Inhaltsangabe:Zusammenfassung: ?Die deutschen Städte und Gemeinden befinden sich in der schwersten Finanzkrise seit Gründung der Bundesrepublik.? Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Diplomarbeit mit aktuellen Fragen der öffentlichen Finanzierung. Sowohl Leasing wie vor allem auch Cross-Border-Leasing sind als so genannte alternative Finanzierungsformen seit einiger Zeit verstärkt in der Diskussion. Beide Varianten werden in der Öffentlichkeit und in den Kommunalverwaltungen ausgesprochen kontrovers diskutiert und in ihren Wirkungen eingeschätzt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese beiden alternativen Finanzierungsformen aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu analysieren und damit einen Lösungsansatz der Konfliktsituation zwischen Investitionsdruck und begrenzten öffentlichen Finanzmitteln aufzuzeigen. Dazu findet eine intensive Auseinandersetzung mit dem Kommunal-Leasing statt. Die Ausführungen sollen insbesondere klären, ob sich mit der Nutzung des Leasings für die Kommunen Vorteile gegenüber einer kommunalkreditfinanzierten Investition ergeben können und damit Leasing einen Beitrag zur Auflösung des Investitionsstaus leisten kann. Die Ausführungen beziehen sich überwiegend auf das Immobilien- und das Großmobilienleasing. Ebenfalls wird auf das in den letzten Jahren zunehmend von den Kommunen bzw. von den kommunalen Unternehmen genutzte Finanzierungsinstrument des US-Cross-Border-Leasings eingegangen. Dieses US-Steuersparmodell ermöglicht der deutschen Kommune die Vereinnahmung liquider Finanzmittel in Form eines Barwertvorteils. Die Arbeit soll dem Leser die Struktur der Transaktion näher bringen und die damit verbundenen Chancen und Risiken beleuchten. Damit soll u.a. ein Beitrag zur Versachlichung der teilweise sehr emotional geführten Debatte geleistet werden. Vorrangig geht es allerdings um die Frage, ob unter Risikogesichtspunkten der Einsatz von US-Cross-Border-Leasing-Geschäften zur Entlastung der kommunalen Haushalte bzw. zur Finanzierung von Infrastrukturinvestitionen zu vertreten ist. Im Zusammenhang mit der Entlastungs- bzw. Finanzierungswirkung ist ebenfalls die Frage zu beantworten, ob der Barwertvorteil dem allgemeinen Haushalt oder eventuell dem Gebührenhaushalt zuzuführen ist. Im Kapitel 2 der Arbeit wird auf die finanzwirtschaftlichen Aspekte der Kommunen Bezug genommen. Es wird die Finanzsituation der Kommunen beleuchtet und dem zukünftigen Investitionsbedarf gegenübergestellt. Anschließend wird auf die [ ]
Kai Birkholz Knihy




Die Zinsausgaben der deutschen Kommunen schränken zunehmend deren Handlungsmöglichkeiten ein. Im Jahr 2007 lagen diese bei 5,07 Mrd. Euro und damit um 4,7 Prozent über dem Vorjahr. Für 2008 wird ein weiteres Wachstum von 5,5 Prozent vorausgesagt. Vor diesem Hintergrund thematisiert das vorliegende Buch ein aktives kommunales Debt Management, dessen Ziel in einer Optimierung des Zinsaufwandes von Investitions- und Kassenkrediten besteht. Der Autor diskutiert fundiert Möglichkeiten, den Zinsaufwand langfristig zu reduzieren. Verschiedene aktuelle, negative Erfahrungen einzelner Städte aus dem Einsatz von Derivaten zeigen, dass ein umfassendes Risikomanagement integraler Bestandteil der Strategie sein muss. Den Ausführungen liegen sowohl theoretische als auch empirische Erkenntnisse zu Grunde. Eine in dieser Form erstmalige, bundesweite Umfrage liefert diesbezügliche Informationen von etwa einem Drittel aller deutschen Kommunen mit über 20 000 Einwohnern. Die Umfrage hat ergeben, dass bisher primär eine passive Schuldenverwaltung und kein aktives Debt Management erfolgt. Daher werden ebenfalls die Ursachen für diese Situation analysiert und mit der interkommunalen Zusammenarbeit vertiefend eine Variante diskutiert, wie zukünftig ein aktives kommunales Debt Management gefördert werden kann.
Der vorliegende Band vereinigt Beiträge zu zentralen Bereichen des Public Managements. Dabei werden Fragestellungen und Herausforderungen für Wissenschaftler und Praktiker aufgezeigt, Entwicklungen im öffentlichen Sektor empirisch nachgezeichnet und Problem- sowie Erfolgsfelder der Verwaltungsmodernisierung beleuchtet. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie ein modernes Management von öffentlichen Dienstleistungen aussieht und aussehen kann. Die Autoren/innen nehmen die Entwicklungen der letzten Jahre im öffentlichen Sektor zum Anlass, ihre eigenen Forschungsarbeiten im Bereich eGovernment, Wissensmanagement, Nonprofit und Hochschulmanagement, Finanzmanagement sowie dem Management öffentlicher Dienstleistungen zu präsentieren. Jeder dieser Beiträge ist das Resultat langjähriger und empirischer Beschäftigung mit dem Phänomenbereich des Public Management.
1. Untersuchungsfeld 2. Allgemeine Angaben zu den befragten Kommunen 2.1 Haushaltsdefizit/-überschuss 2.2. Schuldenstand zum 31.12.2004 und Zinsausgaben 2.3. Durchschnittsverzinsung 3. Kommunales Debt Management 3.1. Zielsetzungen 3.2. Kreditmanagement 3.3. Derivatemanagement 3.4. Organisatorische Aspekte 4. Fazit