Buch einer sorgfältigen Analyse. Diese Untersuchung hat zum Ziel, die Verknüpfungen des Delos-Hymnus mit den anderen Hymnen Kallimachos aufzuzeigen und dessen besondere Stellung innerhalb des Sextetts zu begründen. Zudem werden die tiefgehenden Beziehungen des Delos-Hymnus zu Pindar und den beiden Teilen des homerischen Apollon-Hymnus herausgearbeitet.

      Der Delos-Hymnus des Kallimachos innerhalb seines Hymnensextetts