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Jutta Nowosadtko

    Stehendes Heer im Ständestaat
    "Mars und die Musen"
    Militär und Recht vom 16. bis 19. Jahrhundert
    Scharfrichter und Abdecker
    Krieg, Gewalt und Ordnung
    • The relationship between the military and law has been recognised as a desideratum for quite some time, particularly with regard to the early modern period. The edited volume intends to fill this historiographical gap. It explores a hitherto neglected field in the history of early modern Europe at the crossroads between the histories of law, crime and criminal justice as well as war. The collected essays revolve around the central questions of legal norms in the context of historical change, the formation and institutionalisation of specific jurisdictions as well as the underlying transformation of early modern (military) societies. Furthermore, the volume explores the legal practice of the period, its evolution and the associated scholarly discourse, with the latter forming the background for a discussion of the continuities and ruptures vis-à-vis the 19th century.

      Militär und Recht vom 16. bis 19. Jahrhundert
    • Stehendes Heer im Ständestaat

      • 327 stránok
      • 12 hodin čítania

      Wie das Militär in einem geistlichen Staat tatsächlich 'funktionierte' - diese Frage hat die Forschung lange Zeit nur am Rande behandelt. Das herrschende Bild zeichnete schlecht ausgebildete 'Operettentruppen' in den kleinen und mittleren Reichsterritorien des 18. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Siebenjährigen Krieg. Dagegen arbeitet Jutta Nowosadtko am Beispiel des Hochstifts Münster heraus, dass sich das dessen Truppen als moderne Armee präsentierten und ihre Fähigkeiten auch außerhalb des Fürstbistums anerkannt wurden. Die Studie kommt aber auch in ihrer 'zivilen' Perspektive zu neuen Ergebnissen: Die Praxis der Rekrutierung, das Zusammenleben von Soldaten und Zivilbevölkerung, die besonderen sozialen Strukturen und Verhältnisse, die sich daraus ergaben, belegen eine enge Verzahnung von Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit. Als entscheidende Faktoren für den Eintritt ins Heer und für das Auskommen der Soldatenfamilien erwiesen sich die Aussicht auf regelmäßigen Sold und (erlaubten) Nebenerwerb. Aus einer Position der gesicherten Existenz heraus konnten mit Hilfe des Zusatzverdiensts die eigenen Lebensverhältnisse deutlich verbessert und die Chancen auf einen (begrenzten) sozialen Aufstieg erhöht werden. Das stehende Heer im Ständestaat entwickelte sich damit auch zu einem wichtigen Element der zivilen Gesellschaft.

      Stehendes Heer im Ständestaat