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Beat Hüppin

    Dummdeutsch-Blog
    Ovid, Vergil & Co. in 14 Tagen
    Talwasser
    Asphalt
    Donetta, der Lichtmaler
    Gadastatt
    • Das abgelegene, von Walsern besiedelte Hochtal Fondei in Graubünden ist um das Jahr 1880 noch eine kleine Welt für sich. In Orten wie Davos, Klosters oder Arosa macht sich der aufkommende Alpentourismus schon bemerkbar. Im Fondei jedoch ist davon nichts zu spüren. Der Roman schildert über einen Zeitraum von knapp einem Jahr das karge Leben des Bergbauern Jakob Mattli und seiner Familie sowie den aufkeimenden Zwist mit seinem jüngsten Bruder Christian. Dieser hadert zunehmend mit der Perspektivenlosigkeit und findet beim traditionsverwurzelten Jakob kein Verständnis für sein Aufbegehren, sodass der Streit schliesslich eskaliert. Ein ausländischer Bergtourist, der sich in das Tal verirrt und von einer Lawine verschüttet wird, bringt zusätzliche Dynamik in die aufgewühlte Familiensituation.

      Gadastatt
    • Das Leben des Robert DonettaIm abgelegenen Val Blenio gibt es wenig Arbeit, und Roberto Donetta hangelt sich von Beschäftigung zu Beschäftigung, um seine immer grösser werdende Familie durchzubringen. Mal arbeitet er als Marronibrater, dann als wandernder Samenhändler. Daneben widmet er sich intensiv der Fotografie. Unermüdlich dokumentiert er das Leben in seinem Tal. Trotz wirtschaftlich schwierigster Umstände und gegen den Widerstand seiner Familie hält er an seiner Leidenschaft fest und entwickelt künstlerische Ambitionen. Beat Hüppins Roman befasst sich mit dem Leben und dem fotografischen Werk des Tessiner Fotografen (1865–1932). Es war ein spektakulärer Fund, als man Ende der 70er-Jahre 5000 Glasplatten des Wanderfotografen entdeckte. Die dokumentarische Kraft und die ganz eigene Bildsprache seiner Arbeiten, so ist sich die Fachwelt einig, machen Roberto Donetta zu einem grossen Pionier der Fotografie. Entlang ausgewählter Fotos, originaler Briefe und Aufzeichnungen gibt ‹Donetta, der Lichtmaler› ein facettenreiches, lebendiges Bild eines Mannes, der ganz für seine Leidenschaft lebt und keine Opfer scheut, um an ihr festhalten zu können.

      Donetta, der Lichtmaler
    • Wir befinden uns in den Jahren 1975/76. Die Familie Dobler, die in Beat Hüppins Erstling «Talwasser» aus dem Wägital im Kanton Schwyz auswandern musste, lebt immer noch auf dem Doblerhof bei Tuggen. Die verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen der 1970er lassen auch die drei halbwüchsigen Kinder nicht unberührt. Und da wird die Familie noch von einer anderen Nachricht aufgeschreckt: Mitten durch ihren Hof soll ein neuer Autobahnabschnitt gebaut werden. Ein spannender Abschluss der Familiensaga rund um die Familie Dobler und gleichzeitig ein lebendiges Stimmungsbild der 1970er-Jahre.

      Asphalt
    • Ein Dorf wird geflutetInnerthal im Jahre 1917: Vater Dobler bringt eines Abends die Nachricht nach Hause, dass es mit der Mauer nun doch ernst werden soll. Die Staumauer, über die zwanzig Jahre lang diskutiert wurde und an deren Bau niemand mehr ernsthaft geglaubt hat, wird tatsächlich gebaut. Im beschaulichen, etwas abgelegenen Voralpental entsteht die damals grösste Gewichtsstaumauer der Welt. Die Kraftwerksgesellschaft baut eine 66 Meter hohe Wand in die Schräh, um danach das ganze Tal zu fluten. Für die Bauern im Talboden des Innerthals bedeutet das, dass sie ihre Heimwesen aufgeben müssen. Beat Hüppin erzählt auf der Grundlage von geschichtlichen Quellen und Zeugnissen die fiktive Geschichte der Bauernfamilie Dobler, deren Mitglieder ganz unterschiedlich auf die drohende Umsiedlung reagieren. Hüppin verfolgt deren Geschicke bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus. So ergibt sich ein vielschichtiges Bild einer Gesellschaft und einer Familie im Wandel, eine Geschichte über Heimat und Fremde und letztlich über Leben und Tod.

      Talwasser
    • Semantischer, syntaktischer und stilistischer Dünnpfiff ist aus der deutschen Gegenwartssprache nicht mehr wegzudenken, sei es im Journalismus, im Dienstleistungssektor, in der Werbung oder in der Business-Sprache. Stilempfinden und Sprachbewusstsein sind Fremdwörter, von Grammatik haben wir eh keine Ahnung, und überhaupt, wen juckt schon Rechtschreibung? Nun, privat darf ja jeder so falsch schreiben, wie es ihm gefällt – das war schon immer so. Nur leider scheint das auch im öffentlichen und semi-öffentlichen Raum immer mehr der Fall zu sein, und dieser Trend ist mittlerweile sogar auch bei Leuten angekommen, die eigentlich von Berufes wegen mit der Sprache zu tun haben. Als Hommage an die gleichnamigen sprachkritischen Arbeiten von Eckhard Henscheid aus den 1980er Jahren übernimmt Beat Hüppin den Begriff „Dummdeutsch“ und kommentiert Funde aus allen möglichen Quellen in gekonnt satirischer Manier.

      Dummdeutsch-Blog