Ab Ende der 1520er Jahre hatten die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst Anteil an der reformatorischen Bewegung. In der Stadt Oldenburg und in Esenshamm predigten Walter Rentzelmann und Edo Boling im Sinne der lutherischen Rechtfertigungslehre. Das oldenburgische Grafenhaus gab 1529 seinen Widerstand gegen die reformatorische Botschaft auf. Graf Anton I. zog viele Vikarsbenefizien ein und verpflichtete ab 1565 die Pastoren auf das Augsburgische Bekenntnis. In Delmenhorst verpflichtete der Lübecker Superintendent Hermann Bonnus die Pastoren 1543 auf die Osnabrücker Landkirchenordnung. Graf Johann VII. ließ Nikolaus Selnecker und Hermann Hamelmann 1573 eine Kirchenordnung für die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst ausarbeiten und schloss sich 1577/80 dem innerlutherischen Einigungswerk, der Konkordienformel, an. Im vorliegenden Buch wird die Entwicklung von kirchlichem Leben, landesherrlichem Kirchenregiment und theologischer Lehre in Oldenburg und Delmenhorst vom späten Mittelalter bis zum Regierungsantritt Graf Anton Günthers 1603 beschrieben.
Tim Unger Knihy






Zum Glauben reizen
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Kirchenferne Menschen für den Glauben und die Kirchenmitgliedschaft zu gewinnen - diese „Mission im eigenen Land“ steht zunehmend im Fokus evangelisch-kirchlicher Bemühungen auf allen Ebenen. Die Menschen zum Glauben zu „reizen“ kann jedoch nur gelingen durch wirksame Begegnung und erfolgreiche Kommunikation. Doch was wünschen und erwarten die Menschen, die man erreichen möchte? Ist die Botschaft des christlichen Glaubens, sind seine Antworten und seine gelebte Glaubenspraxis überhaupt „kompatibel“ mit heutigen Mentalitäten? Solchen und ähnlichen Fragen gehen die Autoren und Autorinnen dieses Bandes nach. Sie möchten einen kritischen Beitrag leisten zur erfolgreichen Glaubensvermittlung heutiger Kirchen und zur Anschlussfähigkeit ihrer Theologie.
Fundamentalismus und Toleranz
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Der Begriff „Fundamentalismus“, ursprünglich Selbstbezeichnung christlicher Bewegungen in den USA, hat durch die weltpolitische Entwicklung der letzten zehn Jahre eine neue Bedeutung gewonnen. Freiheitliche Gesellschaften sehen sich einem religiösen Absolutheitsanspruch gegenüber, der nicht bereit ist, sich auf Dialog und ein friedliches Miteinander einzulassen. Die Begegnung der westlichen, säkularisierten Kultur mit islamistischen Strömungen hat in der jüngsten Vergangenheit auch zur erneuten Frage nach der Bedeutung der Religion in der modernen Gesellschaft geführt. Lässt sich der Anspruch jeder Religion auf Teilhabe an der absoluten Wahrheit mit der Notwendigkeit der gegenseitigen Duldung in einer faktisch multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft vereinbaren? Dieser Frage gehen die Autoren dieses Bandes nach. U. a. wird untersucht, ob das Christentum inhärent fundamentalistisch ist und ob nicht überhaupt jede Religion notwendig einen exklusiven Wahrheitsanspruch enthält. Mit Beiträgen von: Albrecht Beutel, Philipp David, Geiko Müller-Fahrenholz, Andreas Grünschloß, Eilert Herms, Hartmut Kreß, Matthias Morgenstern, Matthias Petzoldt, Michael Roth, Jörn Thielmann, Christiane Tietz, Heinrich de Wall
Die vorliegende Arbeit begründet eine Theorie der strukturalen Erwerbsbildung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie der berufsbildungstheoretische Anspruch auf Freiheitserweiterung des Subjekts auch in postmodernen Arbeitswelten legitimiert werden kann. Der Erkenntnisgewinn der Studie erstreckt sich darauf: erstens den grundlagentheoretischen Diskurs der Berufsbildungstheorie um die Kategorie der Biografie zu erweitern, zweitens über den Beruf hinaus auch auf andere Schemata der Erwerbsarbeit zu beziehen und drittens für qualitativ-empirische Bildungsforschung anschlussfähig zu gestalten. Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Tim Unger leitet den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufspädagogik an der RWTH Aachen University. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Berufsbildungstheorie, moderne Beruflichkeit, professionelles Handeln und Methoden der qualitativen Bildungs- und Sozialforschung.
Der Autor setzt sich mit der verwaltungsrechtlichen Spezialmaterie des Zivil- und Katastrophenschutzes auseinander und unterzieht diesen Bereich einer systematischen Betrachtung. Insbesondere wird untersucht, inwieweit Rechtsänderungen erforderlich sind und an welchen Stellen den durch die Politik angestrebten Zielen bereits durch die bestehende Rechtslage Rechnung getragen wird. Dabei werden in mehrerlei Hinsicht Schwächen des bestehenden Katastrophenabwehrrechts aufgezeigt, die der Verfasser insbesondere auf die nicht mehr zeitgemäße Ausgestaltung des Kompetenzgefüges zurückführt. In einem weiteren Teil werden konkrete Vorschläge zu Rechtsänderungen in dem Bereich gemacht.
Das berufliche Handlungsfeld der Berufsschule ist geprägt von heterogenen Zielvorstellungen und organisatorischen Einflüssen. Im dualen System der deutschen Berufsausbildung müssen Lehrkräfte häufig Interessenkonflikte kognitiv verarbeiten, um höhere Lernprozesse in den Unterricht zu integrieren. Daher stellt sich die Frage, ob Lehrende an Berufsschulen subjektive oder berufsgruppenspezifische Bildungsverständnisse entwickeln können und welche dies sind. Als Pädagogen sind sie durch institutionalisierte und berufssozialisatorische Aspekte mit der Idee der Bildung verbunden. Unklar bleibt jedoch, wie sie diese bildungsideellen Leitvorstellungen in ihrem Berufsschulalltag interpretieren und umsetzen. Die Arbeit verfolgt zwei Erkenntnisziele: Erstens wird das als subjektives und berufsgruppenspezifisches Bildungsverständnis bezeichnete Wissen theoretisch bestimmt und analysiert. Zweitens wird in einer Fallstudie das aktuelle Bildungsverständnis von Lehrenden an Berufsschulen beschrieben und mittels professions- und berufsbildungstheoretischer Kategorien interpretiert. Diese Dissertation wurde 2006 mit dem Preis für die beste Dissertation der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ausgezeichnet.
Was tun?
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Pluralismus und Globalisierung kennzeichnen heute den Zustand unserer Gesellschaft. Gleichzeitig wird der Ruf nach verbindlicher Orientierung und der vermittlung von Werten laut. Doch wie lassen sich diese überhaupt begründen und definieren angesichts einer immer weiter ausdifferenzierten Welt? Angesichts der aktuellen Diskussion kommt den Kirchen dabei eine besondere Rolle zu. Namhafte Autoren zeichnen ein fundiertes Bild der lutherischen Ethik aus theologischer, philosophischer, ökonomischer und politischer Sicht. Mit Beiträgen von Reiner Anselm, Klaus Grünwaldt, Dietrich Korsch, Christof Landmesser, Götz Planer-Friedrich, Hermann Sautter, Juan Pedro Schaad, Arnulf von Scheliha, Volker Stümke, Hans G. Ulrich und Tim Unger.