Zwischen 1930 und 1960 war der Western das populärste Genre des Hollywood-Kinos. In Geschichten von archetypischer Klarheit ließ die aufstrebende Weltmacht USA Helden und Schurken gegeneinander antreten. Im Mythos von der „frontier“ spiegelte sich die globale Durchsetzung der amerikanischen Hegemonie. Im deutschsprachigen Raum wurde der Western gleichwohl bisher vor allem aus der Perspektive von Fans beschrieben - die politischen und historischen Dimensionen wurden weitgehend missachtet. „Western. Genre und Geschichte“ versammelt erstmals auf Deutsch eine Auswahl wichtiger Texte aus der angelsächsischen und französischen Debatte und führt dabei den Beweis, dass dieses Genre keineswegs Vergangenheit ist.
Bert Rebhandl Knihy





Orson Welles, Genie im Labyrinth
- 190 stránok
- 7 hodin čítania
Zwanzig Jahre nach seinem Tod und vor seinem 90. Geburtstag am 6. Mai 2005 gilt Orson Welles als einer der wenigen Universalkünstler des Kinos, als eine zentrale Figur des 20. Jahrhunderts und Persönlichkeit der Zeitgeschichte. In seiner Biographie zeigt Bert Rebhandl jedoch auch einen anderen Orson Welles, einen, dessen Karriere zu einer endlosen Irrfahrt wurde zwischen den Medien und Kulturen, zwischen der Alten und der Neuen Welt, einen, der nie mehr an seine anfänglichen Erfolge anzuschließen vermochte. So hochproduktiv Orson Welles war, so verführerisch er in den Begegnungen mit den Schönen und Mächtigen, von Rita Hayworth bis Romy Schneider und Palmiro Togliatti, auftrat, zahllos sind die vergebenen Projekte, deren Spuren sich tief eingeprägt haben.
Seinfeld
- 87 stránok
- 4 hodiny čítania
Erwachsen werden? Niemals! Die erfolgreichste Sitcom der amerikanischen Fernsehgeschichte entzog sich den Konventionen des Genres – »no learning, no hugging«. Der Standup-Komödiant Jerry Seinfeld und seine Freunde George, Elaine und Kramer ließen zwischen 1989 und 1998 alle Chancen auf Entwicklung und Verantwortung verstreichen und zelebrierten stattdessen die posthistorischen Verführungen kindischer Distanz. In 180 Folgen wog Seinfeld sein Publikum in der Sicherheit trivialer Details – oder steckte da am Ende doch Ernst dahinter?
"Eine einzigartige europäische Figur in einer lange überfälligen Gesamtdarstellung. Zum ersten Mal in deutscher Sprache wird in diesem Buch Jean-Luc Godards aufregendes Leben mit seinem filmischen Werk zusammen erzählt."--Page 4 of cover
»The Third Man« von Carol Reed erweist sich neben seiner ungebrochenen folkloristischen Strahlkraft als Film mit starken Gegenwartsbezügen in puncto Flucht, Migration und Identität. Diese erste umfassende und anschauliche Aufarbeitung des Filmklassikers ist Pflichtlektüre für Filmliebhaber und ein überraschend aktueller Essay über das 20. und 21. Jahrhundert. 1948/49 entstand in den Ruinen des befreiten, aber noch besetzten Österreich der Film »The Third Man«: ein Thriller zwischen Riesenrad und Kanalsystem, mit Orson Welles in einer Paraderolle. Und mit einem Zitherthema, das einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Bert Rebhandl liest diesen Klassiker zum 70. Geburtstag neu und entdeckt zahlreiche, zum Teil verblüffende Facetten. »The Third Man« ist nicht nur ein Vergnügen für Touristen und Nostalgiker, sondern ein unvermutet aktueller Film über das Europa und die Welt von heute.