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Walburga Freitag

    Contergan
    Neue Bildungswege in die Hochschule
    Gestaltungsfeld Anrechnung
    Übergänge gestalten
    • Die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung zählt zu den großen Themen der gegenwärtigen Bildungspolitik und fordert beide Bildungsbereiche gleichermaßen heraus. Absolvent(inn)en der beruflichen Bildung suchen nach berufsbegleitenden Studienangeboten und benötigen aufgrund ihrer biographisch bedingten größeren Verantwortlichkeit für Familienangehörige andere Grundlagen, um sich für ein Studium zu entscheiden und Vertrauen zu entwickeln, dieses erfolgreich bewältigen zu können. Die Übergangsgestaltung kann als eine Antwort auf die Frage nach dem „Wie“ der Verbesserung der Durchlässigkeit verstanden werden. Maßnahmen wie Beratungsangebote, Brückenkurse, Tutorien, eine zeitliche und örtliche Flexibilisierung der Studiengänge oder eine Didaktik, die an die Berufserfahrung anknüpft und sie integriert, leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Die im Rahmen der BMBF-Initiative „ANKOM – Übergänge von der beruflichen in die hochschulische Bildung“ entwickelten Konzepte bieten Anregungen für ein breites Fachpublikum und liefern Impulse für weitere Forschung. „Übergänge gestalten“ versammelt anwendungsorientierte Analysen aus vielfältigen disziplinären Perspektiven.

      Übergänge gestalten
    • Die Anrechnung von an verschiedenen Lernorten erworbenen gleichwertigen Kompetenzen markiert einen notwendigen Paradigmenwechsel, der die jahrzehntelange Trennung zwischen akademischer und beruflicher Bildung überwindet und das Verhältnis der beiden Sektoren neu definiert. Aktuell befinden sich Hochschul- und berufliche Bildung in einem tiefgreifenden Wandel, der neue Gestaltungsspielräume eröffnet. Im Rahmen der BMBF-Initiative „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge“ (ANKOM) wurde ein Verfahren zur Anrechnung von in der beruflichen Bildung erworbenen Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge entwickelt. Dieser Band zur wissenschaftlichen Begleitung der Initiative bietet eine Standortbestimmung. Neben der Verfahrensentwicklung werden auch die Übertragbarkeit auf andere Studiengänge und bundes- sowie europaweite Entwicklungen thematisiert. Zudem werden Einblicke in das Studienverhalten von beruflich Qualifizierten, die Einstellungen von Betrieben, Hochschullehrenden und Studierenden zur Anrechnung sowie Umsetzungsmöglichkeiten in regionalen Innovationssystemen gegeben. Die Umsetzung der rechtlichen Regelungen in den Hochschulgesetzen stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Obwohl die Grundlagen geschaffen wurden, bleibt noch viel zu tun.

      Gestaltungsfeld Anrechnung
    • Aus dem Beruf ins Studium - ein Weg, dessen Gestaltung erfordert, studiengangsrelevante Kompetenzen aus der beruflichen Bildung und dem Erwerbsleben auf Hochschulstudiengänge anzurechnen. Im Hinblick auf diese Zielsetzung stellt das Buch vier Projekte aus dem Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialbereich vor, die sich der Frage der Entwicklung von Verfahren zur Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge gewidmet haben. Der erste Teil des Buches widmet sich der Einbettung des Konzeptes in die europäische Bildungspolitik sowie den entwickelten Verfahren. Den theoretischen Hintergrund liefert der zweite Teil, in dem Qualitätsmerkmale von Anrechnungen und Anrechnungsverfahren diskutiert werden.

      Neue Bildungswege in die Hochschule
    • Contergan

      Eine genealogische Studie des Zusammenhangs wissenschaftlicher Diskurse und biographischer Erfahrungen

      • 456 stránok
      • 16 hodin čítania

      Als Genealogie bezeichnet Foucault eine Analyse der Geschichte der Gegenwart, die die Konstitution des Subjekts im historisch-kulturellen Zusammenhang zu erklären vermag. Diese Denkfigur greift die Autorin in ihrer Studie auf, hält sich jedoch nicht an die foucaultsche Regel, sich dabei vom konstituierenden Subjekt zu befreien. Stattdessen gibt sie ihm einen angemessenen Ort, indem sie sich der Frage zuwendet, welche biographische Bedeutung die von orthopädischen, sonder- und heilpädagogischen Disziplinen entwickelten Normalisierungspraktiken aus der Perspektive derjenigen gewonnen haben, denen der Diskurs galt. Die biographischen Erzählungen contergangeschädigter Frauen und Männer, so ein zentrales Ergebnis, lassen ihrerseits Regeln erkennen, nach denen biographisch 'wahres' Wissen entwickelt wird und Ablehnungen und Modifikationen der Bezeichnungs- und Normalisierungspraktiken verlaufen. Zudem geben sie Hinweise auf Bildung von gesellschaftlichen Gegenentwürfen, die kurz davor sind, in moralisch motivierte Kämpfe zu fließen.

      Contergan