Locutio angelica
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Paradigmenwechsel frühneuzeitlicher Wissenschaftskulturen
Der Band beleuchtet das sich verändernde Verhältnis von frühneuzeitlicher Astronomie und Physik zur christlichen Religion im Allgemeinen und zu ihren konfessionsspezifischen Ausprägungen im Besonderen. Allmählicher Paradigmenwechsel in der Zuordnung der Theologie zur frühneuzeitlichen Naturwissenschaft Den inhaltlich-thematischen Ausgangspunkt des Bandes bildet das sich verändernde Verhältnis von frühneuzeitlicher Astronomie und Physik zur christlichen Religion im Allgemeinen und zu ihren konfessionsspezifischen Ausprägungen im Besonderen. Vor diesem Hintergrund nehmen die versammelten Beiträge exemplarisch die entsprechenden, mit dem Wandel des Weltbildes verbundenen Prozesse anhand des zur Transkonfessionalität tendierenden Paradigmenwechsels in den frühneuzeitlichen Wissenschaftskulturen in den Blick. Dabei bieten die Welt, deren Bilder einen Wandel durchliefen, die Naturwissenschaften, die den Wandel vorantrieben, und die Theologien, die sich von einstigen Gewissheiten über Gott und Welt verabschiedeten, sich neu konstituierten und das Leben sowie die Naturforschung in der Frühen Neuzeit entscheidend mitbestimmten, eine dankbare Fläche für eine interkonfessionell vergleichende Untersuchung konfessioneller Spezifika.
Ein Jahrbuch zur Geschichte des neueren Protestantismus
Ein international und (inter)disziplinär breites Spektrum von Forschungsbeiträgen. Der neue Pietismus und Neuzeit-Doppelband 46/47 hat auf sich warten lassen, aber das Warten hat sich gelohnt. Neben einem buch- und verlagsgeschichtlichen Schwerpunkt mit Beiträgen zu Lesern und Empfängern hallischer Bücher in Schlesien im 18. Jahrhundert (Brigitte Klosterberg), zur Zunnerischen Buchhandlung um 1700 (Oliver Kruk) und zu Übersetzungen und Kommentaren jansenistischer Bücher in pietistischen Kontexten (Christoph Schmitt-Maaß) sowie zu Zinzendorfs (erstem) Zeitungsprojekt Der Parther von 1725 (Otto Teigeler) schreiten weitere Aufsätze die historische und thematische Bandbreite des Pietismus und seiner Erforschung aus: beginnend mit einer kritischen Relektüre der Dokumente zur Buttlarschen Rotte um 1700 und ihrer Bewertung in der jüngeren Forschung (Stefanie Siedeck-Strunk), einer Auseinandersetzung mit mittelalterlicher Frauenmystik im Kontext des von dem Wittenberger Theologen Martin Chladni (1669-1725) betriebenen Streites um den Pietismus (Bernd Roling), und Mitte des 19. Jahrhunderts zur Indienstnahme von Magnetismus und Somnambulismus in der Theologie August Tholucks (Sabine Wolsink). Wie üblich runden Rezensionen, Bibliographie und Register den Band ab.
KULT | Eine magische Entdeckungsreise von der Antike bis zur Pride-Bewegung | LGBTQ | Ein Muss für echte Einhorn-Fans | Und Neinhorn-Fans
Die Erzählung thematisiert den Glauben an das Unmögliche und die kindliche Vorstellungskraft. Sie lädt die Leser dazu ein, sich auf eine Reise in eine Welt voller Magie und Fantasie zu begeben, in der Einhörner und andere zauberhafte Wesen existieren. Durch poetische Sprache und lebendige Bilder wird die Sehnsucht nach Wundern und der Wunsch, an das Gute zu glauben, eindrucksvoll vermittelt. Die Geschichte ermutigt dazu, die Realität mit einer Prise Fantasie zu bereichern und die eigene Vorstellungskraft zu entfalten.
