Aus dem Vorwort Mein Treffen mit Homayun Alam ist einer dieser überraschenden Begegnungen, eine dieser trefflichen Nebenerscheinungen, die das Leben uns schenkt, um uns dazu zu ermuntern, nicht doch noch das Vertrauen in Menschen zu verlieren. Dieses Treffen ereignete sich der Worte wegen, konkret ging es um die Dichtung: Ein großartiger Schriftsteller Irans, der in der Stadt Frankfurt für zwei Jahre residierte. Diese Gelegenheit des „geistigen Wortenaustausches“ erfolgte durch Florian Koch und Peter Ripken, die die Initiative ergriffen hatten, drei Schriftsteller für eine gemeinsame öffentliche Lesung in der Fabrik in Frankfurt zusammenzubringen – nämlich Rosa Ribas, Mohammad Baharloo, und schließlich meine Wenigkeit. So bemerkten Mohammad Baharloo und ich nach der Lesung, dass Wir uns durchaus für die Geschichte unserer beiden Länder (Kongo und Iran) interessiert hatten. Daraufhin wurde eine weitere Verabredung vereinbart, um Uns und unsere Werke näher kennenzulernen. Bis zum Ende seines Aufenthaltes trafen Wir uns häufig – Mohammad Baharloo, Homayun Alam und ich.
Homayun Alam Knihy






Denken, Denker und Denkweisen in Frankfurt am Main
Biographische Interviews mit Menschen aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Kunst
Bei jeder Buchmesse in Frankfurt am Main treffe ich persönlich interessante Menschen, solche die schreiben, vorlesen und es als Menschen nicht versäumen, ihre geistvolle Zeit nutzen, ihren Raum und ihre Mitmenschen verstehen zu lernen. Ich habe mich schon nach dem zweiten Tag bei der Buchmesse 2015 ein wenig geschwächt gefühlt. Insgesamt war es die 14. Buchmesse, die ich besuchte. So kannte ich jeden Winkel. Irgendwo in der Halle 5.0 legte ich mich schließlich hin und ruhte mich aus, da ich die Woche zuvor auch schon ununterbrochen gearbeitet hatte. Ich schlief vielleicht für einige Minuten ein. Dennoch hielt mich meine Motivation im Geiste wach, und brachte mich nicht außer Atem. Ich war überzeugt, dass ich wieder und wieder interessante Schriftsteller, Wissenschaftler, Verleger, Verlagsmitarbeiter, Poeten, Dissidenten, Abtrünnige, Humanisten, Individualisten und dergleichen aus der ganzen Welt antreffen werde.
Der Iran ist ein Land voller spannender kultureller, sozialer, sprachlicher und individueller Entwicklungen. Der Titel des Buches soll Filme, Ethnien und die Kulturpolitik miteinander verbinden können. Dabei ist es wichtig in Erfahrung zu bringen, dass Visualität heute eine vordergründige Rolle bei der Darstellung, Produktion/Reproduktion, Verbesserung und Verschlechterung der Lebenslage von Individuen, Ethnien und dergleichen spielen kann. Diese Arbeit ordnet sich auf Grund der Thematik des modernen Films in die Neu-Iranistik, der Islamwissenschaft und der Ethnologie ein. Das Werk richtet sich im Allgemeinen an Leser, die sich für den Iran und den iranischen Kulturraum interessieren. Besonders sind mit diesem Werk Wissenschaftler und Forscher angesprochen, die aus einem soziologischen, anthropologischen, ethnologischen, kulturpolitischen und nicht zuletzt filmischen Perspektive gesellschaftliche Fragestellungen zum Iran verfolgen möchten.
Menschen- und Flüchtlingsrechte im Iran
2. überarbeitete und erweiterte Auflage
Nach der ersten Auflage über die Lage afghanischer Flüchtlinge im Iran hoffte der Autor, einen Anstoß in der deutschsprachigen Iranforschung zu geben. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, da es kaum Publikationen zu diesem Thema gibt. Mit der zweiten Auflage im Jahr 2016 wird versucht, die Entwicklungen der letzten zehn Jahre aus verschiedenen Perspektiven darzustellen. Die Situation in Afghanistan bleibt instabil, und täglich verlassen Menschen das Land. Die „Afghanistan Research and Evaluation Unit“ (AREU) empfiehlt in ihrer Studie „The Other Side of Gender Inequality: Men and Masculinities in Afghanistan“ (2016), Programme zu entwickeln, die das Verständnis von Männlichkeit im Kontext von Geschlechterungleichheit und Gewalt gegen Frauen und Kinder dekonstruieren. Diese Programme sollten in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen und staatlichen Organisationen, insbesondere dem Ministerium für Frauenangelegenheiten (MoWA) und dem MoIC, gestaltet werden. Lebenskompetenz- und Sexualerziehung sollten Männer und Frauen als Partner einbeziehen, um das Gefühl der Unzulänglichkeit bei Männern zu adressieren, das oft zu Gewalt führt. Es besteht ein dringender Bedarf, die Unakzeptanz von häuslicher Gewalt zu stärken, da die Umsetzung trotz erhöhter Sensibilisierung eine Herausforderung bleibt.
Die Dissertation untersuchte die filmische Darstellung ethnischer filmische Darstellung ethnischer Minderheiten von 1980 bis 2010 am Beispiel von zehn ausgesuchten Filmen. Ausgewählt wurden Filme, die durch ihren kommerziellen Erfolg einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden konnten. Die Arbeit ging der Fragestellung nach, inwiefern der Ethnizitätsdiskurs in jedem Film eine Rolle spielte. Konkret wurde geprüft, welche Rolle die Darstellung einer Ethnie in jedem Film spielte und was diese Rolle über die erwartete Rezeption aussagt. Die Rolle des Islamdiskurses und der Einfluss der Kulturpolitik auf den jeweiligen Film waren ebenfalls Gegenstand der Untersuchung. Weiter wurde erforscht, ob iranische Filme in ihren Darstellungen Ethnizität anhand stereotyper Merkmale zeigen, ob der Film voraussetzt, dass Filmemacher und Publikum eine ähnliche Vorstellung von einer Ethnie haben. Als Conclusio sollte dargestellt werden, was iranische Filme generell über den Minderheitendiskurs in der iranischen Öffentlichkeit aussagen.