Ekkehard Knörer Knihy



Battlestar Galactica
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»Battlestar Galactica« sollte die Science Fiction im Fernsehen neu erfinden. Nichts Geringeres war das erklärte Ziel ihres Schöpfers Ronald D. Moore. Weltraumoper ohne Oper, darum auch die maximale Entfernung vom campigen Siebziger-Jahre-Original. So wurden Männer zu Frauen, Klischees zu komplexen Figuren, Maschinen (beinahe) zu Menschen und die Flucht der Restmenschheit durch das All zur vielfach hin- und hergewendeten Post-9/11-Allegorie. »Battlestar Galactica« nimmt sich denkbar große Freiheiten mit dem Genre und ist so nicht zuletzt ein perfektes Exempel für den beträchtlichen Ehrgeiz der neueren US-Serienwelt.
Knörer rekonstruiert am Leifaden von Witz und ingenium die Diskurse von Rhetorik, Poetik und Philosophie, in denen diese Begriffe eine Zentralstellung einnehmen. Er ermöglicht so einen überraschenden Blick auf diskursgeschichtliche Zusammenhänge und macht die Zeit zwischen 1600 und 1800 lesbar als Epoche des Witzes. Am Witz und dem Begriff, den man sich von ihm macht, lassen sich die Umschichtungen der Diskurse, die man auf die Namen von Barock, Klassik, Aufklärung gebracht hat, en détail untersuchen. Was sich später in unterschiedliche Disziplinen klar ausdifferenziert, hängt auf dem umkämpften Schauplatz des Witzes noch zusammen. Es gibt, von heute aus gesehen, eine Rhetorik, eine Poetik und eine philosophische Ästhetik des Witzes. Richtiger wäre es zu sagen, dass sich am Witz das Rhetorische, das Poetische und das Philosophische niemals klar trennen lassen.