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Bernhard S. Anuth

    Der neokatechumenale Weg
    Normativität - Religion - Mobilität
    Das Recht katholischer Laien auf Anerkennung ihrer bürgerlichen Freiheiten (c. 227 CIC/c. 402 CCEO)
    • Katholische Laien sind gesetzlich verpflichtet, die Welt mit christlichem Geist zu durchdringen. Zugleich erkennt das Kirchenrecht im Gefolge des II. Vatikanischen Konzils ausdrücklich an: Sie haben ein Recht darauf, dass ihre bürgerlichen Freiheiten innerkirchlich anerkannt werden. Beim Gebrauch dieser Freiheiten müssen sie allerdings die Vorgaben des kirchlichen Lehramts beachten. Dies hat die Kongregation für die Glaubenslehre 2002 in einer Nota doctrinalis gegen „zweideutige Auffassungen und bedenkliche Positionen“ noch einmal betont: Die „richtige Autonomie“ von Katholik(inn)en in der Politik dürfe nicht verwechselt werden mit einem von der kirchlichen Moral- und Soziallehre absehenden Prinzip. Wie frei sind katholische Laien in ihrem gesellschaftlichen und politischen Engagement also nach geltendem Kirchenrecht? Die sorgfältige Interpretation der einschlägigen c. 227 CIC und c. 402 CCEO ermöglicht eine Antwort auf diese Frage und klärt damit auch, ob Katholik(inn)en rechtlich auch heute noch nur verlängerter Arm der kirchlichen Hierarchie oder nicht doch vielmehr eigenständige Teilnehmer(innen) an der Heilssendung der Kirche sind.

      Das Recht katholischer Laien auf Anerkennung ihrer bürgerlichen Freiheiten (c. 227 CIC/c. 402 CCEO)
    • Jede Religion ist durch eine gemeinsame Glaubensüberzeugung ihrer Anhänger gekennzeichnet. Dieser Glaube bedarf einer gewissen Verbindlichkeit, um Gemeinsamkeiten und damit Gemeinschaft schaffen zu können, und besagte Verbindlichkeit wird durch Glaubenssätze erzeugt, die oft normativen Charakter haben. Solch identitätsstiftende Glaubenssätze wurden nicht zuletzt in der Auseinandersetzung mit anderen Konfessionen und/oder Religionen geprägt und geformt. Die Begegnung mit dem religiös oder konfessionell Anderen erzeugt also normative Prozesse der Vergewisserung eigener Überzeugungen und Praktiken sowie der Verhandlung aus der Begegnung resultierender Anerkennungsansprüche. Solche Prozesse der Neujustierung wurden und werden insbesondere durch die Begegnung mit dem Fremden angestoßen, welche wiederum durch Mobilität und Migration befördert wird. Die Beiträge dieses Bandes gehen diesen normativen Prozessen aus der Binnensicht der Religionsgemeinschaften, in der Perspektive der interreligiösen Begegnung und aus der Sicht der staatlichen Religionsverfassungsordnung nach.

      Normativität - Religion - Mobilität
    • Der neokatechumenale Weg

      • 528 stránok
      • 19 hodin čítania

      Der Neokatechumenale Weg zählt mit über einer Million Mitgliedern zu den einflussreichsten „Bewegungen“ in der katholischen Kirche. Besonders Papst Johannes Paul II. hat ihn gefördert. Gleichwohl werfen ihm Kritiker kirchenpolitisches Machtstreben, undurchsichtiges Finanzgebaren und ein Elitebewusstsein vor, das Pfarreien spalte und sektenähnlich wirke. Die Arbeit beleuchtet anhand der zugänglichen Quellen und des internationalen Schrifttums Entstehung und Entwicklung des „Weges“. Mit der Analyse des 2002 approbierten Statutes und der neuen Rechtsform des „Itinerariums katholischer Formation“ ergibt sich ein phänomenologisch wie kirchenrechtlich konturiertes Bild. So lassen sich unberechtigte Vorwürfe zurückweisen und bleibende Desiderate begründen. Aufgrund der verständlichen Präsentation kann das Buch hilfreich sein für alle am „Weg“ Interessierten wie auch für Pfarrer oder Bischöfe, in deren Verantwortungsbereich der „Weg“ tätig ist bzw. werden will.

      Der neokatechumenale Weg