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Johannes Brachtendorf

    Fichtes Lehre vom Sein
    Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus
    Prudentia und Contemplatio
    Einheit und Vielheit als metaphysisches Problem
    Gott und sein Bild - Augustinus De Trinitate im Spiegel gegenwärtiger Forschung
    Unendlichkeit
    • Unendlichkeit

      Interdisziplinäre Perspektiven

      • 395 stránok
      • 14 hodin čítania

      Höchst unterschiedliche Konzepte von Unendlichkeit kursieren in der Geistesgeschichte und den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Die Beiträger dieses Bandes dokumentieren die wechselseitige Beobachtung der Funktion des Unendlichkeitsbegriffes in Physik, Mathematik sowie Philosophie und Theologie. Sie untersuchen Bedeutungsnuancen und Probleme der Unendlichkeit disziplinenübergreifend und eröffnen einen kritischen Blick auf disziplinäre Begriffsbestimmungen. Philosophische Analysen des Unendlichkeitsbegriffs beleuchten grundlegende Aporien, Unendlichkeit im Kontext einer Metaphysik der All-Einheit, anthropologische Unendlichkeit, sowie das Verhältnis von Freiheit und Zeit. Die Relevanz der Unendlichkeit wird für kosmologische Fragestellungen, physikalische Beschreibungen makroskopischer Systeme und in kognitionswissenschaftlicher Perspektive untersucht. Zudem wird das Verhältnis der Mathematik zum Unendlichen betrachtet, einschließlich Intentionalität, Mengenlehre und dynamische Unendlichkeit. Theologische Perspektiven beleuchten die christliche Schöpfungslehre, die Beziehung zwischen Luhmannscher Systemtheorie und Theologie sowie die Bedingungen des religiösen Sprachspiels und die Frage nach Gottes Ewigkeit.

      Unendlichkeit
    • Die Metaphysik versteht sich als eine Theorie der Wirklichkeit: Gegenüber dem, was sich etwa unseren Sinnen oder dem Alltagsverstand als wirklich darbietet, möchte sie uns mit Gründen darüber belehren, was es überhaupt heißt, wirklich zu sein, wie die Wirklichkeit aufgebaut ist und was ihre grundlegenden Strukturen sind. Hierfür geht sie in ihrer klassischen Gestalt von einem Ersten oder einem Prinzip aus. Der vorliegende Band stellt das für eine prinzipienorientierte Metaphysik zentrale Begriffspaar von Einheit und Vielheit in den Mittelpunkt. Die Autoren diskutieren die Frage, ob man das Eine als Grund und Ziel aller Dinge ansetzen muss, um die Wirklichkeit zu verstehen, wie die henologische Tradition meint, oder ob die Realität auf irreduzible Weise von Vielheit und Andersheit geprägt ist. Erzeugt die Logik der Einheit bloß einen dialektischen Schein, den es aufzulösen gilt? Nivelliert sie gar die Differenz zwischen Gott und Welt? Oder lässt sich Einheit so verstehen, dass sie die Vielheit rechtfertigt und begründet? Der Sache nach geht es um das Verhältnis des Unendlichen zum Endlichen, des Absoluten zum Relativen oder der Identität zur Differenz. Die vorliegenden Beiträge decken Hauptstationen der Metaphysikgeschichte von Parmenides bis Lévinas ab.

      Einheit und Vielheit als metaphysisches Problem
    • Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus

      Selbstreflexion und Erkenntnis Gottes in »De Trinitate«

      Die philosophische Bedeutung des spekulativen Hauptwerkes Augustinus‘ liegt in der Analyse des menschlichen Geistes. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Möglichkeit der Selbstreflexion, wie sie durch das Delphische Gebot: „Erkenne dich selbst“ gefordert wird. Augustinus weist eine unmittelbare, immer schon bestehende Selbstbekanntschaft des menschlichen Geistes auf und erkennt in ihr die Voraussetzung jedes Strebens nach reflexiver Selbsterkenntnis. Damit nimmt er Thesen moderner Selbstbewusstseinstheorie vorweg. Der menschliche Geist erweist sich als Seinstyp sui generis, dessen Beschreibung einer eigenen ontologischen Begrifflichkeit bedarf.

      Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus
    • Die berühmte Bekenntnis-Schrift des Augustinus ist nicht nur als Glaubensdokument ein Klassiker, sondern auch wegen seiner radikalen und konsequenten Selbsterforschung. Mit einem schonungslosen Blick auf die Begrenztheit der eigenen Möglichkeiten wird vieles von der modernen Verunsicherung vorweggenommen. Seine Suche nach Sinn und Verlässlichkeit in der Welt und dem menschlichen Leben ist uns ganz nahe. Aber auch die philosophischen Analysen zu ›Zeit‹ und ›Gedächtnis‹ machen die 'Confessiones' zu einem immer neu zu entdeckendem Schlüsseltext. Johannes Brachtendorf zeichnet die Argumentation dieses Grundtextes nach, erläutert die zeitlichen und intellektuellen Rahmenbedingungen des vielgelesenen und vielkommentierten Werkes. Durch seine deutliche und klare Darstellung erhält man die Möglichkeit, am Text entlang und vor dem Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte das argumentativ Packende des Kirchenvaters für sich zu entdecken.

      Augustins "Confessiones"