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Julia Haas

    Grundrechtsschutz und richterliches Prüfungsrecht
    Die Reichstheorie in Pufendorfs "Severinus de Monzambano"
    Schuldversprechen und Schuldanerkenntnis
    Der Ombudsmann als Institution des Europäischen Verwaltungsrechts
    Im gesellschaftlichen Interesse
    "Anständige Mädchen" und "selbstbewusste Rebellinnen"
    • "Anständige Mädchen" und "selbstbewusste Rebellinnen"

      Aktuelle Selbstbilder identitärer Frauen

      • 284 stránok
      • 10 hodin čítania

      Die Studie von Julia Haas untersucht die komplexen Frauenbilder innerhalb der extrem rechten Identitären Bewegung. Sie beleuchtet die Spannungen zwischen traditionellen Werten und einem emanzipativen Frauenbild, das von Aktivistinnen vertreten wird. Durch die Analyse ihrer Selbstbilder und Positionen zu Geschlechterverhältnissen, Beziehungen, Weiblichkeit und Feminismus wird die Pluralisierung von Frauenbildern thematisiert. Haas hinterfragt dabei die Modernisierungstendenzen und deren strategischen Nutzen für die Neue Rechte, um die geschlechterpolitische Ideologie dieser Bewegung zu verstehen.

      "Anständige Mädchen" und "selbstbewusste Rebellinnen"
    • Im gesellschaftlichen Interesse

      Potenziale einer Öffentlichen Soziologie

      Der Aufstieg rechter Parteien, die Zuspitzung der Konflikte um Klimagerechtigkeit, wachsende soziale Ungleichheiten und die immer noch nachhallenden Effekte der letzten großen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/9 – zu vielen der gegenwärtig drängenden Themen arbeitet die soziologische Forschung. Doch das Publikum sowie das Interesse an ihren Befunden scheint zu fehlen. Der Soziologie wurde der Rang abgelaufen, eine öffentlich gehörte Wissenschaft zu sein. Dieser Problematik stellt sich eine »Public Sociology«, zu deren prominentesten Stichwortgebern und Agenda-Settern der ehemalige Präsident der American Sociological Association, Michael Burawoy, gehört. Dabei ist mit Öffentlicher Soziologie mehr gemeint als der Wunsch einer wissenschaftlichen Disziplin, öffentlich anerkannt zu werden. Sie hebt darauf ab, in enger und sichtbarer Weise mit den beforschten Öffentlichkeiten zusammen zu arbeiten und diese aktiv im Forschungsprozess mit zu berücksichtigen. Damit nimmt sie in Opposition zu Staats- und Marktfundamentalismus eine Rolle ein, die zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Öffentlichkeit beitragen soll. Ein Teilbereich dieser Öffentlichkeit sind die Universität und die Studierendenschaft selbst.

      Im gesellschaftlichen Interesse
    • Die aus dem skandinavischen Recht stammende Ombudsmann-Institution ist in ihrer klassischen Ausprägung als unabhängige, meist parlamentarisch angebundene Einrichtung zur Überprüfung der Recht- und Ordnungsmäßigkeit des Verwaltungshandelns aufgrund von Beschwerden oder aus eigener Initiative in nahezu allen europäischen Rechtsordnungen vertreten. Aufgrund der länder-, aber auch rechts- und sachgebietsübergreifenden Verbreitung des Rechtsinstituts besteht inzwischen eine Vielzahl begrifflicher, funktionaler und dogmatischer Interpretationsansätze, die einen Ombudsmann charakterisieren. Julia Haas zeigt, dass für die Profilierung des öffentlich-rechtlichen Ombudsmanns als Kernfigur des europäischen Verwaltungsrechts eine Fokussierung auf dessen Funktion der Verwaltungskontrolle erforderlich ist und entwickelt ein eigenes Modell des idealtypischen Kontroll-Ombudsmanns zur Durchsetzung des Rechts und der Grundsätze einer guten Verwaltung.

      Der Ombudsmann als Institution des Europäischen Verwaltungsrechts
    • Julia Haas untersucht die Frage nach dem Rechtscharakter des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation am Beispiel von Samuel von Pufendorfs Reichsverfassungsschrift »De statu Imperii Germanici«. In dieser im Jahre 1667 unter dem Pseudonym Severinus de Monzambano publizierten Schrift bezeichnete Pufendorf das Heilige Römische Reich als monströses Gebilde und gab damit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung um die juristische Erfassung des rechtlich vielschichtigen und komplizierten Reichsgebildes entscheidende Anstöße. Die Frage nach dem Rechtscharakter des Alten Reiches ist bis heute nicht abschließend geklärt, was auf die Aktualität der Pufendorfschen Reichstheorie auch für die neuere verfassungsgeschichtliche Forschung hindeutet. Vor diesem Hintergrund leistet die Autorin einen Beitrag zur Aufarbeitung der staatsrechtlichen Situation des Alten Reiches, indem sie neben einer quellenexegetischen und staatstheoretischen Analyse der Pufendorfschen Monstrositätsthese einen Überblick über die Rezensionen des »De statu Imperii Germanici« und über die damit verbundene Reichsdebatte von 1667 bis in die heutige Zeit gibt.

      Die Reichstheorie in Pufendorfs "Severinus de Monzambano"
    • Ausgehend von der deutschen Grundrechtsdogmatik bilden das bisher wenig beachtete schwedische Staatsrecht und die schwedischen Grundrechtslehren den Schwerpunkt der Studie, die sich nicht nur auf eine Einführung in Grundzüge der schwedischen Verfassung, einen Überblick über die Geschichte der Grundrechte in Schweden sowie eine Darstellung des heutigen schwedischen Grundrechtsschutzes und richterlichen Prüfungsrechts beschränkt, sondern neben der Betrachtung der Rechtslage auch auf deren historische, politische, gesellschaftliche und philosophische Bezüge eingeht. Dieser interdisziplinäre Erklärungsansatz für die Besonderheiten der schwedischen Grundrechtssituation ermöglicht insbesondere bei der Untersuchung des Spannungsverhältnisses zwischen richterlichem Prüfungsrecht und Demokratieprinzip eine kritische Auseinandersetzung mit der Machtstellung des deutschen Bundesverfassungsgerichts und den Auswirkungen einer unter Berufung auf den Grundrechtsschutz erfolgenden richterlichen Einmischung in die Entscheidungen des demokratisch legitimierten Gesetzgebers.

      Grundrechtsschutz und richterliches Prüfungsrecht