Georg Lomer Knihy






Trugbilder und Scheingüter Der Mensch unserer Zeit gleicht einem Fieberkranken, der von einem unsichtbaren Verfolger von Trugbild zu Trugbild gepeitscht wird. Immer, wenn er glaubt, es erfasst zu haben, zerrinnt es ihm unter den Fingern. Der Eine jagt nach „unverlierbaren“, „mündelsicheren“ Geldeswerten. Er kauft, verkauft, kauft von neuem, um endlich zu merken, dass er in bodenlose Fässer schöpft. Der Andere schwört auf die Parteien, sammelt Ehren, Würden und Flugblätter. Aber die Parteien wandeln sich von heute auf morgen, sie halten nie, was sie versprechen, weil sie — um Anhänger zu werben — immer mehr versprechen müssen, als sie halten können. Ein Dritter sammelt Rabattmarken als „wertbeständige“ Güter, im Grunde völlig illusorische Werte, ein vierter altes Porzellan, — ein einziger Umzug genügt, um all seinen unbezahlbaren Besitz in Scherben zu schlagen. Ein Fünfter lebt nur für gutes Essen und Trinken und beschließt seine Tage vielleicht mit Magenkrebs im Krankenhause.
Vorboten des Schicksals
Himmlische Vorzeichen und astrologische Geheimnisse öffnen uns ein Fenster in die Zukunft
Es ist seltsam genug, in wie hohem Grade sich die Mehrzahl der Menschen - und zwar über-wiegend ihr jüngerer Teil - für die ihrer wartende Zukunft interessiert. Die Vergangenheit ist ''gewesen“, an ihr kann man nichts mehr ändern. Die Redensart: Dieser oder jener Mensch habe eine „Vergangenheit“, wertet die letztere nicht eben sehr hoch!- Die Gegenwart, jener schwebende, unablässig weiter-rollende Augenblick wird bei weitem nicht - weder praktisch noch philosophisch - in ihrer vollen Bedeutung erkannt und gewürdigt. Und doch ist sie, gerade sie es, aus der sich die Zukunft wie ein Früchtebaum – aus einem Samen heraus - erhebt. Sie ist das einzige Sprungbrett, das den Absprung in künftige Wege und Aufgaben gestattet. Sie ist auch das einzig Sichere,-verhältnismäßig Sichere-, das wir in der Hand haben und an das wir also unsere Sehnsüchte, mögen sie bescheiden oder unbescheiden sein, knüpfen können.