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Heidemarie Winkel

    Das Recht auf den eigenen Tod
    Religion soziologisch denken
    Religionssoziologie
    "Trauer ist doch ein großes Gefühl"
    • "Trauer ist doch ein großes Gefühl"

      • 248 stránok
      • 9 hodin čítania

      Heidemarie Winkel gelingt mit ihrer Arbeit die Verknüpfung der Medientheorie Luhmanns mit der Theorie der Dispositive Foucaults und der Theorie der Selbstthematisierung mittels institutionalisierter Biographiegeneratoren. Ausgehend von einer hermeneutische Rekonstruktion biographischer Selbstbeschreibungen zeigt sie, dass Individualisierung die Wahrnehmung und den Ausdruck von Trauer als eine von psychologischen Deutungsmustern angeleitete Selbstvergewisserung strukturiert. Trauer nimmt die Form emotional gebundener Selbsterfahrung an: Ich bin, was meine Gefühle mir sagen. Auf der Ebene des psychischen Systems fungiert Trauer dann als Biographiegenerator, der aus verschiedensten lebensgeschichtlichen Trennungs- und Abschiedserfahrungen heraus eine Rekonstruktion der Lebensgeschichte ermöglicht. Damit Trauer als individuell einzigartiges Leid kommunizierbar wird, bedarf es ihrer Formung als symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium. So wird sicher gestellt, dass der Anspruch auf Besonderheit individueller Trauer soziale Bestätigung findet. Zusammen mit der allgemeinen Psychologisierung und Emotionalisierung des Selbst bilden die Kommunikationsanweisungen des Trauercodes die Basis und den Kern eines modernen Trauerdispositivs. Erst durch dieses wird Trauer als diejenige subjektive, höchstpersönliche Angelegenheit form- und praktizierbar, als die wir sie erfahren.

      "Trauer ist doch ein großes Gefühl"
    • Religiöser Wandel wird in diesem Band aus globaler, transkultureller Perspektive betrachtet. Da religiöse Sozialformen, Überzeugungen und Praxen weltweit stark variieren, liegt der Fokus darauf, wie Religion in unterschiedlichen sozio-kulturellen Kontexten jeweils verfasst ist und sich soziologisch bestimmen lässt. Es wird erörtert, wie sich die Relevanz von Religion unter postsäkularen Bedingungen verstetigt hat, ob als Zugehörigkeitskategorie, als kulturelle Sinnressource oder auch als politische Legitimationsquelle. Religion ist in der Folge regelmäßig in konflikthafte Dynamiken involviert. Ein vertieftes Verständnis für Ursachen und Modi religiöser Mobilisierung, auch als Effekt und Facette weltweiter Verflechtungen, ist ein basales Anliegen des Bandes. Heidemarie Winkel ist Professorin für Soziologie an der Universität Bielefeld und Senior Research Associate am St. Edmund’s College der Universität Cambridge, UK.

      Religionssoziologie
    • Religion soziologisch denken

      Reflexionen auf aktuelle Entwicklungen in Theorie und Empirie

      Das Buch bündelt aktuelle Weiterentwicklungen religionssoziologischen Denkens und Forschens. Die Beiträge gehen auf jeweils eigene Art und anhand unterschiedlicher Kontextualisierungen und empirischer Felder der Frage nach, wie ein soziologisch differenziertes Verständnis von Religion aussehen kann, das nicht primär auf das (westliche) Christentum und die Herausforderungen westlicher Gesellschaften bezogen ist. Hierzu werden zentrale religionssoziologische Diagnosen quergelesen und durch theoretische Neukonturierungen ergänzt. Empirischer Referenzpunkt der Beiträge sind aktuelle, weltweit zu beobachtende Prozesse religiöser Diversifizierung und Pluralisierung sowie neue Formen religiöser Grenzziehung, der Sinnstabilisierung und Re-Organisation von Religion.

      Religion soziologisch denken