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Imke Wangerin

    Antropophagie [Anthropophagie] als Metapher der kulturellen Einverleibung
    Stressfrei
    Fadenleicht
    • Fadenleicht

      Gedichte

      Kleine Wolken ziehen übers Land Hand in Hand Werden dünner, bleichen aus Fadenleicht In mir bindet und verschwindet Lebensmut Ganz genauso unbeständig Blass und bleiern Dunkler wird’s und stiller Bitte, Herz Werd milder. Weich ihn auf Den Hass, den Schmerz

      Fadenleicht
    • Lassen Sie sich nicht stressen Wir haben gelernt, Aggregatszustände, Zellwachstum und Computereinstellungen zu verändern. Aber die meisten von uns haben nicht gelernt, ihren Ist-Zustand zu verbessern. Dabei sind wir lebendige Wesen mit einem Körper, der auf jede Situation reagiert. Manchmal so, dass wir in unserer Handlungsfähigkeit, unserer Lebensfreude und unserer Gesundheit eingeschränkt sind – wir sind gestresst. Es gibt zahlreiche Techniken, die wir direkt in stressigen Situationen anwenden können, um wieder handlungsfähiger, freudiger und gesünder zu werden. Viele Tabellen und Checklisten, in denen die eigenen Erfolge und Gedanken festgehalten werden können, machen dieses Buch zum ganz persönlichen Begleiter für den Weg in ein entspannteres Leben. Von der ersten Bestandsaufnahme, über Techniken, um das sich immer schneller drehende Hamsterrad zu verlangsamen, bis hin zu gezielten Auszeiten: Mit Methoden aus Achtsamkeit, Meditation und Zeitmanagement gelingt der sanfte Tritt auf die Bremse und die Besinnung auf den inneren Ausgleich – selbst in hektischen Phasen.

      Stressfrei
    • Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen Teatro Oficina aus São Paulo, sagen. Sein Theater widmet sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um deren Kraft und Mut zu assimilieren. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo, machte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes, bei dem periphere Kulturen hegemoniale „aufessen“ und deren fortschrittlichste Elemente nutzen, um eine eigenständige, antipatriarchalische Kultur zu formen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde in den 70er Jahren von den Tropikalisten in verschiedenen Kunstformen und im Widerstand gegen die Militärdiktatur aufgegriffen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese Tradition fort und erneuert sie kreativ und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte zahlreiche Künstler und Wissenschaftler, um die Anthropophagie als Lebensphilosophie, Kulturrevolution und politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen, wobei der Fokus auf zwei international erfolgreichen Großproduktionen liegt.

      Antropophagie [Anthropophagie] als Metapher der kulturellen Einverleibung