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Esther Mujawayo

    Auf der Suche nach Stéphanie
    Ein Leben mehr
    • Es kam ein Moment, in dem ich mir sagte: , Wenn du überleben willst, Esther, musst du dich dem widmen, was dir geblieben ist, und nicht dem, was du verloren hast‘.“ Mit 50 Frauen, Witwen wie sie, gründete Esther Mujawayo die Hilfsorganisation Avega für die Opfer des Genozids. Inzwischen zählt Avega 35.000 Mitglieder. Viele von ihnen sind nach Vergewaltigungen mit Aids infiziert und bedürfen besonderer Unterstützung. Weil der Bedarf an psychotherapeutischer Hilfe in Ruanda immens war, ließ sich Esther zur Therapeutin ausbilden. Und anders als ausländische Therapeuten verstand sie als Frau, die den Völkermord selbst erlebt hatte, auch das, was die Opfer nicht aussprachen. Vor fünf Jahren kam Esther mit ihrem neuen Ehemann nach Deutschland. Inzwischen therapiert sie hier traumatisierte Flüchtlinge – vor allem afrikanische Frauen und Kinder – und kämpft mit allen Kräften gegen das Vergessen der Ereignisse in ihrer Heimat. Ergreifend und ungeheuer lebendig schildert Esther Mujawayo – mit Hilfe der Journalistin Souâd Belhaddad, die ihre Erzählung aufgeschrieben hat – wie sie die Kraft für ein Leben nach dem Völkermord aufbringt.

      Ein Leben mehr
    • Esther Mujawayo hat 1994 den Genozid in Ruanda überlebt. Innerhalb von drei Monaten wurden eine Million Menschen ermordet. In „Ein Leben mehr“ schildert sie, wie sie neben 80 Verwandten auch ihren Ehemann und ihre Schwester Stéphanie verlor. Nun hat Esther Mujawayo ein neues Kapitel in ihrer Auseinandersetzung mit dem Völkermord aufgeschlagen. „Auf der Suche nach Stéphanie“ erzählt, wie sich Esther zwölf Jahre nach dem Genozid auf die Suche nach den sterblichen Überresten ihrer geliebten Schwester macht. Mit Hilfe eines Augenzeugen will sie die Stelle finden, an der Stéphanie, ihr Mann und ihre drei Kinder erschlagen und achtlos in eine Abwassergrube geworfen wurden. Doch der Zeuge von damals leugnet nun und ihre Suche bleibt ergebnislos. Esther muss begreifen, dass die Vergeblichkeit ihres Tuns ein Spiegel ist für die Aufarbeitung des Völkermordes in Ruanda durch die Volksgerichte und das internationale Tribunal: Zeugen leugnen, Täter verweigern die Versöhnung, der Prozess der Wahrheitsfindung stagniert und schon wieder keimt Missgunst gegen die Opfer auf.

      Auf der Suche nach Stéphanie