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Pe ter Maitz

    Sozialpsychologie des Sprachverhaltens
    Historische Sprachwissenschaft
    • Historische Sprachwissenschaft

      Erkenntnisinteressen, Grundlagenprobleme, Desiderate

      Das heutige Profil der Historischen Sprachwissenschaft ist von einer ausgeprägten Grundlageninstabilität gekennzeichnet. Induktivistische Zugangsweisen existieren neben hypothetisch-deduktiv ausgerichteten Forschungen, systemimmanente Beschreibungs- und Erklärungsansätze neben stark gesellschafts- und kulturorientierten, stark interdisziplinär angelegte Ansätze neben eher reduktionistischen. Die Beiträge dieses Bandes repräsentieren und problematisieren diese theoretische und methodologische Vielfalt der Disziplin. Die Autorinnen und Autoren reflektieren ‑ in der Regel gestützt durch objektwissenschaftliche Analysen ‑ Möglichkeiten und Grenzen der unterschiedlichen Erkenntniswege, theoretische und methodologische Grundsatzfragen, nicht zuletzt aber auch wissenschaftsgeschichtliche und erkenntnistheoretische Aspekte der Forschung. Sie zeigen zentrale Entwicklungstendenzen, Desiderate und Perspektiven der Historischen Sprachwissenschaft auf, u. a. auf dem Gebiet der Sprachwandeltheorie, der Grammatikalisierungsforschung, der Diachronen Sprachtypologie und der Sprachgeschichtsschreibung.

      Historische Sprachwissenschaft
    • Sozialpsychologie des Sprachverhaltens

      Der deutsch-ungarische Sprachkonflikt in der Habsburgermonarchie

      Die im Buch dokumentierten Untersuchungen haben eine doppelte Zielsetzung: (a) die Erklärung des Sprachverhaltens verschiedener sozialer Gruppierungen in einer historischen Sprachkonfliktsituation, und im Zusammenhang damit (b) die Klärung der Frage, ob die zur Lösung dieses soziolinguistischen Problems angewendete bzw. anhand der Lösung dieses Problems erprobte sozialpsychologische Verhaltenstheorie, die Theorie des geplanten Verhaltens, tatsächlich im Stande ist, Spracherhalt und Sprachwechsel als sprachliche Verhaltensweisen zu erklären und vorherzusagen. Zunächst werden anhand sprachstatistischer Daten zur Muttersprache bzw. zu den Sprachkenntnissen der Sprecher die zu erklärenden sprachlichen Verhaltensweisen beschrieben. Im nächsten Schritt werden die theoretischen und methodologischen Grundlagen der Untersuchung umrissen. So wird der Stellenwert des Untersuchungsgegenstandes (Sprachverhalten im Sprachkonflikt) innerhalb der Sprachgeschichtsschreibung und der Kontaktlinguistik bestimmt sowie die Begrifflichkeit der Theorie des geplanten Verhaltens eingeführt. Auf diese Ausführungen folgen die Untersuchungen zu den Hintergründen der beschriebenen Sprachverhaltensweisen: zum Sprachwechsel der Sprecher des traditionell deutschsprachigen Bürgertums und zum Spracherhalt der deutschsprachigen bäuerlichen Dorfbevölkerung während des deutsch-ungarischen Sprachkonflikts in Ungarn im Zeitalter der Habsburgermonarchie (1867-1918).

      Sozialpsychologie des Sprachverhaltens