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Martin Bergau

    Todesmarsch zur Bernsteinküste
    Qualifizierung des Vollstanznietklebens von dreilagigen Mischbauverbindungen mit Vergütungsstählen
    Der Junge von der Bernsteinküste
    • Zukunftsweisende Leichtbauweisen in der Automobilindustrie beruhen auf einem ausgewogenen Materialmix, wobei in crashrelevanten Bereichen höchstfeste Warmformstähle und in weniger stark beanspruchten Bereichen Aluminiumwerkstoffe sinnvoll miteinander kombiniert werden können. Für eine Umsetzung in Großserien ist eine Fügetechnologie entscheidend, die technologisch geeignet ist und gleichzeitig wirtschaftlich einsetzbar ist. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, dreilagige Mischverbindungen aus pressharten Warmformstählen in Kombination mit Aluminiumwerkstoffen mittels Vollstanzniet-kleben für die praktische Anwendung zu qualifizieren. Dazu wurde der elementare Vollstanznietprozess analysiert, um verfahrensspezifische Eigenschaften und de-ren Auswirkungen auf die Verbindungsausbildung im Hinblick auf fügeteilbedingte Einflussfaktoren aufzeigen und bewerten zu können. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde für den Hybridfügeprozess anhand der Ausgangssituation der Optimierungsbedarf aufgezeigt und durch eine Anpassung der Prozessparameter sowie eine Werkzeugweiterentwicklung umgesetzt. Die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen wurde durch Festigkeitsuntersuchungen unter verschiedenen Bean-spruchungsarten aufgezeigt. Abschließend wurden die Ergebnisse mit Handlungsempfehlungen für die Konstruktion und Fertigung von vollstanznietgeklebten Mehrlagenverbindungen zusammengefasst.

      Qualifizierung des Vollstanznietklebens von dreilagigen Mischbauverbindungen mit Vergütungsstählen
    • Es war eine klirrend kalte Nacht Ende Januar 1945, als ein SS-Kommando 3000 Juden auf das Eis der Bernsteinküste bei Palmnicken trieb. Dort wurden die bereits völlig entkräfteten Menschen erschlagen, erschossen, ertränkt oder dem Erfrierungstod ausgesetzt. Die Ermordeten waren Teil eines menschenverachtenden Gewaltmarsches, in den von Königsberg aus 5000 Juden gehetzt worden waren; 2000 von ihnen fanden bereits unterwegs den Tod. Die Operation 'Todesmarsch Palmnicken' stellt das größte deutsche Massaker an Juden in Ostpreußen während des Dritten Reiches dar. Martin Bergau hat als 16-Jähriger die Geschehnisse in Palmnicken selbst miterlebt. In bewegenden Dokumenten lässt er nun Zeitzeugen zu Wort kommen, die aus der Perspektive der Opfer, der zufälligen Augenzeugen oder auch der Täter ihre Sicht dieses beispiellosen Massakers darstellen. Es sind Dokumente von Schrecken und unvorstellbarem Leid, darunter aber auch immer wieder Zeugnisse von Menschlichkeit inmitten der Wirren der letzten Kriegswochen.

      Todesmarsch zur Bernsteinküste