Geschichte einer Faszination
Alles Einhorn? Vom Wunderallheilmittel der Antike bis zum Symbol der Queer-Bewegung in der Moderne – eine spannende Reise durch die Kulturgeschichte Aus der Wunderkammer ins Kinderzimmer, vom christlichen Motiv zum Symbol der Queer-Bewegung: Das Einhorn fasziniert die Menschen seit jeher. Während es sich heute als fantastisches Motiv auf T-Shirts tummelt, bestand in der Antike und im Mittelalter kein Zweifel an seiner Existenz. Erst im 17. Jahrhundert wiesen es Naturforscher dem Reich der Fabeltiere zu. Bernd Roling und Julia Weitbrecht erzählen von der bewegten Geschichte des Einhorns. Sie führen uns durch Naturgeschichte und Medizin, Literatur und Kunst, aber auch durch die Medienlandschaft der Gegenwart. Auf unterhaltsame Art zeigen sie: Aus unserer Vorstellungswelt ist das Einhorn nicht wegzudenken – und seine Bedeutung erschöpft sich nicht in dem flauschigen Bild, das die Popkultur heute von ihm entwirft.
Antiquarianism and national narratives in 17th- and 18th-century Scandinavia
For a long time studies on northern antiquarianism have focused on individual nations. This volume introduces this phenomenon in a transnational perspective. In the course of the 17th and 18th centuries, the Baltic Sea was at the centre of a culture of debate, whose networks encompassed numerous European centres of learning. When the countries around the Baltic began to explore their own antiquities in this period, the prevailing climate of competition between Sweden, Denmark, Russia and the German countries soon permeated the construction and presentation of their own pasts. Exploring the ancient literatures and monuments of Iceland, Sweden or Denmark, studying runic writings or the Sami tradition, the northern scholars were establishing an individual architecture of history, and so extending the horizon of their emerging nations both geographically and historically. The contributions in this volume provide case studies illustrating the role that scholarship, art and literature played in establishing and maintaining national claims around the Baltic Sea. The variety of methods combined for this purpose makes this book of interest to intellectual historians as well as historians of art and early modern science.
Despite its enormous extent and impact, the Swedish scholarship produced in the context of Olof Rudbeck's monumental 'Atlantica' (4 vols, 1679-1702) has hitherto escaped attention outside Scandinavia. The present volume explores the numerous disciplines that comprised this, one of the last, but grandest appropriations of the classical heritage in early modern times. In the decades around 1700, dozens of scholars all around the Baltic Sea embarked on studies of classical and Norse mythology, material remains and antiquities, of languages, botany and zoology as well as biblical scholarship, in order to reveal the primordial status of ancient Sweden. Fusing together numerous disciplines within Rudbeck's elaborate and all-encompassing epistemological framework, they gave to a nation that had advanced to the rank of a European superpower a narrative of a glorious past that matched its contemporary pretentions. Presenting case studies stretching from the 17th to the 19th century and across a wide number of fields, this volume traces the extent and longue durée of one of the most fascinating and underestimated episodes in European intellectual history.
Als Sohn jüdischer Eltern, der als junger Mann zum Christentum übertrat, wurde Paulus Ritius/Paolo Ricci († 1541), der Leibarzt der habsburgischen Kaiser und Freund des Erasmus von Rotterdam und Johannes Reuchlins, zu einem der wichtigsten Vermittler der italienischen Renaissancephilosophie in Deutschland. Seine Übersetzungen aus dem Hebräischen, seine Arbeiten zur Beweistheorie und seine christianisierende Aufarbeitung der Kabbalah vereinigte Ricci zu einer eigenwilligen Philosophie, die der der christlichen Dogmatik eine rationale Rechtfertigung an die Seite zu stellen versuchte und den Forderungen des zeitgenössischen Averroismus, wie er an der Universität zu Padua vertreten wurde, gerecht werden sollte. Riccis Werke, zu deren wichtigsten Autoritäten neben Averroes vor allem Giovanni Pico della Mirandola und Moses Maimonides wurden, brachten ihn in Konflikt mit den deutschen Universitäten und gipfelten in einer öffentlichen Kontroverse um die Weltseele, die Ricci mit dem Theologen Johannes Eck austrug. Zum letzten Vorhaben seines Lebens wurde die Aussöhnung von Katholiken und Protestanten, deren Scheitern Ricci endgültig zu einem akademischen Außenseiter werden ließ. Riccis bewegtes Leben und seine ungewöhnliche Karriere machen ihn zu einer der faszinierendsten Gestalten des 16. Jahrhunderts. Die Arbeit würdigt seine Schriften und seine Bedeutung für die Geistesgeschichte der Frühen Neuzeit umfassend.