Kathrin wächst trotz Krieg als verwöhntes Kind auf und heiratet kurz vor dem Abitur einen Marineoffizier, der sie vergöttert. Doch seine Eifersucht zwingt sie fast bis zur Selbstaufgabe und gipfelt in dem an seinem Sterbebett eingeforderten Schwur, nie mehr einem anderen Mann zu gehören. Doch Kathrin ist erst 47 und erkennt bald, dass dies einfacher gesagt ist, als getan… Eine spannende und wahre Lebensgeschichte vor dem Hintergrund des 20. Jahrhunderts.
Leonie Biallas Knihy



Traumatisiert durch Kriegserlebnisse, Flucht und Zwangsarbeit trifft Leonie mit ihren Eltern und den beiden Brüdern 1946 in Quakenbrück ein. Der Ort soll die neue Heimat der aus Breslau vertriebenen Familie werden. Wie soll das gelingen ohne eigene Wohnung, ohne Arbeit und ohne einen einzigen Menschen, den sie hier kennen? Immer wieder zieht die Familie um, wird auf verschiedenen Höfen untergebracht und bringt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. Allmählich wächst das Vertrauen zwischen den Neuankömmlingen und den Einheimischen, die der Familie zunehmend freundlicher gesonnen sind. Gemeinsame Erlebnisse verbinden die, die sich einst fremd waren. Als Leonie nach vier Jahren nach Frankfurt zieht, hat sie Freunde fürs Leben gefunden. Fortan sind es die regelmäßigen Klassentreffen, die sie immer wieder ins Artland zurück- führen. Die bewegende Geschichte eines Neubeginns, der Überwindung einer entsetzlichen Vergangenheit (die Autorin schrieb darüber in ihrem Buch „Komm Frau, raboti. Ich war Kriegsbeute“) und der Beginn einer Liebe fürs Leben.
Leonie ist vierzehn Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder im Januar 1945 aus Breslau flüchten muss. Weit kommt sie nicht, denn die Rote Armee hat die Stadt in einem weitläufigen Ring umzingelt. Die Flüchtlinge müssen wieder umkehren und geraten schon Anfang Februar in die Hände der Russen. Es folgen Vergewaltigung, Verschleppung und Zwangsarbeit. Der drohenden Deportation nach Russland entgeht Leonie nur durch eine abenteuerliche Flucht mit Hilfe eines russischen Soldaten. In der fast völlig zerstörten Stadt bestimmt der Kampf um das tägliche Brot das Leben, bis die Familie im März 1946 vertrieben wird.